Sonntag, 4. Oktober 2015

Tawhid or Trinity? Tawhid oder Dreieinigkeit

Eine interessante intellektuelle Diskussion sowie engagierte Vorträge zwischen einem Christen und einem Moslem, Dr. Shabir Alli und Dr. Nabeel Qureshi Debate, wie Gott nur ein Gott ist. Sie fand in der Universität Wayne State, einer staatlichen Universität in Detroit im US-Bundesstaat Michigan statt. 
Ich hoffe, dieser Beitrag bleibt noch etwas auf youtube, Das es nicht so geht, wie die interessanten Diskussionen zwischen Prof. Richard Dawkins und Professor John Lennox, also jener Diskussion zwischen einem Atheisten, der das Christentum und jede Art von Religion gefährlich findet und einem Christen. Bei all diesen offenen Diskussionen merkt man, das Argumente auf beiden Seiten verständlich sind. Prof. Lennox kann zum Beispiel sagen, dass er an Dawkins schätzt, dass es für ihn Wahrheit gibt im Gegensatz zum postmodernen Denken. Mag diese Wahrheit auch schwer zu finden sein. Auch die Gefahren der Religion, die Dawkins anspricht, sind oft korrekt. Aber Dawkins sieht leider die eigenen Gefahren seines Glaubens nicht. Zudem kann Prof. Lennox sagen, dass er gar nicht an einen solchen Gott glaubt, wie ihn Prof. Dawkins beschreibt. Sicherlich hat Dawkins aber recht, wenn er vor einem blinden Glauben warnt. Aber wahrer Glaube lehnt ja Aberglaube ab. Und gerade dieser scheint ja immer mehr um sich zu greifen. Intelligente Menschen beginnen sich an Steinen und Glücksbringer festzuhalten. Und das gilt sogar für Atheisten. Kommunistische Systeme zum Beispiel begannen gewisse Führer zu vergöttern. Und dieser Glaube und ihre Zweifel konnten sie nicht reflektieren. Eben,  blinder Glaube. Ich befürchte das Dawkins daher seine eigene Gefahren seines Glaubens, seiner Ideologie nicht nachgeht. Da die Bücher von Dawkins Millionenfach verkauft wurden, werden wohl viele Menschen heute so denken. Ich werde am Schluss nochmals darauf eingehen.

Dieser Beitrag nun ist nun eine offene Diskussion zwischen zwei wirklich unterschiedlich Gläubigen Christen und Moslem über die Einheit Gottes. Das islamische Verständnis dazu nennt man Tawhid. Das christliche Verständnis Dreieinigkeit. Die römisch-katholische Kirche gebraucht auch gerne den Begriff Dreifaltigkeit. 
Bei all diesen Diskussionen merke ich, dass dies wirklich gelebte Toleranz ist. Man hört sich zu, auch wenn man überhaupt nicht gleicher Meinung ist. Bei dieser Diskussion können sich sogar die Referenten umarmen und das, obwohl der Christ ein ehemaliger Moslem ist. Allerdings findet man beim zuhören auch tatsächlich Punkte, wo sie übereinstimmen. Sollte dieser Beitrag für länger Zeit auf dem Internet bleiben, müsste man sich fragen, ob es vielleicht Moslems gibt, die toleranter sind als einige Atheisten? Warum sonst hat man die Diskussionen zwischen Prof. Dawkins und Prof. Lennox vom Netz genommen? Ich weiss, dass das Uebertreten eines Moslems zum Christentum nicht unproblematisch ist. Aber dieser islamische Gelehrte scheint mit seinem Redner, der genau dies getan hat, kein menschliches Problem zu haben. Obwohl er sicherlich in wesentlichen Punkten mit ihm nicht gleicher Meinung ist. Und das ist ja wirklich gelebte Toleranz.

Klar ist auch, dass im Christentum immer wieder über die Dreieinigkeit diskutiert wurde. Es gibt Sekten, die die Dreieinigkeit ablehnen. Dies führt für gewöhnlich zu einem Leistungsdenken, weil die Gnade Gottes nicht mehr in ihrem vollen Umfang erfasst werden kann. Was der Begriff Dreieinigkeit also beinhaltet ist, wie Gott nur einer ist und auch warum er so liebevoll und gnädig ist. Letztendlich hängt also damit das Verständnis mit dem Verständnis der Gnade zusammen: Gott selber ist so gerecht, denn er ist die höchste Gerechtigkeit, die es überhaupt gibt, dass er über Unrecht nicht einfach hinweggehen kann. Zugleich ist er auch die liebevollste Person, denn er ist Gott. Wie bringt Gott das zusammen? Dazu muss er Dreieinig sein. Dazu später mehr.

Leider sind sie etwas schnell im englisch reden, besonders der junge dynamische christliche Vertreter. Wie bei den Diskussionen zwischen Prof. Dawkins und Prof. Lennox bringen sie ihre Argumente vor und stehen Rede und Antwort. Das ist wahre Toleranz. Und nicht dieses neuartige Verständnis, Toleranz sei, wenn man nur noch das sagt, was den anderen nicht aufgregt.
Gleichzeitig ist es auch eine Art Wettbewerb: In einer gewissen Zeit, das zu sagen, was wichtig ist und so zu sagen, dass man verstanden wird.
Interessant ist auch, wie auf hebräisch, arabisch, etwas weniges auf griechisch zitiert wird. Toleranz zeigt sich dann auch, als man eine Pause machte, damit die Moslems ihr Abendgebet ausüben konnten. 

Calvin in der Institutio erwähnt, dass die Prädestination sehr komplex ist: Gott ist allmächtig und wir Menschen sind verantwortlich. Genauso komplex ist die Dreieinigkeit. Calvin versteht die Probleme und auch die Angst vor gewissen Missverständnissen mit der Prädestination. Aber diese Lehre darum aufzugeben, bedeutete auch den Nutzen, die Tröstung die darin liegt, für uns aufzugeben. Genauso könnten wir die Dreieinigkeit aufgeben. Da Moslems auch an die Allmacht Gottes glauben, wäre dies ebenfalls noch ein interessanter Ansatzpunkt für eine Diskussion. Aber vielleicht (und das weiss ich ehrlich gesagt nicht), verstehen sie die Allmacht Gottes und die Prädestination anders als im Christentum. Dies wäre eine interessante Frage. Das würde auch das Wort Inschallah erklären, dass sehr fatalistisch wirkt. (Hyper-Calvinisten neigen ja auch zu diesem Verständnis. Aber dies ist nicht die komplexe biblische (und eigentlich calvinistische) Prädestinationslehre.) Die Bibel hält die Balance zwischen absoluter Allmacht Gottes und unserer Verantwortung. Sie macht dies oft im selben Moment und zeigt damit, wie diese Antinomie in der Praxis lebt. Und so ist es wohl auch bei der Trinität: Gott ist einer und drei Personen. Verstehen kann ich das letztendlich nicht. Wahr ist diese Antinomie trotzdem. Dafür gibt es auch einen logischen Aspekt: Gott ist als mein Schöpfer, auch der Schöpfer meiner Ratio, grösser und perfekter. Gott, als nicht geschaffenes Wesen, kann ich logischerweise nicht in seiner Gesamtheit erfassen. Wenn ich das könnte, dann wäre Gott nur so gross, wie ich denken kann. Gott ist aber grösser, als ich denken kann. Der islamische Vertreter nimmt diese Aussage zum Anlass zu sagen, dann kann Gott ja auch wie in anderen Religionen sein. Das ist natürlich eine logische Antwort darauf. Aber wenn Gott Gott ist, dann weiss er, wie er ist. Und wenn die Bibel Gottes Wort ist, dann offenbart er sich darin. Auch wenn Gott nicht alles in der Bibel offenbart hat, so ist mehr, als wir in diesem Leben fassen können, darin enthalten. So gross ist Gott. Die Gefahr, die der islamische Gelehrte sieht, besteht nur, wenn wir Menschen nicht auf Gott hören wollen und unsere Fantasien sowie unseren Intellekt über alles stellen. Wenn wir aber Gott Gott sein lassen, als höchste Autorität, dann können wir uns natürlich immer noch irren. Aber das schlimmste Problem ist begannt. Denn wenn wir unser Denken über Gott stellen, dann sagen wir ja indirekt, dass unser Denken unser höchstes ist. Und damit ist unser Denken unser Gott. Dann würden wir sagen, was wir nicht denken können, kann Gott nicht sein. Das wäre aber nicht sehr weise. Man verstehe mich recht. Ich bin für das Denken. Ich lehne die Idee von Kirgegaard ab, dass man, um an Gott glauben zu können, einen irrationalen Sprung tun müsse. Nein, Gott ist rational und Gott hat uns diese Rationalität gegeben. Darum dürfen wir sie auch gebrauchen. Und darum ist wirkliche Toleranz auch wichtig, damit wir frei denken können und damit nach der Wahrheit suchen. (Es wäre weise, wir würden diese Freiheit nicht dazu verwenden, unsere heimlichsten und sündhaften Wünsche zu verwirklichen. Aber das ist halt die andere Seite seit dem Sündenfall, wir pervertieren, das von Gott gegebene Gute. Damit schaden wir uns und andre. Und das ist Sünde.) Aber als Geschöpfe sind wir begrenzt. Und auch unsere Ratio ist begrenzt. Zudem gibt es noch andere wichtige Bestandteile von uns Menschen, mit der wir Erkenntnis aneignen können.

Interessant ist auch die Frage, ob der Koran ein Teil Gottes ist oder etwas Separates. Wer den Koran verbrennt, begeht laut dem Islam eine Gottes Beleidigung. Soweit ich weiss, ist das im Christentum nicht so. Es ist zwar nicht gut, die Bibel zu verbrennen. Und ich glaub sogar der Koran sagt, dass Christen dem Evangelium folgen müssen. Wie sie dann gleichzeitig sagen können, dass das Evangelium verfälscht ist, weiss ich nicht. Auch das wäre interessant zu hören. Auf der anderen Seite drückt jemand, der die Bibel verbrennt vermutlich eine tiefe Verachtung gegenüber Gottes Wort zu Tage. Und diese Haltung ist problematisch. Das die Bibel über all die Jahrhunderte all diese Angriffe überlebte, empfinde ich übrigens als ein Wunder. Ich weiss nicht, wieviel Bibeln alleine nach Frankreich bis zur französischen Revolution geschmuggelt wurden. 
Nach meiner Ueberzeugung ist Gottes Wort, die Bibel durch den Heiligen Geist durch die Persönlichkeit der schreibenden Mensche geschrieben und durch den Heiligen Geist spricht Gott durch die Bibel, wenn wir sie unter Gebet lesen (und manchmal auch ohne Gebet), zu uns. Aber die Bibel selber ist ein Buch mit Buchstaben. Sehr kostbare und geschichtsträchtige und es ist Gottes Wort. Interessante Gedanken. Hier hätte ich gerne den christlichen Sprecher darüber sprechen hören.

Hier werden Dinge gesprochen, die wohl viele Christen sich selber noch nicht überlegt haben. Ich kenne sogar einen christlichen Gelehrten, der regt sich über das Wort Dreieinigkeit auf, weil es nicht in der Bibel steht. Konkret aber glaubt er genau das, was dieses Wort bedeutet. Wörter sind ja Begriffe mit denen wir denken, arbeiten und damit leben können. Darum hat jede Berufsgattung auch ganz eigene Begriffe. Man kann so schneller arbeiten und denken. Klar definierte Begriffe helfen beim Denken und Diskutieren, wenn man sich geeinigt hat, was der Begriff bedeutet.

Gott ist das höchste, gerechteste und heiligste Wesen und Persönlichkeit, das es gibt. Seine Liebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit ist absolut. In Jesus Christus bringt Gottes Gerechtigkeit und seine Barmherzigkeit zusammen. Nun muss Gott in seiner absoluten Gerechtigkeit mich nicht mehr verurteilen, weil es Jesus schon getragen hat. Und Gott ist dabei nicht ungerecht oder inkonsequent, wenn er mir vergibt, da Jesus meine Schuld getragen hat. Ein sündiger Mensch aber kann nicht für meine Sünden sterben. Er trägt nur seine eigene Schuld. Daher musste es ein schuldloses Opfer sein. Seit dem Sündenfall sind aber alle Menschen gefangen unter der Sünde. Daher musste Gott selber Mensch werden und als neuer Adam die Sünde ans Kreuz tragen, dafür sterben und mit einem Auferstehungsleib auferstehen. Dieser Akt bekommt seinen Wert dadurch, dass Jesus Christus 100% Mensch und 100% Gott war. Somit hat Gott der Vater den Plan ausgedacht und Gott der Sohn ihn ausgeführt und Gott der Heilige Geist vermittelt uns das. Da Gott nur einer ist, kann man auch sagen: Gott selber ist für mich gestorben und trug meine Schuld. Dadurch kann er mich juristisch gerecht sprechen. Davor hat er mir ein neues Herz gegeben, also die tiefste Motivation geändert. Allerdings wirklich verherrlichen wird er mich beim zweiten Kommen Christi oder bei meinem Tod und meiner Auferstehung. Hier ist diese Wahrheit wie bei einem Erbvorbezug vorhanden: Wir warten und hoffen auf deren Verwirklichung. Das erklärt auch die sündigen Taten von uns Christen. Denn wir können immer noch beides. Nach dieser Rechtfertigung oder faktisch auf die Sekunde folgend, macht mich Gott auch zu seinem Kind und Erbe. Denn Gott will mich in die Liebesbeziehung der Dreieinigkeit aufnehmen. Jener Liebesbeziehung, der Perichorese, die seit Ewigkeit immer den anderen lobt und wertschätzt. 

Uebrigens: Alles was besser wäre als Gott, wäre Gott. Doch Gott ist Gott. Er ist perfekt gut, perfekt liebevoll, perfekt gerecht, ewig und Grund allen Seins!

Ich habe zuerst etwas gezögert dies zu veröffentlichen. Weil ich den Islam nicht gut kenne und etwas Angst habe, etwas zu sagen, was ihn beleidigen würde. Was ganz sicher ist: Ich will Gott ehren und ihn lieben, auch mit meinem Verstand.
Dann wünsche ich mir, dass wir Menschen die Wahrheit suchen können mit all unseren Fähigkeiten. In Respekt und Liebe gegenüber jeden Menschen, weil jeder Mensch Gottes Ebenbild ist. Wir mögen durch den Sündenfall zur Pervertion des von Gott geschaffenen Guten neigen, aber das annulliert unsere einzigartige Stellung als Menschen nicht. Ja es führt sogar dazu, dass wir die Sünde hassen sollen, aber den Sünder lieben. Und das ist für einen Sünder so schwer, dass es eigentlich unmöglich ist. Denn wir hassen lieber den Sünder.

Da mir viel an der Toleranz liegt, habe ich auch Angst, dass diese verloren gehen könnte. Wenn nicht mehr ehrlich diskutiert, sondern nur noch manipuliert wird. Oder wenn man nicht mehr an die Wahrheit glaubt, wie das Postmoderne denken postuliert, dann wird man sich nicht mehr die Mühe machen, die Wahrheit zu suchen. Noch mehr, man wird die Wahrheitssuche nur noch als Gefahr zu Streit und Krieg empfinden. Aber die erwähnten zwei Diskussionen machen mir Hoffnung, dass die Toleranz überleben könnte. Ich mag Angst vor Islamisten haben. Aber noch mehr Angst habe ich vor der westlichen Reaktion darauf. Was ist, wenn all jene Blauäuigen erkennen, zu was Menschen fähig sind? Werden sie dann wie Prof. Dawkins eine Religion oder Ideologe ausleben, die sehr intolerant ist und es nicht einmal merken? Spanien hat den Islam von der iberischen Halbinsel verjagt. Gleichzeitig haben sie auch Juden und Protestanten und jede andere Art von Glauben verfolgt. (Diesen Sommer war ich in einer presbyterianischen Kirche in Barcelona, die sich als erste registrien lassen konnte. Ich glaub dies war 1964! Noch heute sieht man von aussen nur ein Schild, dass darauf hinweist, dass es sich um eine reformierte Kirche handelt. Der Pfarrer war ein Spanier, der in Schottland beim Studium die reformierte Theologie kennen gelernt hatte. Es war interessant, wie belesen diese Spanier waren. Einer erzählte mir, dass er anfänglich über die klaren Aussagen über die Realität der Sünde in uns so wütend war, dass er das entsprechende Buch weggeschmissen hatte. Aber auch dieser vollblutiger Spanier liess sich dann von der Wahrheit überzeugen.)  Intoleranz verhindert das Diskutieren und auch das Denken. Ich bin überzeugt, dass die biblische Grundsätze uns helfen, eine tolerante Haltung einzunehmen, WEIL wir an Wahrheit glauben können und damit ein gutes Fundament haben und zugleich unserer eigenen Unzulänglichkeit bewusst werden. Es schafft eine gesunde Mitte. Historisch kann man dies aufzeigen. Ich nenne hier nur den Puritaner John Milton. In seiner Zeit schaffte man das Gericht ab, das Menschen verbrennen konnte. Aber man hatte noch eine Zensur. John Milton als Erziehungsminister unter Cromwell sprach sich gegen die Zensur aus, weil die Wahrheit stärker sei, als die Lüge. Zu seiner Zeit konnte er dies vor dem Parlament nicht vertreten. Aber er brachte ein Büchlein mit seinen Gedanken heraus, dass Jahrzehnte später bewirkte, dass in England die Zensur abgeschafft wurde. Heute gibt es eine Diskussion, ob Calvin ein Meinungsdikdator war oder nicht. Wer seine Institutio liest, wird erkennen, dass er verschiedensten Gedanken nachgeht. Er wird dann zwar manchmal polemisch. Irgendwo schreibt er, nun lassen wir aber diese Sauerei. Aber er denkt sie an und wägt sie ab.  Also sogar bei Calvin finden wir ein offenes Denken, ein Hinschauen und Hinhören und ein Abwegen, dass sich allerdings an der Bibel orientiert. Das mag viele westliche Denker stören. Aber wenn man sich darüber aufregt, sollte man dabei nicht vergessen, dass es dieses Denken war, die die Toleranz ermöglichte und echte Freiheit UND Ordnung ermöglichte. (Es ist übrigens ganz normal, wenn man sich über eine gegensätzliche Meinung aufregt. Unser Zeitgeist will uns einreden, dass dies schlimm ist. Es zeigt, dass für Sie etwas wichtig ist. Wichtig ist nun, damit richtig umzugehen: Toleranz zu üben, indem man versucht den anderen zu verstehen. Was aber nicht heisst, dass man die gleiche Meinung übernehmen muss. Unser postmodernes Denken will uns das Aufregen verbieten und eine Form des Dialogs aufzwingen, wo man immer aufeinander zugehen muss. Echte Toleranz verträgt auch, dass man einander stehen lässt. Erstaunlicherweise findet man auch dann hin und wieder Punkte, wo man gleicher Meinung ist.)  Unsere Demokratien übersteigen um einiges die Qualität der griechischen Demokratien. Und wenn die heutigen Demokratien an Qualität verlieren, so ist es darum, weil wir unsere Quellen verloren haben. Es gab eine Zeit, da haben auch Nicht-Christen dies gewusst. Vor nicht allzu langer Zeit hat ein agnostischer Richter bei einer Versammlung von Richter (ich glaub im Kt. ZH) beklagt, dass wir daran sind unsere jüdisch-christlichen Werte zu verlieren, weil wir nun Bussen für Straftaten einführen, die wir früher mit Gefängnis bestraft haben. Er beklagte also den Verlust einer gesunden Konsequenz und damit dem Zuspruch an den Menschen, dass er verantwortlich ist, für das was er tut oder nicht tut. Dies war in der NZZ vor einigen Jahren zu lesen. Der Kommentar der NZZ war in etwa, dass dies schon bemerkenswert sei, wenn nun selbst Agnostiker den Verlust von jüdisch-christlichen Werten in unserer Gesellschaft beklagen.

Beten wir darum, dass wir diese Freiheit und Toleranz wahren können. Es kommen grosse Herausforderungen auf uns zu. Lasst uns nicht in blinden Hass fallen sondern uns nach dem Guten von Gott ausrichten. Beide erwähnten intelligente Diskussionen zwischen Atheist und Christ und Moslem und Christ geben mir dazu Hoffnung. Dann werden die Herausforderungen zu Chancen, die man positive nutzen kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen