Presbyterianischer Chor
Ich kenne diese nicht, aber Presbyterianer sind Reformierte mit einer presbyterianischen Verfassung. Sehr
Presbyterianischer Chor
Ich kenne diese nicht, aber Presbyterianer sind Reformierte mit einer presbyterianischen Verfassung. Sehr
Bisher dachte ich immer, dass Zwingli nur im privaten und nicht kirchlichen Bereich, wie zum Beispiel für die Schule komponiert hat. Nun fand ich im Kirchengesangbuch tatsächlich ein Lied von Zwingli. Unten ist ein You-Toube-Beitrag, wo dies mit einem Sänger und einer Gitarre vorgetragen wird.
Es gibt das Vorurteil, dass bei den Reformierten die Kunst und der Gesang nicht geachtet wurde. Was wahr ist: Im Gegensatz zu Martin Luther, der sehr viel mit Gesang und Musik in der Kirche gearbeitet hat, hat man in Zürich den Chorgesang während der Reformation beendet und kein Kirchengesang eingeführt. Ich vermute, es war in Zürich eine Art Diät, indem man sehr intensiv auf Gottes Wort schaute. Später, hatte man dann auch den Kirchengesang und sogar Orgelspiel eingeführt. Zwingli war aber sehr musikalisch und beherrschte viele Musikinstrumente. Es gibt Quellen, die sprechen sogar davon, dass er alle Musikinstrumente seiner Zeit spielen konnte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass er auch komponiert hat. Ich hörte am Radio, dass er sogar Tränen in den Augen hatten, als die Schule ein Stück von ihm vortrugen. Ich weiss nicht mehr, ob es ein Weihnachtsspiel war.
Auf jeden Fall hat Zwingli auch privat sehr viel musiziert. Es gab sogar einen Übernahmen, wo man ihn dafür "hochnahm".
Übrigens auch die Bilder wurden in Zürich nicht in einem Bildersturm zerstört, sondern man gab sie den Spendern zurück, und wenn das nicht möglich war, wurden sie anderweitig verwendet. Und die bemalten Glasfenster wurden nicht entfernt, da hier auch keine Gefahr bestand, dass man sie anbeten wollte. Ich fand hierzu schon einen Beitrag: Der reformierte Glaube ohne Bilder mit seinen Glasfenstern. Auf jeden Fall war die Bilderlosigkeit in der reformierten Kirche nie als Kunstfeindlichkeit gedacht. Allerdings war auch der Nachfolger von Zwingli, Bullinger der Meinung, es ist besser, man gibt Gott die Ehre als einem Kunstwerk. Und wenn es um Kunst gibt, wohl eher dem Künstler als nur dem Kunstwerk. Aber die Kunst kommt ja selber von Gott und darum gehört schlussendlich die Ehre Gott allein: Und wie die Arbeit Gottesdienst sein soll und Gott ehrt, gehört sicherlich auch die Kunst inklusive die Musik dazu: Gottes Ehre. Und im Himmel wird definitiv gesungen. (Aber manchmal tut es uns gut, etwas wegzulegen
Hier das Kirchenlied von Zwingli:
Im Kirchengesangbuch der reformierten Kirche ist es die Nummer 792.
Das Lied besteht aus drei Strophen. Die erste beginnt mit Herr,
die zweite mit Gott,
und die dritte Strophe mti Hilf,
Also: Herr Gott hilf! Cool.
PS: In Basel ging es stürmischer zu und her, da die Regierung und mächtige und einflussreiche Personen gegen die Reformation waren. Zu den einflussreichen Gegner der Reformation in Basel gehörte Erasmus von Rotterdam. Das führte dazu, dass es in Basel eine Revolution war, wo die römisch Gesinnten in der Regierung und der Bischof vertrieben wurden. Bei dem allem gab es im Münster auch einen Bildersturm. Im Reiseführer von Basel las ich, dass man den Bischof für den Verlust seiner Bischofstadt Basel finanziell entschädigt hatte. Sicherheitshalber wollte ich das nachlesen und fand im "Basler Stadtführer von F. Reinhardt" nur "1529 Der neue Glaube (= Reformation) wird durch einen Zunftaufstand eingeführt. Die katholischen Geistlichen verlassen die Stadt." Ich habe jetzt nicht die Zeit genauer nachzuforschen. Aber es ist schon etwas länger her, als ich das gelesen habe.
Wie auch immer: interessant, dass Zwingli auch ein Kirchenlied geschrieben hat, dass heute im Kirchengesangbuch ist.
Ein interessanter Beitrag: Je ein Experte von Martin Luther und Johannes Calvin werden interviewt. Der Interviewer ist erstaunt, über die grosse Übereinstimmung zwischen Luther und Calvin. Im Interview wird auch der Unterschied zwischen Calvinismus und Calvin angesprochen.
Hier ist ein Gespräch zwischen je einem dieser drei eschatologischen Modellen, wie ich es schon einmal thematisiert habe. John Piper moderiert dieses Gespräch. Interessant finde ich, wie sie das Thema angehen:
Zuerst beten sie zusammen. Dann versuchen sie über das Gemeinsame zu diskutieren. Dann gibt es auch emotionale Phase. Ihr Humor fehlt dabei nicht. Das Gespräch wird schlussendlich mit einem Gespräch beendet.
Dies ist ein guter Ansatz. Wir Christen stehen in der Gefahr, dass wir vor allem die Differenzen betonen und so die Gemeinsamkeiten unbewusst vergessen. Es ist sicherlich besser, zuerst das Gemeinsame zu besprechen, um dann die Differenzen anzugehen. Was mich beeindruckt: Sie hören sich gut zu. Manchmal stimmt die Meinung 1 mit der 2 überein. Manchmal 2 mit 3 usw.
Hier ist noch eine andere Diskussion zum gleichen Thema: