Freitag, 28. April 2023

Der Mensch = en Tier? Fleischesser sind Mörder, vegane Aktivistin

Eine interessante Diskussion Raffaela Raab ist eine Vegane Aktivistin. Sie setzt den Mensch mit dem Tier gleich. Dadurch sieht sie Tiere auf der Stufe der Menschen, wobei sie die Tiere auf die Würde des Menschen hebt. Das ist positiver als wenn man es umgekehrt macht: Den Menschen zu einem Tier, was wir ja auch schon erlebt haben. Sie macht auch keinen Unterschied zwischen Töten und Mord, was ja rechtlich entscheidende Unterschiede sind.

Im Kanton Basel-Stadt gab es erst vor kurzem eine Volksabstimmung im Jahr 2022, ob Primaten mehr Rechte erhalten sollten: Grundrechte für Primaten hiess dies. Dies wurde abgelehnt.

Das der Mensch wie Tiere einen Leib hat, steht ausser Frage. Aber gibt es einen Unterschied zwischen Tiere und Menschen. Eigentlich sagen alle, es gäbe einen Unterschied zwischen Tier und Mensch und trotzdem hebt diese Aktivistin praktisch diesen Unterschied auf.

Ich denke auch heute wird die Mehrheit diese Position als extrem empfinden. Man hat den Eindruck, dass man mit ihr keinen politischen Kompromiss schliessen kann, weil wir noch eine jüdisch-christliche und christlich-humanistische Prägung besitzen, bzw. die säkularisierte Form davon. Allerdings argumentiert Frau Raab logisch und ihre Frage, was die Menschenwürde ausmacht, scheint mir nicht genügend beantwortet zu sein. Daher habe ich folgenden Kommentar geschrieben:

 

29.4.23 folgender Kommentar veröffentlicht:

 

«Der konsequente Naturalist scheint ein Problem zu haben, den Unterschied zwischen Mensch und Tier und damit die Würde des Menschen zu definieren. Ich glaube wir Menschen wurden von Gott als Gottes Ebenbild geschaffen. DARUM hat jeder Mensch unveräusserliche Rechte. Die Verletzung dieser Menschenwürde ist ein Schlag ins Angesicht Gottes: nach Johannes Calvin.

Das Töten von Tieren ist trotzdem nicht ideal, auch wenn sie keine Menschen sind. Im Römerbrief hält Paulus fest, dass die ganze Schöpfung leidet, wegen uns Menschen und unserem Sündenfall und sich nach Erlösung sehnen, D.h. warten auf das zweite Kommen von Christus. Im Paradies gab es das nicht, dass Tiere starben oder gar getötet wurden. Und noch heute haben wir, wie damals als Menschen den Auftrag zur Schöpfung Sorge zu tragen. Vielleicht haben wir daher auch eine Ureinnerung daran? In dieser unvollkommenen Zwischenzeit ist aber der Versuch der Verwirklichung eines menschengemachten Idealismus immer problematisch, weil wir aus unseren menschlichen Möglichkeiten kein ideales neues Paradies schaffen können. (Wir können aber die Zustände wesentlich verbessern, aber nicht im idealistischen Sinne.) Nebenbei erwähnt frage ich mich, ob den schon Bilder vom ungeborenen Leben gesehen wurden? Wenn ja, könnte man sicher nicht von Schmerzunempfindlichkeit sprechen. Zudem ist ein Mensch auch ein Mensch, wenn er keinen oder nur einen kleinen Intellekt hat oder arm oder reich oder glücklich oder unglücklich ist. Ein Mensch ist ein Mensch, selbst wenn er das vergessen hat.

Er ist damit auch IMMER verantwortlich (Würde bringt Bürde) und jeder von uns wird über sein Tun und reden Rechenschaft geben müssen. Entweder hier in der Gnade oder dann beim zweiten Kommen von Christus im Gericht unseres eigenen wiederhergestellt Gewissens.

Interessanterweise hat Gott selber das Essen von Tieren in dieser unvollkommen Zeit erlaubt s. Bibel (1. Mose 9,3 = zur Zeit Noahs). Aber natürlich ist das nicht ideal, weil der Tod nicht ideal ist, sondern der Stachel der Sünde. Sogar nach dem Sündenfall bedeckte Gott die Scham von Eva und Adam mit Fällen. Es steht dort zwar nicht, woher diese Fälle kamen, aber es könnte sein, dass dort Gott Tiere für uns Menschen geopfert hat. Bis zum Opfer von Gott selber waren Tieropfer ein Sinnbild für die Schwäre unserer Bösartigkeit, die unschuldigen Tieropfer darstellten. Jesus Christus erfüllte es, indem er DAS unschuldige Lammopfer wurde, dass alle unsere Sünden trug. D.h. er trug unseren Fluch. Jede Form des Gesetzesbruches, der Lieblosigkeit usw. zieht einen Fluch, eine negative Folge nach sich. Dafür ist Christus gestorben. Nun darf uns Gott vergeben und uns als seine Kinder adoptieren. Damit hören die Tieropfer auf. Und ja, auch sie waren tatsächlich unschuldige Opfer, so wie es auch Christus war. (Nur Gott ist in jedem Sinn unschuldig und kein Sünder, darum hatten seine Stief-Geschwister so Probleme mit ihm.) Aber Gott ging diesen unkonventionellen Weg, weil er uns Menschen rettet.

Letztendlich sind wir schuldig, aber Gott holt uns aus diesem Teufelskreis heraus, indem er unsere Folgen unserer Missetaten trug.

Das ist das Evangelium und mit dem zweiten Kommen von Christus, wird dann die Geschichte zu Ende gehen und nicht mit dem Mauerfall, wie man damals dachte. Und eigentlich ist es erst der Anfang.»

 

Aber natürlich darf jeder auf Fleisch verzichten.


Hier ein Ausschnitt dieser emotionalen Diskussion:


Abschliessend die erwähnte Bibelstelle von Paulus aus dem Römerbrief:

«Denn ich bin überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht in Betracht kommen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.

Denn die gespannte Erwartung der Schöpfung sehnt die Offenbarung der Söhne Gottes herbei.

Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin,

dass auch die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.

Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt; und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unseres Leibes.

Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn warum hofft auch jemand auf das, was er sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit Ausharren. Ebenso kommt aber auch der Geeist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geistselbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern.» (Römerbrief 8,18–26)

PS: Dies alles zeigt, dass wir Tiere opfern dürfen, um Menschen zu helfen, auch wenn es nicht ideal ist.

Samstag, 15. April 2023

Daniel 4 Karfreitag

 An Karfreitag durfte ich eine sehr eindrückliche Predigt hören. Vorgängig wurde das gesamte vierte Kapitel von Daniel vorgelesen. Nebukadnezar, der heidnische König, der zu seiner Zeit mächtigsten König von Babylon, schreibt hier, wie er es erlebt hat. Ich war mir nicht bewusst,  wie dieser heidnische Herrscher das Erlebte selber in der Bibel erzählt und am Schluss,  nachdem Gott ihn gedemütigt hatte, Gott alleine die Ehre gibt. 

Wir haben einen Gott der alles unter Kontrolle hat. Der selbst seinen einzigen Sohn nicht verschont hat,  sondern ihn für uns geopfert hat. Darum ist Karfreitag in unserer Tradition der höchste Feiertag. Ostern ist dann die logische Folge: Leibliche Auferstehung aus den Toten. Der Tod,  der Stachel der Sünde hat der HERR Jesus Christus überwunden. Wir dürfen in seiner Gnade ewig in der Liebe der Dreieinigkeit leben. Und trotz allem Schweren in dieser Zwischenzeit, gehören wir schon dieser herrlichen Ewigkeit an: Jesus Christus unser Erlöser, Heiland und Gott hat gesiegt. Er hat den Tod und das Böse in seinem Triumphzug gefangen wegführt. Jesus lebt und wir leben mit ihm. Christus ist für uns gestorben.  Wer kann gegen uns sein?  Wie sollten wir nicht mit ihm auferstehen: hier in dieser Zwischenzeit in einer geistlichen Weise,  dann mit einem neuen Auferstehungsleib! Gott allein sei Ehre und Dank! Dem Vater,  der uns so liebt,  wie Jesus und uns seinen Sohn uns opferte,  Jesus,  der so gehorsam war,  und sich als Gott zum Menschen erniedrigen liess und sich von uns Menschen plagen liess und mein,  unseren Fluch ans Kreuz trug und nach drei Tagen von den Toten auferstanden ist.  Und dem Heiligen Geist,  der wie eine Taube sanft wirkt und doch kräftiger wirkt, als jeder Sturm. Ihm allein sei Ehre. 

Gebet:

Danke Herr,  für dieses Glück Dich geniessen zu dürfen. Dir allein sei Ehre und Dank.