Freitag, 24. April 2015

Ist die Bibel Gottes Wort? Ein Puritaner und Vishal Mangalwadi ein Inder kommen zu Wort. Soziale Marktwirtschaft ein biblisches Produkt?

Vor ca .400 Jahren schrieb Thomas Watson, ein Puritaner zu diesem Thema (Bibel = Gottes Wort):

"Gottlose Menschen können nicht die Urheber der Schriften sein. Sollten diese in der Lage sein, so heilige Regeln aufzustellen?
Würden sie sich so heftig gegen die Sünde aussprechen?


Auch gute Menschen können nicht die Urheber der Schriften sein. Sollten sie in so einem Stil schreiben können? Oder wie könnten sie glaubhaft den Namen Gottes benutzen: So spricht der HERR, wenn es sich nur um ein Buch handelt, das sie selbst erdacht haben. 


Auch kein Engel im Himmel kann der Urheber der Schrift sein, denn sie begehren in die tiefen Geheimnisse des Evangeliums hineinzuschauen (1. Petr 1,12). Das bedeutet, dass den Engeln bestimmte Teile der Schrift verborgen sind und deshalb können sie logischerweise nicht die Urheber der Heiligen Schrift sein, die sie selbst nicht ganz verstehen. Und ganz nebenbei, welcher Engel im Himmel wäre so arrogant, ..." 


(Seite 53 - 54 aus "Darlegung der christlichen Lehre und ihre Anwendung, Predigten über den Kleinen Westminster Katechismus" von Thomas Watson (ca. 1620 - 28.7.1686), Spurgeon hielt fiel von ihm: Er nannte ihn den "Ultimus Puritanorum", den letzten Puritaner)


Er nennt folgende Indizien für die Wahrheit der Bibel (für ihn sind es Beweise):

1. Sehr altes Buch "Kein menschliches historisches Dokument reicht weiter zurück in die Vergangenheit als  bis zu Noah und die Sintflut." Die Bibel geht weiter.


2. wunderbare Bewahrung durch alle Zeiten der Geschichte, trotz massiver Kritik und mächtiger Gegner


3.  "Die Schrift erweist sich als das Wort Gottes durch ihren Inhalt." Die Tiefgründigkeit: "so hoch über allen menschlichen Gedanken, dass weder ein Mensch noch ein Engel sich das hätte ausdenken können, wenn es nicht von Gott geoffenbart worden wäre."


4. erfüllte Prophetie


5. "Die Unbefangenheit der Männer Gottes, welche die Schriften geschrieben und es dabei nicht unterlassen haben, auch ihre eigenen Fehler aufzuschreiben. Welcher Mann, der eine historische Schrift schreibt, würde sich selbst in ein schlechtes Licht stellen, indem er Dinge über sich aufschreibt, die seinen guten Namen beflecken? Mose erzählt von seiner eigenen Ungeduld.... David erzählt von seinem eigenen Ehebruch und Blutvergiessen, ... Petrus erzählt von seiner eigenen Feigheit, ..." 


6. "...Einfluss und die Wirkmächtigkeit, welche das Wort auf die Seelen und Gewissen der Menschen hatte. Ihr Herz wurde dadurch verändert. Einige sind durch das Lesen der Schrift andere Menschen geworden, sie sind dadurch heilig und barmherzig geworden...."


7. "Die Wunder, durch welche die Schrift als Gottes Wort bestätigt wird.... Wie man unter schwache Weinranken Stützen stellt, so sind diese Wunder Stützen für den schwachen Glauben von Menschen,
..."

Interessant hierzu ist auch ein Buch aus unserer Zeit von Herrn Vishal Mangalwadi: "Das Buch der Mitte" oder in Englisch: "The book made your world - Das Buch, das deine Welt geschaffen hat." Im IdeaSpektrum, 17.2015 auf Seite 7 ist ein interessanter Kommentar von Herrn Hans-Jörg Naumer veröffentlicht worden. 

Er geht darauf ein, wie der "Selbstmord des Leadsängers von Nirwana" mit unserer aktuellen Situation zu tun hat. Dabei böte die Bibel Sinn für unser Leben und dadurch auch eine gesunde Wirtschaftsethik. "Mangalwadi arbeit immer wieder heraus, dass Wohlstand und wirtschaftlicher Erfolg mehr sind als nur Angebot und Nachfrage. Ohne sich dessen vermutlich bewusst zu sein, erinnert er damit an Wilhelm Röpke (Jenseits von Angebot und Nachfrage), einem Mitbegründer der Sozialen Marktwirtschaft.1)

Der Kreis schliesst sich: Wer die Wurzeln unserer Kultur zur Bibel kappt, wer die Bedeutung eines Schöpfers für die Schöpfung negiert, der gibt sich einem ziellosen Relativismus preis, der letztlich Identität und Lebenssinn raubt. Ohne Schöpfer keine Wahrheit. Ohne Ziel keinen Sinn. Statt Realität nur Absurdität. Genau diese Hoffnungslosigkeit war es, die Cobain zu dem aus seiner Sicht folgerichtigen Schritt in den Selbstmord veranlasst hat. Wir sollten uns gut überlegen, ob wir das 'Buch der Mitte' wirklich aus unserer Mitte verbannen wollen. Es begründet eine Kultur, die wir gerade dabei sind zu zerstören, obwohl wir ihr unendlich viel verdanken." Soweit Hans-Jörg Naumer. Ich danke ihm für dies klaren Worte.

Gebet:
Lieber Heiland schütze uns vor uns selber.
Vielleicht hätten manche sich in unserer Zeit nicht selber umgebracht, wenn sie gewusst hätten, welcher Würde und welcher Sinn Du ihnen gegeben hast. Zudem bist Du für ihre Fehler und ihren Mangel am Kreuz gestorben!
Herr vergib, dass unsere Gesellschaft begonnen hat, Dich bewusst zu leugnen. Damit begann sie auch bewusst unbarmherziger zu werden. In der baz schrieb jemand sogar: "Fussgänger sind wie Faultiere... In der Natur gilt das Gesetz des Stärkeren. Dieses ist physikalisch begründet und hängt in der Tierwelt von den körperlichen Kräften der Individuen ab, ..." Also mit anderen Worten erhebt da jemand die Folgen des Sündenfalls zur moralischen Norm! Perversion des Guten in Reinkultur. Herr vergib und schenke Weisheit und klares Denken. Oder wir werden uns gegenseitig sehr weh tun.
Amen

Anhang
1) Wenn dies wahr ist, könnte man also auch die soziale Marktwirtschaft als ein Ausfluss der Bibel betrachten.

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