Dienstag, 27. September 2022

Karl Barth zum Gedenken an das 500 jährige Jubiläum der Institutio von Johannes Calvin 1559 bis 1959

 Interessante Gedanken des berühmten Basler Theologen Karl Bart von 1959 über Johannes Calvin und seine Insitutio, welche 1559 die heutige Ausführung erreicht hat. 

Würde Calvin, wenn er noch leben würde, in Genf seine Statue in Genf entfernen lassen?

Würde er uns heraufordern?

Hätten wir Freude über ihn? 

Auf jeden Fall würde er uns zum wahrhaftigen Denken und Bibelstudium ermutigen.

Hier zu hören:


PS: Karl Barth soll ein gemässiger positiver Theologe gewesen sein. Er ist am 18.5.1886 in Basel geboren und am 10.12.1968 in Basel gestorben. Ein Freund, der selber Theologe und Prediger ist, lebte eine Zeitlang neben dem Karl-Barth-Archiv auf dem Bruderholz in Basel, das gleichzeitig auch der letzte Wohnort von Karl Bart gewesen ist.

Interessanterweise kenne ich viele "positive" Theologen oder Menschen, die zur Bibel positiv eingestellt sind: Entweder sind sie von Karl Barth und seiner Theologie begeistert oder aber sie haben grosse Bedenken. Zwei Theologe meinten zu unterschiedlichen Zeiten sogar, er habe mit seinem Dualismus oder seiner dialektischen Theologie die Kirchen leer gepredigt. (Dieses es ist so und dann doch wieder nicht.) Die nationalsozialistische Ideologie entlarvte Karl Barth mutig. Vielleicht sah er auf dem linken Auge nicht so klar? Es wäre sehr  interessant, sich mit ihm zu beschäftigen. Gerade weil er als einer der wichtigsten reformierten Theologen des 20. Jahrhundert betrachtet wird. Eigentlich erstaunlich in einer Zeit, wo doch die liberale Theologie soviel mehr glänzte? 

Karl Barth wurde und wird so geachtet, dass er auch als Kirchenvater des 20. Jahrhundert beschrieben wird, was er selber aber immer ablehnte. (Übrigens auch Johannes Calvin unterschied sehr klar, zwischen sich und den Kirchenvätern, indem er die erste Priorität der Bibel gab, dann denn Kirchenvätern, die sich auch an der Bibel korrigiert wissen wollten und dann den aktuellen Auslegern, die sich an der Bibel und den Kirchenvätern orientieren. Wobei die Kirchenväter ganz selbstverständlich an der Bibel gemessen werden wollten. Hier lag ja ein Unterschied zu sich herausbildenden römisch-katholischen Kirche, welche die Kirchenväter, die Tradition und manchmal auch der Papst selber mit der Autorität der Bibel auf die gleiche Stufe stellen wollten. Nun stellt sich natürlich die Frage, ob es auch heute unter den Protestanten Theologen gibt, die gerne ihre Theologie auf die Stufe der Kirchenväter oder noch mehr: den Aposteln gleichsetzen wollten. Apostolische Autorität würde dann bedeuten, dass man biblische Autorität, also göttliche Autorität beanspruchte. Aber aus Gnade errette und in einer Zeit des "Schon-jetzt-und-noch-nicht-Aspekts" kann solcher Idealismus zu einem Gefängnis des ideologischen Perfektionismus führen.

Obwohl ich zwar glaube, dass Gott das Wunder schaffen kann, dass er durch den Heiligen Geist durch das Bibellesen oder auch durch eine Predigt zu uns reden kann, so ist das nicht mit der Idee zu vergleichen, dass Menschen selber diese Autorität hätten. Gott kann einen Prediger durch den Heiligen Geist nutzen, selbst wenn der Prediger nicht einmal, das glaubt, was er laut der Bibel korrekt weitergibt. Ich selber weiss von einer Jugendgruppe, die eine nicht glaubende Pfarrerin als Dorfpfarrerin hatten. Das störte die Jugendgruppe auch nicht, weil sie auch nicht glaubten. Aber auf einmal bekehrte sich einer nach dem anderen und auf einmal sprach das ganze Dorf von den Heiligen vom Bahnhof. Denn am Bahnhof hatten sie ihren Jugendraum. Eine Firma hatte ihnen dies zur Verfügung gestellt. Mit der Zeit organisierte diese Jugendgruppe sogar eine Evangelisation in diesem Dorf. 

Viele Jahre später sagte mir jemand aus dieser Jugendgruppe, die es mittlerweilen nicht mehr gibt, dass dieses Dorf von Gott besonders gesegnet wird. Nun haben sie schon wieder einen gläubigen Pfarrer. Immer wieder wirkt hier Gott und man weiss gar nicht, warum. Sie selber sind leider ausgetreten und suchten in einer Freikirche ihr Glück. Allerdings wandte sich diese Freikirche liberalen und feministischen Ideen zu, daher gingen sie in eine andere. Dort aber gibt es ein Prediger, der etwas eigenwillig ist: Ein gründlicher Bibelausleger, der leider manchmal glaubt, auf alles eine Antwort zu haben. Die gelehrte Unwissenheit eines Calvins ist ihm noch nicht bekannt, dafür greift er fleissig Calvin an und vergleicht die traditionelle reformierte Theologie mit der Irrlehre, die einst Augustinus geglaubt hatte, bevor er Christ wurde. Meine bisher drei Briefe, indem ich ihm versuchte den Unterschied zwischen Calvinismus und Manichäismus zu erklären, fruchteten leider nicht. Sein Video, indem er behauptet Augustinus und mit ihm Calvin lehren dies, und damit auch ein Fatalismus, ist immer noch auf Youtube zu sehen. Schade. Vielleicht könnte ihm Karl Barth hier weiter helfen.

Das alles zeigt aber auch: Wir leben leider noch nicht im Himmel, sondern in einer Zwischenzeit mit dem eschatologischen "Schon-jetzt-und-noch-nicht-Aspekt". So wie durch unser Herz die Grenze zwischen Hölle und Himmel geht, geht es auch durch die Kirchen und unsere Welt. Aber in Christus sind wir sicher und kommt alles gut. In seiner Gnade und seiner Wahl und seinem Willen und nicht in uns, liegt unser Heil. 

Auch wenn ich einen Misst glaube und mir damit nicht gut tue, wird mich Jesus Christus in die gute Ewigkeit bringen, wenn ich in seiner Gnade ausharre. Man denke nur an Origenes (185-253 oder 254 n.Chr.). 

Denn aus Glauben sind wir gerettet und das nicht aus uns.

"Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch den glauben, und  das nicht aus euch - Gottes Gabe ist es;" schreibt Paulus im Vers 8 des 2. Kapitels an die Epheser. Und so werden wir staunen, wer wir dereinst in der Ewigkeit alles sehen werden und wer wir leider auch nicht sehen werden.





Sonntag, 25. September 2022

Talk im Turm: Mein Zwingli. Die Reformation in unseren Köpfen Wie gross war der Einfluss Zwinglis auf Calvin?

Diese Veranstaltung der Universität Zürich mit einem Historiker und einem Theologen zum Thema, wieviel Zwingli in unseren Köpfe ist, ist interessant.

Wie wirkt bis heute Zwingli auf uns?

Was denken heutige Professoren darüber?

Insbesondere die Auswirkungen von Zwingli auf Calvin, die kurz erwähnt werden, finde ich bemerkenswert. Auch bei meinen Recherchen für mein Buch "Menschen der Reformation" bin ich zum Beispiel darauf gestossen, dass die Bundestheologie nicht von Johannes Calvin stammte, sondern um Zwingli, vermutlich von Zwingli selber, entdeckt worden ist. Und dies gilt wohl für weitere Aspekte. 

Wobei Calvin vermutlich nicht oft direkt von Zwingli beeinflusst wurde. Dies war mehr indirekt: Zum Beispiel durch Capito und Martin Bucer in Strassbourg. Vielleicht war sich Calvin dessen selber nicht so bewusst ...?

Hier ist dieser Talk, ein Gespräch mit Interview-Charakter zu hören und zu sehen:





Freitag, 2. September 2022

Sind Reformierte Kunstfeinde und Musikfeinde?

 Das dies nicht der Fall ist, beweist dieser Beitrag. Im Gegenteil, nicht nur Martin Luther, sondern auch die Reformierten revolutionierten im kirchlichen Bereich die Musik. 

Allerdings war in Zürich zur ersten Zeit der Chorgesang eingestellt worden und noch nicht der Gemeindegesang eingeführt. Aber während im Gottesdient alleine das Wort Gottes, die Bibel neu entdeckt worden ist, wurde die Musik in der Ausbildung und im privaten Bereich praktiziert: Huldrych Zwingli der Reformator von Zürich war sehr musikalisch und beherrschte viele wenn nicht alle damaligen Musikinstrumente. Er nutzte aber im Gegensatz zu Martin Luther diese Gabe nicht im Gottesdienst. Trotzdem wurde ihm seine Musikalität vorgeworfen: Denn er musizierte viel zu Hause und man weiss, dass er auch für ein Schultheater die musikalische Begleitung schaffte. Leider sind seine Lieder nicht wirklich überliefert, ausser der Text zu seinem bekanntesten Lied: Sein Pestgesang. Mit diesem Lied verarbeitet er seine Pesterkrankung.

Hier fand ich dazu mit folgenden Text:

Vorreformatorisch (?) von 1519: Hilf, Herr Gott, hilf in dieser Not! Zwingli war 1519 in Zürich an der Pest erkrankt, hat die Infektion aber überstanden. Eine mehrstimmige Version von Zwingli selbst ist nicht erhalten, hat aber existiert (siehe Altstimme in der Universitätsbibliothek Basel). Der 4stg Männerchorsatz stammt von Karl Gerstberger (1946). Aufgenommen mit einem Waldhorn von EINhorn.zollikerberg


Hier der Text (aus

https://www.zhref.ch/themen/reformationsjubilaeum/allgemeine-informationen/huldrych-zwingli/zwingli-lexikon-von-a-bis-z-1/lexikon-p/pestlied-zwinglis  per 2.9.2022):

Pestlied Zwinglis

Im Anfang der Krankheit

(Original)
(Übersetzung von Georg Finsier)


Hilff, herr gott,
Hilf, Herr Gott,

hilff in diser not!
hilf in dieser Not!

Ich mein, der tod
Ich mein', der Tod

sey an der thür.
sei an der Tür.

Stand, Christe, für;
Christ', bleib' bei mir;

dann du in überwunden hast!
denn Du ihn überwunden hast!

Zu dir ich gilff:
Zu Dir ich schrei';

Ist es dein will,
Ist es Dein Will',

züch uss den pfyl,
zieh aus den Pfeil,

der mich verwundt!
der mich verwund't!

Nit lasst ein stund
Es läßt kein Stund

mich haben weder ruw noch rast!
mich haben weder Ruh noch Rast!

Wilt du dann glych
tod haben mich
in mitz der tagen min, so sol es willig sin.
Kommt doch der Tod
auf Dein Gebot inmitten meiner Tag,
so folg ich ohne Klag.

Thu, wie du wilt:
Ist doch dein Will'

mich nüt befilt.
mir nicht zuviel.

Din haf 1) bin ich.
Dein Ton bin ich.

Mach gantz ald brich;
Form oder brich;

dann, nimpst du hin
denn nimmst Du hin

den geiste min
mir Geist und Sinn

von diser erd,
von dieser Erd,

thust du's, dass er nit böser werd,
tust Du's, daß er nicht böser werd,

ald andem nit
und andem nicht

befleck ir läben fromm und sit 2).
befleck ihr Leben fromm und licht.


Inmitten der Krankheit

Tröst, herr gott, tröst!
Tröst, Herr Gott, tröst!

Die kranckheit wachsst,
Die Krankheit wächst,

wee und angst
Weh und Angst faßt

faßt min seel und lyb.
mein Seel und Leib.

Darumb dich schyb
Darum, o bleib

gen mir, einiger trost, mit gnad,
bei mir, einziger Trost, mit Gnad,

die gwüss erlösst
die gern erlöst

ein yeden, der
ein' jeden, der

sin hertzlich bgär
all sein Begehr

und hoffung setzt
und Hoffnung setzt

in dich, verscherzt
in Dich und schätzt

darzu diss zyt all nutz und schad.
gering all zeitlich Nutz und Schad.

Nun ist es umm.
Nun ist es um.

Min zung ist stumm,
Mein Zung ist stumm,

mag sprechen nit ein wort.
mag sprechen nicht ein Wort.

Min sinn sind all verdort.
Mein Sinn sind all verdorrt.

Darumb ist zyt,
Drum ist es Zeit,

dass du min stryt
daß meinen Streit

fuerist fürhin,
Du führst fürhin,

so ich nit bin
da ich nicht bin

so starck, dass ich
so stark, dass ich

mög dapfferlich
mög' tapferlich

tun widerstand
tun Widerstand

des tüfels facht und fränner hand.
des Teufels Netz und Frevlerhand.

Doch wirt min gmuet
Doch mein Gemüt

stät blyben dir, wie er ioch wuet.
stets bleibt bei dir, wie er auch wüt'.


In der Besserung

G'sund, Herr Gott, gsund!
G'sund, Herr Gott, g'sund!

Ich mein', ich ker
Ich mein', ich kehr

schon widrumb her.
schon wied'rum her.

Ja, wenn Dich dunckt,
Ja, wenn Dich dünkt,

der sünden funck
daß nimmer sinkt

werd nit mer bherrschen mich uff erd,
mein Wesen in der Sünde Macht,

so muss min mund
so muß mein Mund

din lob und leer
Dein Lob und Lehr

ussprechen mer
aussprechen mehr

denn vormals ye,
denn vormals je,

wie es ioch gen,
- wie es auch geh -

einfaltigklich on alle gferd.
einfältiglich bei Tag und Nacht.

Wiewol ich muss
Obschon ich muss

dess todes buss
des Todes Buss

erleyden zwar ein mal
erleiden zwar einmal

vilicht mit grösserm qual,
vielleicht mit grössrer Qual,

dann yetzund wer
als jetzt es mir

geschähen, her,
geschehen schier,

so ich sunst bin
da fast ich bin

nach gfaren hin;
gefahren hin;

so wil ich doch
so will ich doch

den trutz und boch
trotzig Gepoch

in diser wält
auf Erden schon

tragen frölich umb widergelt
ertragen froh um Himmelslohn

mit hilffe din,
mit Hilfe Dein,

on den nüt mag vollkommen sin.
ohn' den nichts kann vollkommen sein!


1) "Hafen" = Topf, Krug, Geschirr. Zwingli nimmt hier Röm 9,20ff auf. Dies ist die grundlegende Stelle für Zwinglis Erwählungs-, Berufungs- und Yorsehungsglauben.

2) "sit" - Sitte oder sittsam.

3) "gferd" = Gefährdung. Hier denkt Zwingli wohl nicht an die äussere Gefahr für den Verkündiger, wonach sein Leben für seine Überzeugung in Gefahr kommt, sondern an die Gefahr einer Abweichung oder eines Abfalls von seiner Berufung, die er eben in der Krise des "Pest"-Erlebnisses überwunden hat.

Aus Ernst Saxer: Huldrych Zwingli. Ausgewählte Schriften. 1988

Hier noch  ein Versuch den Text musikalisch zu interpretieren:

und hier der zweite Teil:


Hier noch ein Loblied, als weiterer Trost:





 Hier ein Ausschnitt aus "Musik zur Ehre Gottes" aus https://www.erf.de/lesen/themen/glaube/musik-zur-ehre-gottes/2803-542-6656 (2.9.22) Hier wird über den Stellenwert der Musikqualität in der Kirche nachgedacht. Man sieht, die Frage ist so aktuell wie vor 500 Jahren. Hier der Ausschnitt:

"Eine reine Frage der Qualität?

Ich folge der Auffassung von Timothy Keller: Je größer eine Gemeinde ist, desto mehr Planung muss in Veranstaltungen investiert werden. Die Erwartungshaltung an höhere Qualität steigt mit der Größe der Gemeinde. Veranstaltungen können nicht einfach so zusammengeschustert werden, denn auch die ästhetische Messlatte wird höher gesteckt, je größer eine Gemeinde ist. Timothy Keller schreibt:

In kleineren Gemeinden basiert das Erleben der Anbetung vor allem auf den horizontalen Beziehungen unter denjenigen, die teilnehmen. Musikalische Darbietungen von ungeübten und nicht besonders talentierten Sängern werden nichtsdestotrotz geschätzt, weil „wir sie alle kennen“ und sie Mitglieder der Gemeinschaft sind.3 – Timothy Keller


Auch spielt die Qualität in „geschlossenen Kreisen“ eine nicht so große Rolle wie in evangelistisch offenen Kreisen. Das ist besonders bei Gemeinde-Neugründungen zu berücksichtigen. Gravierende musikalische Mängel sind unter Freunden akzeptabel, für Gäste, die in keiner Beziehung zu den Musikern stehen, allerdings maximal tolerierbar. Gekünstelte Professionalität ist aber ebenso falsch wie chronisch gewollte Unprofessionalität. Der Gottesdienst ist kein Konzert und muss nicht unbedingt dem kulturellen Angebot Konkurrenz machen.

Mein persönlicher Wunsch ist, dass wir die Frage der Musik in unseren Gemeinden nicht in erster Linie zur Geschmacksfrage machen. Es geht über Qualitätsfragen noch hinaus: C.S. Lewis antwortete in einem Buch auf die Frage, ob ein Christ Mitglied einer christlichen Gemeinde werden sollte, wie folgt:

Ich kam mit anderen Leuten zusammen, die ganz andere Ansichten und eine ganz andere Erziehung hatten, und nach und nach begann meine Einbildung einfach abzublättern. Ich merkte, dass der alte Mann mit den ausgetretenen Schuhen in der Kirchenbank gegenüber diese Lieder (und sie waren wirklich nur sechstklassige Musik) mit echter Hingabe und geistlichem Gewinn sang – und dann erkennt man mit einem Mal, dass man es nicht wert ist, seine Schuhe zu putzen. Da vergeht einem die Überheblichkeit, die sich in der Abgeschiedenheit eingenistet hat.4 – C.S. Lewis

 

Mir ist bewusst, dass die musikalischen Möglichkeiten in jeder Gemeinde unterschiedlich sind. Jedoch möchte ich aus meiner Musiker-Perspektive auch betonen, dass es immer wünschenswert ist, unsere Musik so schön wie möglich erklingen zu lassen, da sie zur Ehre Gottes gespielt wird. Es ist die primäre Aufgabe der Musiker in der Gemeinde, den Text des Liedes – und damit die intendierte Botschaft – zunächst zu begreifen und zu verstehen. ..."