Sonntag, 26. Juni 2022

Johannes 17 bis 20

In unseren Ferien habe ich in meinen Morgenandachten auch aus Johannes 17 bis 19 gelesen. Hierzu habe ich aufnahmen gemacht und auch meine spontanen Gedanken dazu. Die Bilder sind zeugen von der schönen Umgebung und unterstreichen die Intensität des Textes.


Hier zu sehen und zu hören:











Hier noch eine professionelle Version zu Johannes 17

Zu unserem Hauskreis vom 30.6.2022 habe ich hilfreiche Fragen zu Johannes 17 zusammengestellt, die helfen, den Text zu verstehen. Für jene Hauskreisler, die nicht kommen konnte schrieb ich folgenden Text mit den Fragen:

Guten Morgen

Wir hatten gestern einen gesegneten Hauskreis zum Hohepriesterlichen Gebet von unserem Herrn Jesus Christus.

Unter anderem gingen wir mit Fragen einem Teil des Textes durch. Dabei hätten auch Vergleiche mit unserem Leben Platz. Zugleich mussten wir auch anbeten über Gott staunen: Seine Gedanken sind viel höher als unsere. Unser Verstand muss über das Offenbarte staunen und erahnt,  wieviel grösser Gott sein muss,  als wir fassen und Begreifen können. Und dieser Gott Vater liebt uns,  wie er Jesus liebt, darum gehören wir Gott und nicht der Welt.

1.Hier einige Fragen,  die uns helfen,  die einfachen Worte,  welche zugleich so komplex sind,  besser verstehen (Johannes arbeitet mit mur 500 Worten, also ein Kleinkind-Vocabular):

1. Wem gibt Jesus Ewiges Leben? (Johannes 17,2b)

2. Was ist das ewige Leben? (Johannes 17,3)

3. Weder hat was offenbart? (Johannes 17, 6a)

4. Wem hat er es offenbart? Welche Antworten sind richtig? 

    Der Welt? 

    Jene,  die Gott gehören?

    Der Zeitung? 

     Den Getauften/Beschnittenen?

     Die Gott aus der Welt Jesus gegeben hat?

      Den Selbstgerechten?

5. Für wen betet Jesus? (Johannes 17, 9)

6. In wem ist Jesus verherrlicht? (Johannes 17, 10b)

7. Wer wird uns bewahren? (Johannes 17, 11 b)

8. Warum betet Jesus,  dass wir bewährt werden sollen? Und für was werden wir bewährt?

(Johannes 17, 11+13)

9. Vor was bewahrt uns Gott?

vor der Welt?

vor dem Bösen?

vor dem Feuer?

(Tipp: Gott bewahrt nicht vor dem Feuer.  Gott bewährt uns In dem Feuer. Johannes Calvin. Bsp.  Die Freude von Daniel im Feuerofen,  und das, ob Gott uns sichtbar rettet oder uns zu sich holt und uns so rettet )

(Johannes 17, 15+16a)

10. Für wen und was betet Jesus? (Johannes 17, 20-22)

11. Für was hat uns Jesus den Namen Gottes kundgetan? (Johannes 17, 26)

12.

Und hier kommt der Clou!

Bisher war eine klare Grenze zwischen fleischlich und geistlich gesinnt: zwischen jenen die Gott gehören und der Welt. Nun aber sehen wir,  wie die Welt glauben wird!

Wie liebt uns Gott der Vater? Wie wird die Welt glauben? Und was wird die Welt glauben?

(Johannes 17, 22b)

UNGLAUBLICH GOTT WILL UNS IN DIE PERICHORESE, IN DIE LIEBE DER DREIEINIGKEIT AUFNEHMEN. Grundlage dazu ist nicht unsere Leistung,  sondern die Gnade und seine Liebe zu uns,  weil Gott der Vater uns liebt und darum erwählt hat. Verdient haben wir es nicht.  Es ist ein Geschenk. Darum lasst in diesem Geschenk von der Liebe Gottes gestillt, leben.  Nicht aus unseren menschlichen Möglichkeiten (= Fleisch), sondern in Gottes Möglichkeiten (= Geist)

Nicht Schwärmerei, Gesetzlichkeit und Hamsterrad, sondern alles  Jesus bringen,  der uns im Feuer sicher bewährt.  AMEN

GOTT SEGNE EUCH.


Ich hoffe, Sie dies dient auch Ihnen.


Vom unfreien Willen 1525 schrieb Martin Luther diese Antwort an Erasmus von Rotterdam







 Einige Auszüge und Gedanken dazu sind hier zu hören und zu sehen:










Apostelgeschichte

Während unseren Ferien im Berner  Oberland und in Ligurien habe ich - u.a. während meiner Morgenandacht in der Apostelgeschichte gelesen. Hierzu habe ich den Text mit spontanen Gedanken aufgenommen.

Ich hoffe der Text und die Bilder tuen gut. Hier zu hören:


































Hier habe ich einige Gedanken schriftlich festgehalten. Dies entspricht nicht dem Gesagten auf dem Youtube. Danach folgen weiter Beiträge meiner Morgenandachten zur Apostelgeschichte. (Es sind nur einfache Gedanken, die mir so beim Lesen und unter Gebet in den Sinn kommen,)

7.8.22

Apostelgeschichte 13,4-13

Nachdem wir gehört haben, wie der Heilige Geist Barnabas und Paulus zu seinem Werk ausgewählt hat, sehen wir, wie sie auf die Reise gehen. Dabei ist anfänglich auch Johannes, der ihnen diente. Dies war Johannes Markus. Hier hören wir auch in Vers 9, dass Saulus auch Paulus genannt wurde. Paulus bekam also keinen neuen Namen durch seine Bekehrung, auch wenn wir die Wendung "vom Saulus zum Paulus" haben. Besonders eindrücklich treten zwei Personen auf: der Statthalter Sergius Paulus. Dazu die Genfer Studienbibel: "Vielleicht Lucius Sergius Paulus, der ein Beamter in der Regierung des Claudius war und dann Prokonsul (der oberste Beamte in einer Senatsprovinz) in Paphos auf Zypern wurde (vgl. 18,12 und 2. Kor 9,2). Dagegen war Palästina eine Reichsprovinz und hatte einen Prokurator, der dem Kaiser direkt unterstellt war." Dieser Prokonsul hörte auf die zweite eindrückliche Person: Elymas der Zauberer der auch Bar-Jesus hiess. Er war ein falscher Prophet und versuchte den Statthalter vom Glauben an Jesus Christus, wie er wirklich ist, abzuhalten. Warum tat er das? Warum wollte Bar-Jesus nicht auch die Wahrheit erkennen und für ewig glücklich werden? Paulus, auch Saulus genannt, sagt voll Heiligen Geistes ihm ins Gesicht: "O du Sohn des Teufels, voll aller List und aller Bosheit, DU FEIND ALLER GERECHTIGKEIT, wirst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren?" Vers 10b Kann es das geben: Menschen, die sich und andere ins Unglücklich stürzen wollen? Vermutlich ist es Blindheit und eine Gefangenschaft des Willens, der wie Martin Luther sagen würde, eben nicht frei ist. Mal ganz abgesehen davon, dass ein freier Wille, der nicht wandelbar ist und selbstbestimmt Leben erschafft und ohne andere Einflüsse handeln kann, nur Gott besitzen kann. Dieser absolut freier Wille besitzen wir nicht und können uns daher nicht selber erschaffen und selber erretten. Vielmehr gleichen wir Menschen seit den Sündenfall alle diesem Bar-Jesus. Unser selbstgerechter Stolz will sich nicht von Jesus helfen lassen, denn wir wollen selber Gott sein. Und das ist ja auch der Grund für den Sündenfall. Darum ist es Gnade Gottes, wenn wir das einsehen dürfen und uns gerne von Gott beschenken lassen und so wirklich glücklich werden, wenn es auch in dieser Zwischenzeit oft nur ein Hoffen und noch nicht sehen ist. Danke Jesus! Und danke Heiliger Geist für Dein für uns so selbstverständliches Wirken, dass wir oft nicht als Wunder erkennen. Gott sei allein geehrt dafür! Danke. Amen.

 

5.8.2022

Apostelgeschichte 12,24+25 und 13,1-3

Die Beschenkten halfen der Gemeinde in Jerusalem. Eindrücklich, wie sie Gemeinschaft haben und in dieser klar die Stimme des Heiligen Geistes erkennen. Hier wird auch Johannes mit dem Beinamen Markus erwähnt. Wir werden noch hören, dass sich Paulus ihm gegenüber nicht barmherzig verhalten wird, leider. Darüber wird er mit Barnabas in einen heftigen Streit geraten. Das war nicht harmonisch. Aber auch das nutzte Gott, indem daraus zwei Missionsgruppen wurden. Und Barnabas fördert Markus, trotzdem. Und Markus wird uns dann das Markus Evangelium hinterlassen. Da Markus auch noch viel mit Petrus unterwegs war, wundert es nicht, dass das Markus Evangelium auch stark von den Erfahrungen des Petrus geprägt und ist.

 

5.8.2022

Apostelgeschichte 12,20-23

Erschreckend, wie Gott konsequent sein kann.

 

31.7.2022

Apostelgeschichte 12,1-19

Interessant, wie Könige und Diktatoren auf die Masse hören. Sie wollen wie Gott sein (wie wir alle seit dem Sündenfall), tatsächlich sind wir darauf bedacht, was andere von uns halten, so stark, dass wir zu Sklaven der Menschen werden uns sie mehr fürchten als Gott und seine Gerechtigkeit. Erstaunlich ist auch wie Gott den Petrus errettet. Der eine Mitchrist wurde von Herodes getötet und Petrus wird gerettet. Gott wirkt verschieden. So verschieden, dass es die Christen zuerst nicht glauben können. Und selbst glaubt zuerst, nur ein Gesicht zu sehen, so behütet geschieht alles. Herodes selber scheint dies alles nicht so zu berühren. Er verhört die Soldaten, lässt sie abführen, jene Soldaten, die Petrus bewacht haben und geht dann nach Cäsarea. Laut Kommentar wurde nach römischem Recht, jenen Wächtern, denen Gefangene entfliehen, die gleiche Strafe auferlegt, wie den Entflohen.

 

31.7.2022

Apostelgeschichte 12,37-30

Grosszügigkeit. Aus einer Not wird Segen.

 

30.7.2022

Apostelgeschichte 11,19-26

Nun hören wir, wie durch die Verfolgung das Evangelium ausgebreitet wird. Zuerst nur unter der alten Kirche, dem alten Bund. Gott nutzt dazu die Verfolgung der Christen. Zudem sehen wir, wie Barnabas den grossen Theologen und ehemaligen Christenverfolger Paulus fördert: "ein ganzes Jahr zusammen in der Gemeinde blieben und eine beträchtliche Menge lehrte" Vers 36b. Und hier wurden die Jünger auch zum ersten Mal Christen genannt.

 

30.7.2022

Apostelgeschichte 11,ff

Petrus wird von der Gemeinde hinterfragt. Sie machen sich Sorgen, dass er zu weit gegangen ist. Am Schluss erkennen sie, dass die Gnade Gottes wirklich so wirkt, wie in den vorangegangenen Versen zu lesen ist: Auch wir Heiden, wir nicht Juden dürfen Busse über unsere guten und bösen Werke tun: "So hat denn Gott auch den Heiden die Busse zum Leben gegeben." Apostelgeschichte 11,18b

 

24.7.2022

Apostelgeschichte 10,24-48

Gott wirkt erstaunlich.

 

24.7.2022

Apostelgeschichte 10,9-23

 


13.8.2022

Apostelgeschichte 15

Konzil in Jerusalem

Zugleich notierte ich mir am 13.8.2022:

13.8.2022

Erschreckend zu was wir Menschen alles fähig sind. In einem Moment vergöttern wir Menschen um im nächsten Moment sie zu hassen und töten zu wollen. Das nennt Martin Luther auch einen Ausdruck unseres unfrei en oder versklavten Willens. Es gibt Zeugnis von unserem Fall. Nicht nur unsere Tatsünden sind ein Problem, sondern auch unsere tiefsten Motive. Darum ist es auch so gefährlich, wenn wir uns und andere mit Selbsterlösungsversuche verbessern wollen. Daraus entstanden immer wieder viel Leid, weil die eigene Sündhaftigkeit verklärt wurde und gegenüber Andersdenkende man sich mit Übermoralisierung überhöhte und sich einreden, dass man nun seine Sündhaftigkeit an den "Bösen" auslassen dürfe: Mobbing. Unser veränderbar oder wandelbar Wille ist auch in diesem Sinne kein freier, souveräner Wille, sondern unter die Sünde verkauft. Gute Gesetze verhindern das Ausleben dieser Bösartigkeiten, aber verändern nicht die Herzen, die tiefste Motivation. Das Gesetz drückt nur von Aussen. Darum ist die Gnade so wichtig, sie verändert unser Herz, dass heisst unsere tiefste Motivation. Allerdings können wir es dann immer noch nicht, absolut gut handeln. Aber Christus kann es. So auf ihn geworfen, heisst in Gnade Leben, bis er wieder kommt. Das Gesetz als Provisorium bis Jesus wiederkommt, ist trotzdem nicht zu verachten. Es ermöglicht eine freue Gesellschaft. Fördert das Vertrauen und damit auch den Fortschritt und die Wirtschaft. Allerdings nur, wenn man nicht mit dem Gesetz sündigen will. Denn das ist auch möglich: Das Gesetz so biegen, dass es ungerecht angewandt wird. Wir brauchen wirklich Hilfe, dass wir uns nicht selber eine Hölle bauen.

14.8.2022

Apostelgeschichte 16,1-10

Die Freiheit des Handelns: Und gleichzeitig offen sein für Gottes Willen. Dies sehen wir vorallem in Apg 16,6-10. Wir dürfen frei unser Leben gestalten. Und auch klar von Gott erhaltene Berufungen dürfen wir nach besten Wissen gestalten. Es ist wie bei gesunden Eltern, die ihren Kindern sagen: "Im 18 Uhr seid ihr wieder zum Essen hier." Es ist klar, dass sie bis dann spielen dürfen. Wie und was und mit wem ist ihnen überlassen. Klar ist auch, dass sie niemanden weh tun sollen, nicht stehlen usw. Gottes klare Ordnungen, wie die zehn Gebote geben den Rahmen. Zugleich schützen uns Gottes Ordnungen, damit wir frei in Rechtssicherheit Leben, spielen und arbeiten können. Dies gilt nicht nur für Kinder, sondern die ganze Gesellschaft: Gesunde Gesetze bieten Rechtssicherheit und schützen unsere Freiheit, damit wir in einem gesunden Rahmen unsere Gaben ausleben dürfen. Natürlich ist die menschliche Gerechtigkeit unvollkommen und das Gesetz nur ein Notrecht bis Jesus Christus zum zweiten Mal kommt. Und genau dieses Wissen bewährt uns vor einem absoluten Staat und auch dem Absolutismus, denn wir glauben nicht, dass wir Menschen aus eigener Kraft eine perfekte Gesellschaft, Kirche oder Staat schaffen können. Das wird dereinst Jesus machen, wenn er alles wieder herstellt. Darum irren sich jene Kommunisten, welche ein perfektes Arbeiterparadies schaffen wollen. Auch die römische Kirche und jene Täufer, welche vergessen zwischen sichtbarer und und sichtbarer Kirche zu unterscheiden, vergessen, dass der Kampf zwischen Gut und Böse bis zu Jesus zweiten Kommen mitten durch unser Herz geht. Zudem bedeutet aus Gnade errettet sein, das wir wirklich aus Gnade errettet sind und ohne Christus ehrlich die ewige Hölle verdient hätten. Diese Wissen macht uns frei für wirkliche Barmherzigkeit und Liebe. Aber eben, selbst Paulus und Petrus waren nur Menschen, die auch Barmherzigkeit benötigten, wie wir.

14.8.2022

Apostelgeschichte 16,11-22

Die ersten Europäer lassen sich taufen, weil sich die gottesfürchtige Purpurhändlerin Lydia bekehrt. Konkret steht: "und der Herr tat das Herz auf, so dass sie aufmerksam acht gab auf das, was von Paulus geredet wurde." (14b") Wir Beinen noch einer anderen Frau, die einen Python-Geist hatte. Der sagte die Wahrheit, indem Paulus nirgends hingehen könnte, ohne das diese Frau ihre Botschaft bestätigte. Das machte Paulus unwillig und er Gebot im Namen Jesu Christi, dass der Python-Geist aus der Frau ausfahren soll. Nun ist die Frau frei. Aber die Juden aus der Missiobsgruppe, die zugleich die Leiter waren, nämlich Paulus und Silas wurden nun misshandelt und danach ins Gefängnis geworfen. Denn die Herren der Frau verloren durch die erlebte Befreiung der Frau einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden. Und beim Geld hört der Spass auf. Oder man könnte sagen, beim Geldgebrauch sieht man, an wen jemand wirklich glaubt. Es wird spannend, wie es weiter geht.


20.8.22 Apostelgeschichte 16,22-34

Paulus und Silas singen im Gefängnis Loblieder. Gott aber handelt, während sie sich im Gefängnis in Gott sicher fühlen. Es ist anders als bei Petrus. Ihn holte ein Engel aus dem Gefängnis. Es ist auch anders, als der Glaubensbruder des Petrus, der hingerichtet worden war. Silas und Paulus verhindern den Selbstmord des Gefängniswärters. Jener Mann, der ihre Füsse in einen Block zweite, erklären Sie das Evangelium. Und das Wunder geschieht, dass er und sein ganzes Haus an Jesus Christus gläubig wird. Erstaunlich. Es zeigt auch von der Retter Liebe von Paulus und Silas: Sie wollten nicht wie einst der Prophet Jonas den Tod des Gottlosen, sondern dass er umkehre und ein ewig Gutes Leben von Gott erhält.


20.8.2022

Apostelgeschichte 16,35-40

Paulus lässt sich und Silas nicht heimlich aus dem Gefängnis entlassen, sondern als römische Bürger fordert er seine bürgerlichen Rechte ein. Interessant.


25.8.22 Apostelgeschichte 17,1-9

Weiter geht die Reise. In Thessalonich geht Paulus seiner Gewohnheit nach in die Synagoge. An drei Sabbaten erklärte er wie der Messias (= Christus) leiden und aus den Toten auferstehen musste. Die Briefe des Paulus lassen vermuten, dass Paulus länger als drei Wochen in Thessalonich blieb (Genfer Studienbibel)
Viele glaubten, andere empörten sich.
Als die aufgebrachte Menge Paulus und Silas nicht fand, schleppten sie Jason vor die Obersten der Stadt.
Um ihn anklagen zu können, entstellten sie das Evangelium und machten aus der Verkündigung des Reiches Gottes eine politische Opposition gegen Rom.
Um diese Zeit, ca. 49 bis 50 nach Christus, vertrieb Kaiser Claudius die Juden aus Rom, weil es zu einem Aufruhr kam, der vermeintlich wegen eines "Chrestus" entstanden war. Mit Chrestus ist wohl Christus gemeint.
Jason kam nur gegen eine Bürgschaft wieder frei. Das war natürlich nicht fair. Aber wir wissen heute, dass es noch viel schlimmer werden sollte. Obwohl die ersten Christen keine Rebellion gegen die damaligen Herrschaftsstrukturen war, empfand das Imperium sich hinterfragt und herausgefordert. Mit der Zeit nutzte man auch den Begriff Atheismus für die Christen, da sie dem Pantheon nicht huldigten. Zudem: Sobald im römischen Reich das Christentum aus dem Schutz des Judentums als eigene Konfession verstanden wurde, wurde es für die Christen noch gefährlicher. Auch als Jude gab es im römischen Reich Probleme. Man denke nur an die eben erwähnte Vertreibung der Juden aus Rom, 49 bis 50 oder an den jüdischen Krieg und mit ihm die Zerstörung des Tempels in Jerusalem im Jahre 70. Der Krieg wurde ca. 73 oder 74 endgültig beendet. Allerdings folgten noch weitere Aufstände um 116 und 132 bis 135, laut Wikipedia, 25.8.22. Allerdings liegt das alles noch in der Zukunft: Der jüdische Krieg begann erst 66 nach Christus.
Trotzdem gab es eine erstaunliche Verbreitung des Judentums im ganzen römischen Reich. Auch die hier erwähnten gottesfürchtigen Heiden deuten auf eine anziehende Kraft des Glaubens an den Gott der Bibel und damit der alten Kirche im römischen Reich hin. Das Judentum war und ist ein Zeugnis für den lebendigen Gott. Jesus Christus erfüllt das alte Testament. Aber leider führt dies nicht zu einer grossen Harmonie in der Kirche, sondern zu einer grossen und teilweise verbitterten Spaltung. Bis heute sieht man dies in der Kirche, auch in den Kirchen, die das Neue Testament ernstnehmen sollten.
Von dieser Tragik sprach schon Christus.
Aber der Riss ist noch grosser, weil er Mitten durch unsere Herzen geht. Auch ich als wiedergeborener Christ taumle zwischen Gnade und Leistungsdenken. Zwischen Geist und Fleisch. Paulus beschreibt es so:
"Ich finde also das Gesetz vor, wonach mir, der ich das Gute will, das Böse anhängt." Römer 7, 21
Trotz neuer Gesinnung in Christus. Christus selber löst dieses Problem. Jeden Tag in meinem Leben. Darum ist es normal, dass in der sichtbaren Kirche noch nicht das ganze Paradies angebrochen ist. Martin Luther meint dazu, dass die wahre Kirche unsichtbar ist. Sie entspricht nicht, wie er Erasmus von Rotterdam zu erklären versucht, der sichtbaren Kirche. Und nicht selten irren die offiziellen oder berühmten Vertreter der Kirche, weil der Riss mitten durch unsere Herzen geht und eil die wahre Kirch unsichtbar ist. Manchmal nimmt man sie gar nicht wahr. Und diese Spannung können wir Menschen nicht lösen. Im Gegenteil, je engagierter und idealistischer wir alles besser Machen wollen, ohne dass wir die eigenen Mankos sehen können, umso schlimmer können wir es machen.
"Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?" (Römer 24).
Wir können es nicht. Vers 25 und die folgenden Verse im Römerbrief
geben eine komplexe Lösung.
Wir sind von Gott selber in dieser Sache ganz abhängig. Und darin liegt auch unsere Freiheit, weil kein Mensch darüber verfügen kann.
In Christus werden wir frei. Und was wir sein werden, wird man erst beim zweiten Kommen von Jesus sehen. Noch glauben und hoffen wir. Dann werden wir sehen.

Darum war für mich zuerst die Kirchengeschichte so enttäuschend. Ich glaubte, es sei die Fortsetzung der Apostelgeschichte. Erst durch das eben erklärte, konnte ich es auch das sehen.
Zudem: Wer aus Gnaden errettet ist, ist eben nicht perfekt, sonst bräuchte er keine Gnade mehr. Darum kann keine Kirche perfekt sein. Denn Kirche ist hier immer eine Ansammlung von Sündern, die Heilung brauchen. Es ist wie in einem Spital: Kranke, die Heilung brauchen.


27.8.22 Apostelgeschichte 17,

Nun trifft mit Paulus das Evangelium auf das Zentrum des griechischen Denkens in Athen. Ein wichtiges Ereignis der Weltgeschichte. Ab Vers 22 wird es noch interessanter: Die Predigt von Paulus auf dem Areoparg.


27.8.22 Apostelgeschichte 17,22-34

Nun sehen wir den Höhepunkt im Zusammentreffen des Evangeliums mit dem griechischen Denken auf dem Areopag. Nachdem Paulus seine Erschütterung über die vielen Götzenbilder (16) psychisch verschafft hat, hält er keine Strafpredigt über ihren Götzendienst, sondern ist Gott gehorsam und ordnet es in die barmherzige Geschichtsschreibung Gottes ein. Dabei sehen wir, dass Paulus vor den Denkern in Athen, deren Philosophen zitiert. Ich staune, der sehr gut ausgebildete Theologe Paulus, gelehrt von Gamaliel, ist auch bewandert in griechischer Philosophie. Anstelle aus der Bibel zitiert er nun Epimenes aus Kreta (ca. 600 vor Christus), Kleanthes (331-233 vor Christus) und den kritischen Dichter Arat (315-240). Auch die Reaktion der Athener ist interessant: einige spotten über die Auferstehung, andere sind interessiert und wieder andere glauben. 




3.9.22 Apostelgeschichte 18,23-28

Nun tritt Apollo auf. Aquila und Priscilla können ihm noch mehr über Jesus sagen, da er nur die Taufe des Johannes kannte. Johannes der Täufer war der, der für Jesus den Weg vorbereitete. Die Taufe des Johannes war eine Taufe zur Busse. Es war eine Taufe des alten Bundes, der alten Kirche, die wie das ganze alte Testament auf Christus, den Messias vorbereitet. Als Jude erkannte Apollos Jesus Christus als seinen Messias an. Er lehrte genau (25), was den Herrn betrifft. Und trotzdem konnte ihm das Ehepaar Aquila und Priscilla noch genauer informieren(26). Das taten sie, indem sie ihn aufnahmen, d.h. indem sie ihn bei sich zu Hause wohnen liessen und Gastfreundschaft auslebten. ♥️


3.9.22 Apostelgeschichte 19,1-7

Während Apollos in Korinth war ging Paulus auf seiner dritten Missionsreise in die höhergelegenen Gebiete. Danach kam er nach Ephesus. Dort traf er auf Gläubige, die nur die Taufe des Johannes kannten. Diese liessen sich gene auf den Namen des Herrn Jesus Christus taufen. Als Paulus ihnen die Hände auflegten, kam der Heilige Geist auf sie (6). Es wird nicht genau beschrieben, wie das so genau erkennbar war, nur, dass sie begannen in Sprachen zu reden und zu weissagen.

Laut der Genfer Studienbibel handle es sich hier um Heiden. Wenn das wae ist: liessen sich auch Heiden von Johannes dem Täufer taufen oder wurde diese Taufe auch ohne Johannes ausgeführt? Oder waren es Juden, die von Johannes getauft wurden und dann nach Ephesus gingen? Dies wäre interessant weiter abzuklären.

Auf jedenfall waren es 12 Männer.


4.9.22 Apostelgeschichte 19,8-22

Der Name Jesus darf man nicht abergläubisch verwenden. Worin liegt der Unterschied zwischen einer abergläubischen Verwendung des Namen Jesu und einem Glauben, der rettet? In der Frage selber ist ein Fehler: Denn wir können nichts tun, um gerettet zu werden, auch nicht richtig und stark genug glauben. Ist das nicht schon Zauberei?

Denn rettender Glaube ist zu Christus gehen, der es macht. Es ist die Anerkennung, dass alle unsere menschlichen Anstrengungen, auch die religiösen und unsere Glaubenskraft oder sogar unsere Zauberkraft, unsere tiefste Motivation, unser Herz NICHT ändern können. Jesus kann es. Der Heilige Geist kann es. Ein Wunder. Aber selbst dann können wir es noch nicht, denn unsere menschlichen Möglichkeiten müssen scheitern, wirklich immer und jeder Zeit absolut gut zu handeln. Darum müssen wir in Jesus sein, er macht dieses Wunder, dass aus unserem Mist guter Dünger wird, der bis in alle Ewigkeit reicht.

Und dabei dürfen wir wissen, dass auch das in Jesu sein keine Leistung ist, sondern ein Geschenk Gottes. Darum dürfen wir auch bitten.

 



5.9.22 Apostelgeschichte 19,23-41

An was glauben wir wirklich?

Unser Umgang mit Geld zeugt von unserem wahren Glauben. Hier sehen wir, wie Menschen mit einem Götzendienst Reich wurden. Sie geraten in wilde Wut, weil sie befürchten, dass durch die Verkündigung des Evangeliums ihre Einnahmen gefährdet werden. Und schnell kam dann der Vorwurf der Gotteslästerung. Das gibt es ja auch heute. Manchmal sagt man Gotteslästerung, weil wir unseren Götzen mit Gott gleich setzen. Manchmal sagen wir aber auch ehrlich unsere Überzeugung, dass wir das Evangelium oder das Gebet oder die Bibel als gefährlich empfinden, weil es unsere Götzen hinterfragt. Im realexistierenden Kommunismus wie Im römischen Katholizismus vor dem zweiten vatikanischen Konzil gab es das. Und es gibt diese Stimmen neuerdings wieder in der "freien" westlichen Welt. Selbst in der Schweiz, wo Religion und Staat nie getrennt waren. Im 19. Jahrhundert wollten zwar die Radikalliberalen die reformierten Kirchen zu aufgeklärten Kirchen zwingen. Darum schafften sie das zweite Helvetische Glaubensbekenntnis ab. Das führte zu riesigen Spannungen. Im Kanton Zürich löste das sogar eine Revolution aus. Mindestens zwei reformierte Landeskirchen in der Westschweiz brachen auseinander. Diese fanden am Schluss wieder zusammen. Was blieb war eine bekenntnisfreie reformierte Kirche. Darum können reformierte Kirchen der Schweiz sehr unterschiedlich sein. Neu versuchte man eine schweizerische reformierte Kirche zu schaffen, indem man den Bund SEK) umbenannte. In diesem Bund sind die reformierten Landeskirchen und waren zwei Freikirchen. Nun ist es nur noch eine Freikirche, die methodistische. Die andere, eine reformierte Freikirche in Genf, trat aus. Nun gibt es aber nur auf Kantonsebene öffentlich-rechtliche Landeskirchen. Darum fragte ich das Sekretariat der reformierten Kirche Schweiz an, ob sie eine Freikirche seien. Sie verneinten dies. Allerdings frage ich mich, ob sie nicht einfach immer noch ein Bund von verschiedenen Kirchen sind. Interessant ist auch, dass man sich anfänglich nur evangelisch nennen und einen Bischof anstelle eines Präsidenten haben wollte. Ein Rückfall in Zeiten der Antistes des Kantons Basel, Zürich und Schaffhausens? Oder der ehrliche Ausdruck, dass man nicht mehr reformiert sein will? Denn weltweit steht ja reformiert für Kirchen, die von Ältesten geleitet werden (siehe schottische ref Kirche), also wie unser Bundesrat in der Eidgenossenschaft. Sie ist eben nicht episkopal, wie die Anglikaner, Römisch-Katholischen, Methodisten und Lutheraner. Obwohl Calvin auch das für möglich hielt, war er doch auch der Meinung, dass man zur biblischen Ordnung zurückkehren darf.

Interessant ist auch, wie die Vertreter in diese "ref Kirche Schweiz" gewählt werden: Es steht den Kirchen frei. In Basel ist es nicht das Volk, das wählt, sondern die Exekutive, die sie wählen.

Für eine Vertretung einer Kirche ist das sicherlich angemessen. Aber für eine Institution, die Kirche sein will?

Aber zurück zum Bibeltext.

Paulus wollte sich in das Getümmel dieser Ekklesia stürzen, die ein Mobbinghaufen war. Seine Freunde hielten ihn davon ab. Obwohl diese Versammlung Ekklesia genannt wurde, war es keine vernünftige demokratische Versammlung. Es war keine Kirche. Unser Wort Kirche stammt von Ekklesia: Die Herausgerufenen, mich dünkt, es meint auch: die Erwählten. Jene, die in der griechischen Polis, Stadtstaaten an der Volksversammlung ein Stimmrecht hatten. Darum nutzten die ersten Christen, und auch die Juden in ihrer griechischen Übersetzung, Ekklesia als Kirche, Synagoge.

Sicherlich drückte dieser Begriff auch aus, was man unter Kirche verstand. Und auch bei Johannes Calvin sehen wir dies, wenn er in seiner Institutio erklärt, dass die Leiter dafür besorgt sein müssen, dass eine ordentliche Wahl oder Abstimmung in einer Kirchenversammlung durchgeführt wird. Das galt natürlich im Besonderen auch für das Leitungsteam, indem keiner einfach seine Ideen durchsetzen sollte. Gerade sie sollten mit gutem Vorbild vorangehen.

Hier sehen wir das Gegenteil einer solchen Ekklesia: Anstelle freiheitlichen demokratischen Geistes sehen wir eine gewaltige Mobbing-Menge. Viele wissen nicht einmal, worum es eigentlich geht (32). In dieser Verwirrung brach sich auch eine versteckte Wut gegen Christen und Juden bahn. Nun war alles möglich. 2 Stunden schrie die Masse ihr Glaubensbekenntnis: "Gross ist die Diana der Epheser!"

Es war sicherlich gut, dass man ihnen diese freie Meinungsäusserung ermöglichte. Das nahm nach zwei Stunden viel Druck weg und nun konnte doch ein Verantwortlicher die Masse, wie es Calvin empfahl, für ein ordentliche Abstimmung gewinnen. Nur, dass diese Ekklesia gar kein Recht für Beschlüsse besass. Im Gegenteil: Es konnte als Aufruhr verstanden werden. Aber die Masse kam nun wieder zur Vernunft, denn sie war nun für Argumente wieder zugänglich. Und zum Glück war der Stadtschreiber ein Weiser Leiter. Er belehrt die Masse und macht so aus der aufgebrachten Menge, die in ihrem Mobbingverhalten vielleicht sogar Menschen gelyncht hätten, wieder vernünftige und gesetzestreue Menschen, die ihren niedrigen Instinkten, ihrer Sünde nicht freien Lauf lassen.

Natürlich war das keine Metanoia, keine Busse, keine Umkehr ihrer tiefsten Motivation zum wirklich Guten, sondern "nur" der Druck des Gesetzes von aussen. Es ist kein wirklicher neuer Geist, eine neue Haltung aus ihrem Herzen. Es ist "nur" Anstand, Erziehung, Disziplin (= Zucht). Aber in dieser Zwischenzeit ist das Provisorium des Gesetzes Not-wendig, damit wir Menschen zusammenleben können und unsere Gesellschaft gedeihen kann und nicht vom Bösen überwunden wird. Und so konnten sie trotz allem eine demokratische Entscheidung fällen: Sie lösten ihre Versammlung auf und taten keinem Menschen weiteres Leid.

 

Nur das Evangelium, wenn der Heilige Geist wirkt, schafft mehr. Dann kann aus Ekklesia eine geistliche Gemeinschaft werden, die von Herzen, d.h. mit ganzem Verstand und mit der tiefsten Motivation das Gute will. Natürlich braucht es nach dieser ersten geistlichen Auferstehung, dann auch noch die zweite leibliche Auferstehung. Und diese werden wir erhalten, wenn Jesus Christus, unser Herr zum zweiten mal kommt. Dann ist der Zwiespalt in uns, die Spannung des eschatologischen Schon-jetzt-und-noch-nicht-Aspektes aufgelöst.

Dann werden unsere Tränen abgewischt.

 

Da der Text für Youtube zu gross war, rang ich um Kürzung. Dazu schrieb ich:

Und tatsächlich gibt es heute in der CH keine Staatskirchen mehr, nur noch Landeskirchen. Im Kanton Genf ist sogar wirklich eine Trennung zwischen Staat und Kirche vorhanden. Und auch im Kanton Neuenburg ist die Trennung grosser als in der übrigen CH. Im Kanton BL gibt es heute noch eine Finanz- und Kirchendirektion. Es gibt eine Tendenz Kirche und Staat zu entflechten. Zugleich gibt es auch eine Tendenz, diese Verflechtung durch nicht christliche Religionen zu ergänzen, indem man auch nicht christlichen Kirchen eine öffentlich-rechtliche Anerkennung zusprechen will. Wie man in einem solchen Umfeld das Gebet von Lehrern als staatsgefährdend verstehen kann, ist unverständlich. Vermutlich fehlt es an einem historischen Verständnis der Schweiz.

Manchmal sagen wir aber auch ehrlich unsere Überzeugung, dass wir das Evangelium oder das Gebet oder die Bibel als gefährlich empfinden, weil es unsere Götzen hinterfragt. Im realexistierenden Kommunismus wie Im römischen Katholizismus vor dem zweiten vatikanischen Konzil gab es das. Und es gibt diese Stimmen neuerdings wieder in der "freien" westlichen Welt. Selbst in der Schweiz, wo Religion und Staat nie getrennt waren. Nur der Kanton Genf und vielleicht der Kanton Neunburg kennt eine Trennung zwischen Staat und Kirche. Allerdings gab es schon lange eine Diskussion, wie das Verhältnis zwischen Staat und Kirche sein sollte. Eigentlich gab es dies auch schon im Mittelalter. Vor 500 Jahren stritten Leo Jud (Vertreter einer gewissen Trennung zwischen Staat und Kirche) und Heinrich Bullinger (der sehr das Verhältnis sehr eng sah, aber trotzdem auf der freien Predigt bestand) ebenfalls darum. Heute gibt es neben einer Tendenz Staat und Kirche zu entflechten, auch eine Tendenz nicht-christliche Kirchen als öffentlich-rechtliche Körperschaften zu anerkennen. Warum sollte in einem solchen Umfeld das Gebet unter Lehrern verboten werden?


6.9.2022 Apostelgeschichte 20,1-12

Paulus zieht weiter. In Troas ach einem Abendgttesdienst am Sonntag redete Paulus bis in die Nacht hinein. Dabei sank Eutychus in einen tiefen Schlaf. Da er am Fenster sass, fiel er drei Stockwerk in die Tiefe und starb. Begeisterung und dann diese Tragik. Doch Paulus wusste Hilfe: Euthychus wird auferweckt.
Nun sassen sie bis am Morgen zusammen und sie waren nicht wenig getröstet.


7.9.2022 Apostelgeschichte 20,13-38

Nun eilt Paulus von Insel zu Insel. Dann erfahren wir, wie er "gebunden vom Heiligen Geist" ist. Er offenbart den Ephesern, wie es ihm geht. Er hat nichts verschwiegen und darum keine Blutschuld auf sich geladen (27). Er hat viel gelitten und ertragen. Zudem warnt er die Epheser, dass aus der eigenen Mitte Männer aufstehen werden, die Jünger wegziehen wollen, um sich selber zu verwirklichen (30). Es sind räuberische Wölfe (29), die die Herde nicht schonen werden.

Paulus hat diese Gemeinde Tag und Nacht währen drei Jahren unter Tränen ermahnt. Vermutlich steht hier im Griechischen jener Begriff, der ermahnen und zugleich ermutigen bedeutet.

Die Glaubwürdigkeit von Paulus wird unterstrichen, indem er mit seinen eigenen Händen für seinen und den Unterhalt seiner Begleiter gesorgt hat. Damit gab er ein Beispiel: " dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen MUSS, eingedenk der Worte des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist glückseliger als Nehmen." (35).

An anderer Stelle machte Paulus auch darauf aufmerksam, dass er eigentlich auch das Recht hätte als ein Arbeiter dafür Lohn zu erhalten.

Und weil wir seit dem Sündenfall alles verdrehen, können wir dies sogar nur als Leistungsdenken verstehen, anstelle als Leben in der Gnade: Wer kann soll arbeiten und dich selber und andern damit helfen. Wer nicht kann, darf auch Hilfe annehmen. Gelobt sei der Name des Herrn.

So unterstützen wir einander und wer wirklich in Christus ist, wird dabei keine Soll- und Haben-Buchhaltung führen, denn er erlebt die überschwängliche Grosszügigkeit Gottes und beginnt daher selber grosszügiger zu sein.

Wobei manchmal Ermahnung und Ermutigung hilfreich ist, d.h. eine ermutigende Ermahnung.


10.9.2022 Apostelgeschichte 21,1-6

Sie mussten sich von den Ephesern losreissen (1), so herzlich lieb hatten sie sich und doch werden wir dann später im Epheser Brief von grossen Problemen lesen.
(5) Sie kniet am Strand von Tyrus nieder und beteten. Romantisch. Davor warnten sie Paulus, dass er nicht nach Jerusalem gehen solle. "Und sie sagten dem 3 durch den Geist"


1.10.22 Apostelgeschichte 21,7-16

Ein echter Prophet warnt Paulus, trotzdem geht Paulus diesen gefährlichen Weg, weil er weiss, dass er so für Christus ein Zeuge sein soll. Wir hören, wie ihn alle davon abhalten wollen, auch Lukas, der Schreiber der Apostelgeschichte. Es tut ihnen weh, was mit Paulus geschehen wird. Das Missverständnis jener in der alten Kirche, die im Evangelium nicht die Erfüllung des Gesetzes und der Propheten erkennen können, spaltet die alte Kirche. Ein Drama.

Nebenbei hören wir, dass Philippus nicht nur dem äthiopischen Kämmerer das Evangelium erklärt hat und als ein Prediger den Samaritern und den Menschen an der Meeresküste die frohe Botschaft verkündigt hat, sondern auch für die Betreuung der Spendengelder beauftragt worden ist. Er ist also Evangelist mit diakonischen Aufgaben. Zudem hat er ein Zuhause mit vier Töchter. Wir können also davon ausgehen, dass er verheiratet war, was damals für Mitglieder der alten Kirche völlig normal war. Auch der Hohe Priester war verheiratet.
Zugleich sehen wir auch eine andere Erfüllung des AT (=Alten Testaments): Seine Töchter, die weissagten.
Wir hören nicht, dass sie im engeren Sinne predigen, aber sie weissagen. Sie müssen nicht wie Paulus für eine Predigt in den geistlichen Kampf. Sie haben nicht den Auftrag, wie Paulus, nach Jerusalem zu gehen, um dort für die Predigt gebunden zu werden.
Gott hat ihnen, wie auch den anderen ein anderes Feld gegeben.
Paulus erklärt in seinen Briefen, dass zur Erfüllung des AT auch das allgemeine Priestertum gehört: "Werdet ihr nun meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen und meinen Bund bewahren, so sollt ihr vor allen Völkern mein Eigentum sein, denn die ganze Erde ist mein, ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Dies sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst." 2. Mose 19,5+6
Dies nimmt auch Petrus im 1. Petrus Brief auf, wenn er vom Heiligen Geist inspiriert schreibt:
"Da ihr zu ihm gekommen seid, zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist, so lasst auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott angenehm sind durch Jesus Christus." 1. Petrus, 2,4-5
Dies bedeutet nicht, dass wir alle Pfarrer sind, sondern dass,wir alle in Christus jeder Zeit Zugang zu Gott haben und vor Gott als seine Kinder für uns und andere eintreten können. Je nach unseren Gaben sollen wir das allgemeine Priestertum ausleben. Dabei hat Gott auch verschiedene gesunde Rahmen gegeben. 
Mit Sicherheit stossen diese an die Überzeugungen des jeweiligen aktuellen Zeitgeistes. Darüber kann man sich aufregen. Danach sollte man aber weiter forschen, bis man den Segen dahinter erkennt.
Ich bin überzeugt,  dass Gottes Gebote zum glücklichen und erfüllten Leben dienen sollen. Leider können wir durch den Sündenfall dies oft nicht sofort erkennen. Zudem leben wir noch im "Schon-jetzt-und-noch-nicht-Aspekt". Es herrscht also noch eine Spannung, die wir nicht einfach wie beim gordischen Knoten durchschneiden sollten.
Vielmehr sollten wir zu Jesus gehen, der für uns den gordischen Knoten, das Unmögliche löst.
"Denn ich habe kein Verlangen nach dem Tode des Sterbenden, spricht Gott, der HERR. So kehrt um, und ihr sollt leben." Ezechiel. 18,32 (auch 33,11)
Da wir das nicht können,  beauftragt Gott schon den Propheten Hesekiel (=Ezechiel)  folgende Worte Gottes weiter zu geben:
"Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euch legen, ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch whnehmen und euch ein Fleischerei Herz geben,
Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte beobachten und tun."
Ezechiel 36,26-27


1.10.22 Gedanken zu Apostelgeschichte 21,7-16

Wie werden wir wirklich glücklich? Das Gesetz Gottes ist gut. Aber unsere Versklavung unter die Sünde wird durch das "Du sollst" oder "Du sollst nicht." provoziert zu noch mehr sündhaften Verhalten: Entweder durch offene Rebellion oder durch das sündigen mit dem Gesetz, indem wir den Sinn des Gesetzes verdrehen.

Es ist sicher keine geistliche Lösung, den  Willen des Menschen zu  brechen oder ihn wie ein Tier zu dressieren.

Die innersten Motive müssen sich ändern, was ein Wunder ist. Eine geistliche Wiedergeburt. Aber auch dann ist "nur" der Geist willig, das Fleisch kann es immer noch nicht (Römerbrief  7,18ff).

"Ich danke Gott durch Jesus Christus, unserem Herrn! So diene nun ich selbst mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde." Römerbrief 7,25

 

PS: Natürlich braucht es für die menschliche Gerechtigkeit klare Gesetze und der Druck von Aussen zur Einhaltung und Durchsetzung der menschlichen Gerechtigkeit. Im Angesicht der göttlichen Gerechtigkeit verdient die menschliche Gerechtigkeit nicht einmal das Wort Gerechtigkeit (Zwingli).

Die Relativität der menschlichen Gerechtigkeit beruht auf unseren Begrenzungen, aber auch auf unsere innersten Motive, die seit dem Sündenfall nicht das wirklich Gute wollen. Oft ist uns das nicht bewusst. Es ist wohl auch ein Eigenschutz: Denn wie sollen wir mit unserer Sündhaftigkeit umgehen, wenn wir die Vergebung in Christus nicht kennen?

Oft glauben wir sogar, keine Vergebung zu benötigen: "Für mich hätte Jesus am Kreuz nicht sterben sollen." Was für ein tragischer Irrtum! Es braucht ein Wunder, dass wir diesen Irrtum erkennen können.

Zugleich liegt hier auch der Grund für eine freie Gesellschaft: In diesem Bewusstsein wissen wir, dass das wirklich Wichtige von uns Menschen nicht erzwungen werden kann. Mit der menschlichen Gerechtigkeit können wir eine gewisse Rechtssicherheit schaffen. Es ist ein Provisorium, bis Jesus Christus das Perfekte bringt. Somit kann der Staat und die Gesellschaft nur einen gesunden Rahmen schaffen, indem sich alle frei entwickeln können und in dem sich jeder sicher fühlen kann. Gerade dieses Gefühl der Sicherheit nimmt heute bei uns ab. Die Frage ist nun: Halten wir Gegensteuer mit nur menschlichen Methoden, dann werden wir unsere Freiheit verlieren. Wissen wir aber, dass wir es nicht ideal können und wissen wir vom Gesetz UND der Gnade, dann werden wir neben einer Konsequenz und Strenge auch Barmherzigkeit und einen Freiraum schaffen, weil wir wissen, dass es diesen Freiraum innerhalb einer konsequenten Ordnung braucht, damit wirkliche Freiheit entstehen kann, die alles menschlich Mögliche übersteigt. Oder anders gesagt:

«Nicht durch Heer und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist! Spricht der HERR der Heerscharen.» (Sacharja 4,6b) heisst es schon im Alten Testament.

Und da wir Menschen das wirklich Wichtige nicht machen können, müssen wir dazu Freiheit geben. So verstehe ich auch Johannes Calvin, wenn er von einem Staatswesen erwartet, dass es von Gott die Pflicht hat, die Freiheit des Evangeliums zu ermöglichen und die Predigt des Evangeliums schützen soll. Und gerade in diesem Bewusstsein wirkt die biblische Prädestinationslehre hinein, indem sie uns klar vor Augen führt, dass wir es nicht können, sondern Gott es machen muss. DARUM müssen wir in diesem Bereich Freiheit gewähren. Darum konnte ein George Whitefield ein Freund eines Benjamin Franklin sein: Der reformiert geprägte (calvinistisch) geprägte Evangelist George Whitefield und der Freidenker Benjamin Franklin. Nebenbei haben wir mit Benjamin Franklin auch einen neutralen Berichterstatter, was alles in der grossen Erweckung geschehen ist. Whitefield hätte sicherlich gerne erlebt, dass sich Franklin bekehrt hätte. Aber Whitefield musste hier Freiheit gewähren, weil die geistliche Neugeburt ein Geschenk, ein Wunder Gottes ist, das wir nicht machen können. Auch ein so gewaltiger und genialer Evangelist wie Whitefield konnte dies nicht! Nur der Heilige Geist kann dies Wunder schaffen, dass jemand seine tiefste Motivation verändert.

Interessanterweise gab es diese Neutralen im angelsächsischen immer wieder. Auch über einen anderen bekannten Philosoph war Whitefield erstaunt, als er seine Predigt mit anderen Gleichgesinnten hörte und sie nicht wütend wurden. Auch bei C.S. Lewis und seinen Romanen finden wir diese Neutralen. Für mich eigentlich erstaunlich. Denn in der Bibel finde ich solche Beispiele nicht. Oder irre ich mich?

Zudem denke ich, dass der Liberalismus eine säkularisierte Form der reformierten Theologie ist. Das biblische Prinzip, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und auch der König (= der Mächtige) unter dem Gesetz steht: Lex Rex (= ein Buch eines schottischen reformierten (= calvinistischen) Pfarrers), wurde so auch für Nicht-Christen nutzbar.

Dies erklärt, warum im angelsächsischen Raum liberale Kräfte mit den traditionellen Reformierten eine freie Welt schufen. Oder noch akzentuierter gesagt: Wie Puritaner mit Freigeistern die damals liberale USA schufen.

In der Schweiz ist dies vielleicht nicht sofort sichtbar, da die Säkularisierung auch ihre innere Logik etwas verloren hat und je weiter sie von ihrem Ursprung sich entwickelt, wieder in idealistische Ideen verfällt, der einen Perfektionismus und damit eine beengende Ideologie schafft. So könnte man auch den Kommunismus als extreme Weiterentwicklung des Liberalismus verstehen. Und natürlich scheint mir der Kommunismus eine christliche Sekte zu sein, der wichtige Teile des Christentums weglässt. Geblieben ist aber der Traum des Paradieses, des Arbeiterparadies wie es der Kommunismus nennt usw. Jedoch wurde Gott und die Überzeugung, dass das Wesentliche Gott und nicht wir machen können, weggelassen und so steht man in Gefahr, sich im Idealismus so zu verlieren, dass man ein perfektes Gefängnis schafft. Dies gibt es übrigens auch in christlicher Ausprägung. Ja, es ist ja ein ständiges Thema in der Bibel: Altes und Neues Testament.

Zurück zur Schweiz: In der Schweiz hat der Liberalismus zum letzten Krieg in der Schweiz mitbeigetragen, der Sonderbundskrieg. Zudem schaffte er es, in den reformierten Landeskirche die reformierten Glaubensbekenntnisse ihre bindende Kraft zu berauben. Glücklicherweise konnte das wahre biblische Christentum dagegenhalten und beruhigend auf die Extreme der Radikal-Liberalen einwirken. Ich vermute zu dieser Beruhigung gehörte auch General Dufour, der den Sonderbund militärisch besiegte, aber eben nicht in idealistischer Übermoralisierung der eigenen Position. Vielmehr wusste er, dass auch die Römisch-Katholischen im Sonderbund seine Brüder waren. In einem Bürgerkrieg ein sehr wichtiges Wissen, dass er mit dem eben erklärten Wissen der menschlichen Gerechtigkeit im Gegensatz zur göttlichen Gerechtigkeit, dem Gegensatz zwischen Gesetz und Gnade so stark ausleben konnte, dass selbst der radikal-liberale Herrn Ulrich Ochsenbein seine extreme Sicht etwas korrigierte: UND das in einem Bürgerkrieg.

Dies alles würde ich gerne genauer erforschen, denn ich weiss nicht, wie weit sich General Dufour seines theologischen Hintergrundes bewusst war. Er war aber von dieser geistlichen Entwicklung sicherlich stark geprägt. Denn schon bei der Genfer Revolution versuchte er die Spannungen mit Gesprächen aufzufangen. Laut einem Schweizer Film brachen die Radikal-Liberalen aber ihr Versprechen keine Gewalt anzuwenden. Und danach wurde der spätere General Dufour sogar auf den dunkeln Gassen der Stadt Genf zusammengeschlagen. Aber das alles radikalisierte Dufour nicht, sondern er wirkte weiterhin beruhigend auf unser Land ein, selbst als der Befehlshaber der eidgenössischen Truppen gegen den Sonderbund. Natürlich musste er dabei auch militärische Geschick anwenden. Und es starben auch Menschen. Vor nicht allzu langer Zeit meinte jemand zu diesem Thema, dass sei doch gar kein richtiger Krieg gewesen, weil es nicht so viele Tote gab. Er war auch der Überzeugung, dass es richtig sei, dass die Nato Strategien entwickle, um möglichst viele Gegner zu töten. Da kann ich nur sagen, da ist mir General Dufour mit seiner weitsichtigeren Strategie viel lieber und vielleicht hätte etwas davon sogar den Afganistan-Krieg verändert?

Aber davon weiss ich nicht soviel und es wäre interessant, dies alles genauer zu analysieren.

Auf jeden Fall sind das alles Gründe, warum ich die These aufstelle, dass eine liberale Gesellschaft unbedingt als Salz der Gesellschaft biblisch positiv geprägte, wozu ich die traditionelle reformierte Theologie zähle, benötigt, damit sie liberal bleibt und nicht in einem perfektionistischen Idealismus verfällt, der uns der Freiheit beraubt.

Das ist keine ideale Gesellschaft. Es ist nicht harmonisch, den Salz kann auch brennen. Aber diese Spannung brauchen wir, wie der Stromkreis oder dass zwischen dem Spannungsfeld von Mann und Frau neues Leben durch Gott geschenkt werden darf.

 

Und jeder der nun sagt, dass die Reformation oder diese Ideen nicht perfekt sind, der hat den Witz der Sache verstanden: Natürlich ist das nicht perfekt, sondern Gnade!!!!!


28.10.22 Apostelgeschichte 21,17 bis 22,22

Paulus macht es richtig und trotzdem Komitees zu einem Tumult. Er wird so geschlagen, dass Soldaten ihn tragen müssen.

Merkwürdig: Das Volk Gottes wird von den Römern unterdrückt und ihr Glaube steht durch die Römer unter Druck. Das Heidentum reibt sich an dem wahren Glauben, wie wir such in Apostelgeschichte 19,23 ff in Ephesus gelesen haben. Hier prallt der Aberglaube aus Geldgier (= Mammon) und Selbsterlösungsideen auf die Welt der Juden und Christen. Und MSN sieht den Hass der Heiden auf Juden und Christen, alte und neue Kirche. Zugleich hört man auch von einem Verantwortlichen Politiker, der vermutlich selber Heide ist, der die aufgebrachte Masse nach zwei Stunden beruhigen kann. In Athen war die Ablehnung des Evangeliums viel "sachlicher" und emotionslos, vermutlich weil keine monetären Aspekte betroffen waren?

Und trotz dieser feindlichen Aspekte des Heidentums und des römischen Reiches, dass später zu vielen Christenverfolgungen führen wird, sind es gerade diese Römer die Paulus vom Tod retten. Dieses heidnische System rettet Paulus vor einer wütenden Masse, von einer Kirche, die sich verrannt hat.

In den noch folgenden Versen sehen wir, dass die Römer Paulus auch misshandeln wollen.

Da sehen wir, wie Gott mit Heiden und der Kirche arbeitet: Nicht immer so, wie wir es mit unserem Idealismus erwarten würden.

Die Römer ermöglichen es sogar, dass Paulus dieser Masse das Evangelium predigen kann und das er dich erklären kann. Aber das Paulus gegenüber den bösen Heiden barmherzig sein will, ist für diese Masse nicht akzeptierbar. Es erinnert an den Propheten Jona. Das Buch endet mit der offenen Frage: Verstehst Du, dass ich such gegenüber Heiden barmherzig sein will? Und diese Heiden waren Assyrer von Ninive. Assyrer waren sehr brutale Eroberer und gefährdeten due damaligen Kirche.

Aber Gott will nicht den Tod der Sünder, sondern dass sie von ihren bösen Wegen umkehren, was diese Assyrer aus Ninive Taten!

Gibt es fad, dass ein Prediger des Evangeliums, sich nicht darin freut, wenn jemand umkehren und seine Fehler einsieht? Leider nicht nur Jona ....

Die ganze Kirche kann sich in ihrem Schmerz verbittern, anstelle von Gott heilen lassen. So haben auch wir immer wieder due Wahl, ob wir an dem Bösen, das wir erfahren, verbittern wollen, oder ob wir zu Jesus gehen wollen oder ob wir in seiner Liebe und Gnade heil werden wollen und so zu jenem Licht für die Welt werden, die wir als alte und neue Kirche sein sollen.

Nebenbei hören wir, wie Paulus im Tempel von Jerusalem eine Verzückung hatte. Jesus redete mit Paulus nicht nur bei seiner Bekehrung vor Jerusalem.

Auch hier sehen wir, wie Gott auf der einen Seite einen allgemeinen Ruf an alle hat. Dies führte zuerst bei Paulus dazu, dass er das Evangelium hasste und die Christen verfolgte, weil er glaubte so Gott zu dienen.

Dann riss ihn Jesus vom hohen Ross und schenkte ihm auch noch den inneren Ruf: nun musste er an Jesus Christus seinen Messias glauben. Der Heilige Geist schenkte Paulus eine geistliche Wiedergeburt. Nun wollte und konnte er an Jesus glauben. Ein Wunder.

Zudem erklärte Gott nun Paulus seinen Plan mit ihm.


9.10.22 Apostelgeschichte 22.23-30 (So) (1/3)

Was ich bei den Gedanken nicht erwähnt habe: 2,24 die Geisselhiebe wurde mit der römischen Geissel ausgeführt. Jesus Christus wurde vor seiner Kreuzigung damit gegeisselt (Joh 19,1). Dies war eine Peitsche mit Lederriemen, die mit Metall- und Knochenstücken besetzt waren  Sie konnten einen Menschen zum Krüppel schlagen oder sogar töten.

Paulus wurde nie so ausgepeitscht. (s. auch Genfer Studienbibel. )

Somit ist es noch schlimmer, wie ich es nach dem Vorlesen des Bibeltextes erwähnte: Wer im heidnischen römischen Reich kein römischer Bürger war, konnte sogar ohne Urteil zum Krüppel oder sogar zu Tote gepeitscht werden. Das war hier gar nicht das Ziel. Legitimiert aber umso mehr dieses ungerechte Vorgehen: Da wird jemand von einem aufgebrachten Mobb beinahe zu Rode gerissen und die Rechtsvertreter retten ihn zwar vor dem Tod, aber sie wollen ihn geisseln, um zu erfahren, warum sich die Kirche so über Paulus aufregt.

Das ist ungerecht. Und wir empfinden dies so, weil wir jüdische-christlich geprägt sind. Kant zum Beispiel meinte, dass man den Menschen keinen Wert wie für ein Ding zusprechen kann, weil jeder Mensch eine Würde hat. Leider lehnte Kant den Opfertod von Jesus für ihn ab und trug so zu einem Protestantismus bei, welcher neben der Pflichterfüllung die Gnade und Barmherzigkeit vergass. Er hatte natürlich recht, dass Recht durch Korruption korrumpiert wird, aber der Versuch sich selber absolut gerecht zu Verhalten mit seiner vernünftigen Kritik führt zu diesem kalten und strengen Preussentum. Vermutlich hat der folgende Idealismus diese Tendenz noch verstärkt. Und so gab es denn Spruch: "Am Deutschen Wesen wird die Welt genesen." Aber diese Selbsterlösung wie jede andere Selbsterlösung führt in die Irre, weil man nicht in der richtigen Reihenfolge liebt. Man macht etwas Gutes zu einem Götzen das einem dann wie eine Sucht versklavt.

Moral ist gut. Aber als in Sünde gefallene Menschen pervertieren wir alles, auch eine gute Moral. Wir schaffe es sogar das gute Gesetz Gottes zu pervertieren.

Und was ust das Böse anderes als die Perversion des Guten? Das Böse nutzt das Gute und die Kraft des Guten, aber nicht um gutes und liebevolles Leben zu schaffen, sondern um die Menschen von einem liebevoll erfüllten Leben fern zu halten = um den Tod des Menschen herbeizuführen. Die Sünde verspricht natürlich das Gegenteil, aber der Sünde-Sold ist der Tod.

Kant hatte Recht, das jedes menschliche Leben eine unveräusserliche Würde hat und nicht mit Geld aufgewogen werden kann. Das hat er aber nicht erfunden, das sind allgemein gültige jüdisch-christliche Werte. Und ich staune, wie schnell dies heute vergessen wird. Darum konnte ein schottischer reformierte Pfarrer sein Buch "Lex Rex" schreiben: Auch der König steht nicht über dem Gesetz, sondern wie wir alle unter dem Gesetz. Dies wurde säkularisiert und steht nun anderen Kulturen zur Verfügung.

Übrigens wurde Paulus von seiner Kirche mit Ruten bestraft, aber nie mit der römischen Geissel. Er wurde sogar einmal gesteinigt. Auf jeden Fall geht aus dem "ZGB" des alten Israel klar hervor (AT), dass jeder gleich behandelt werden sollte, wenn es um Rechtsfragen miteinander geht. Und es war auch klar, dass ein Unrecht eine Strafe verdient. Nach der Strafe ist aber die Sache erledigt. Mehr als die verdiente Strafe wäre selber ungerecht gewesen. So gab man Schläge als Strafe, aber immer weniger als im Urteil festgelegt, um sicher zu gehen, dass man mit der Rute (= keine römische Geissel) keinen Schlag zuviel gab, weil man ganz genau wusste: ein Schlag zuviel an den Verurteilten, dann würde sich der "Henker" an dem Verurteilten versündigen und er hätte selber Schläge verdient. Das galt im "ZGB" des alten Israel, aber nicht im römischen und noch heidnischen Recht. Nur als römischer Bürger hatte man Bürgerrechte, die vermutlich durch die Zunahme der Macht des Kaisers ausgehebelt werden konnte. Auf jeden Fall galten diese Bürgerrechte nicht für alle Menschen. Darum konnte die Sklaverei auch so schlimm sein, wobei selbst versklavte Juden wussten, dass sie unveräusserliche Rechte hatten, was die heidnischen Römer noch nicht wussten. Mit der Zeit lernten dies die Römer und unter dem christlichen Einfluss gewährten sie allen Bürgern im römischen Reich die Bürgerrechte.

 

9.10.22 Apostelgeschichte 22.23-30 (So) (2/3)

Wenn dieser Slogan falsch ist: "Am Deutschen Wesen wird die Welt genesen."

Wie müsste es dann heissen?

Ein Begriff ändert alles. Es befreit uns aus der Selbsterlösung und dem Leistungsdenken in die Gnade. Das haben wir dann nicht im Griff, weil es ein Wunder Gottes ist UND darum müssen wir dafür Freiheit geben. Das ist vielmehr als das Provisorium des Gesetzes, weil es die Erfüllung des Gesetzes ist:

Jesus Christus

Es muss heissen:

"An Jesu Wesen wird die Welt genesen."

Da wir das nicht erfüllen können, können wir es nicht und darum können wir es auch nicht erzwingen und darum müssen wir dafür Freiraum geben. Dies gehört darum zu einem Rechtsstaat dazu: seine Grenzen der Möglichkeiten zu erkennen und einen gesunden Rahmen zu schaffen, wo jeder sich in Freiheit sein Leben aufbauen kann. Dazu gehört auch die Freiheit, zu Christus gehen zu dürfen, wenn Gott das Wunder der geistlichen Wiedergeburt schenkt. Und wer nicht das wollen kann, weil er das Wunder nicht geschenkt bekommt, auch seinen Weg gehen darf. Wir sollten aber für diese vor Gott eintreten, so schwer das manchmal sein kann, insbesondere wenn sie uns weh tun. Allerdings sollten wir das ja auch für unsere Brüder im Glauben tun ...

Schon Petrus hatte damit anfänglich sehr Mühe, als er Jesus fragte, wie oft man seinem Bruder vergeben muss. Damals hätte er gerne eine Grenze gehört, aber er lernte in der Gnade dazu. Hilf uns lieber Heiland, dass wir das auch immer mehr lernen.

 

9.10.22 Apostelgeschichte 22.23-30 (So) (3/3)

2,24 die Geisselhiebe wurde mit der römischen Geissel ausgeführt. Jesus Christus wurde vor seiner Kreuzigung damit gegeisselt (Joh 19,1). Dies war eine Peitsche mit Lederriemen, die mit Metall- + Knochenstücken besetzt waren Sie konnten einen Menschen zum Krüppel schlagen oder sogar töten.
Paulus wurde nie so ausgepeitscht. (Genfer Studienbibel. )
Somit ist es noch schlimmer, wie ich es nach dem Vorlesen des Bibeltextes erwähnte: Wer im heidnischen röm. Reich kein römischer Bürger war, konnte sogar ohne Urteil zum Krüppel oder sogar zu Tote gepeitscht werden. Das war hier gar nicht das Ziel. Legitimiert aber umso mehr dieses ungerechte Vorgehen: Da wird jemand von einem aufgebrachten Mobb beinahe zu Rode gerissen + die Rechtsvertreter retten ihn zwar vor dem Tod, aber sie wollen ihn geisseln, um zu erfahren, warum sich die Kirche so über Paulus aufregt.
Das ist ungerecht. + wir empfinden dies so, weil wir jüdische-christlich geprägt sind. Kant zum Beispiel meinte, dass man den Menschen keinen Wert wie für ein Ding zusprechen kann, weil jeder Mensch eine Würde hat. Leider lehnte Kant den Opfertot von Jesus für ihn ab + trug so zu einem Protestantismus bei, welcher neben der Pflichterfüllung die Gnade + Barmherzigkeit vergass. Er hatte natürl. recht, dass Recht durch Korruption korrumpiert wird, aber der Versuch sich selber absolut gerecht zu Verhalten mit seiner vernünftigen Kritik führt zu diesem kalten + strengen Preussentum. Vermutlich hat der folgende Idealismus diese Tendenz noch verstärkt. + so gab es den Spruch: "Am Deutschen Wesen wird die Welt genesen." Aber wie jede Selbsterlösung führt dies in die Irre, weil man nicht in der richtigen Reihenfolge liebt. Man macht etwas Gutes zu einem Götzen das einem dann wie eine Sucht versklavt.
Moral ist gut. Aber als in Sünde gefallene Menschen pervertieren wir alles, auch eine gute Moral. Wir schaffe es sogar das gute Gesetz Gottes zu pervertieren.
+was ist das Böse anderes als die Perversion des Guten? Das Böse nutzt das Gute + die Kraft des Guten, aber nicht um gutes + liebevolles Leben zu schaffen, sondern um die Menschen von einem liebevoll erfüllten Leben fern zu halten = um den Tod des Menschen herbeizuführen. Die Sünde verspricht natürlich das Gegenteil, aber der Sünde Sold ist der Tod.
Kant hatte Recht, das jedes menschl. Leben eine unveräusserliche Würde hat +nicht mit Geld aufgewogen werden kann. Das hat er aber nicht erfunden, das sind allgemein gültige jüdisch-christliche Werte. +ich staune, wie schnell dies heute vergessen wird. Darum konnte ein schottischer Reformierte Pfarrer sein Buch "Lex Rex" schreiben: Auch der König steht nicht über dem Gesetz, sondern wie wir alle unter dem Gesetz. Dies wurde säkularisiert und steht nun anderen Kulturen zur Verfügung.
Übrigens wurde Paulus von seiner Kirche mit Ruten bestraft, aber nie mit der römischen Geissel. Er wurde sogar einmal gesteinigt. Auf jeden Fall geht aus dem "ZGB" des alten Israel klar hervor (AT), dass jeder gleich behandelt werden sollte, wenn es um Rechtsfragen miteinander geht. Und es war auch klar, dass ein Unrecht eine Strafe verdient. Nach der Strafe ist aber die Sache erledigt. Mehr als die verdiente Strafe wäre selber ungerecht gewesen. So gab man Schläge als Strafe, aber immer weniger als im Urteil festgelegt, um sicher zu gehen, dass man mit der Rute (= keine römische Geissel) keinen Schlag zu viel gab, weil man ganz genau wusste: ein Schlag zu viel an den Verurteilten, dann würde sich der "Henker" an dem Verurteilten versündigen und er hätte selber Schläge verdient. Das galt im "ZGB" des alten Israel, aber nicht im römischen und noch heidnischen Recht. Nur als römischer Bürger hatte man Bürgerrechte, die vermutlich durch die Zunahme der Macht des Kaisers abgeschwächt wurden. Auf jeden Fall galten diese Bürgerrechte nicht für alle Menschen. Darum konnte die Sklaverei auch so schlimm sein, wobei selbst versklavte Juden wussten, dass sie unveräusserliche Rechte hatten, was die heidnischen Römer noch nicht wussten. Mit der Zeit lernten dies die Römer und unter dem christlichen Einfluss gewährten sie allen Bürgern im röm. Reich die Bürgerrechte.
Wenn dieser Slogan falsch ist: "Am Deutschen Wesen wird die Welt genesen."
Wie müsste es dann heissen?
Ein Begriff ändert alles. Es befreit uns aus der Selbsterlösung +dem Leistungsdenken in die Gnade. Das haben wir dann nicht im Griff, weil es ein Wunder Gottes ist + darum müssen wir dafür Freiheit geben. Das ist vielmehr als das Provisorium des Gesetzes, weil es die Erfüllung des Gesetzes ist:
Jesus Christus
Es muss heissen:
"An Jesu Wesen wird die Welt genesen."
Da wir das nicht erfüllen können, können wir es nicht +darum können wir es auch nicht erzwingen + darum müssen wir dafür Freiraum geben. Dies gehört zu einem Rechtsstaat: einen gesunden Rahmen zu schaffen, wo jeder sich in Freiheit sein Leben aufbauen kann. Dazu gehört auch die Freiheit, zu Christus gehen zu dürfen, wenn Gott das Wunder der geistlichen Wiedergeburt schenkt. Und wer nicht das wollen kann, weil er das Wunder nicht geschenkt bekommt, auch seinen Weg gehen darf. Wir sollten aber für diese vor Gott eintreten, so schwer das manchmal sein kann, insbesondere wenn sie uns weh tun. Allerdings sollten wir das ja auch für unsere Brüder im Glauben tun ...
Schon Petrus hatte damit anfänglich sehr Mühe, als er Jesus fragte, wie oft man seinem Bruder vergeben müsse. Damals hätte er gerne eine Grenze gehört, aber er lernte in der Gnade dazu. Hilf uns lieber Heiland, dass wir das auch immer mehr lernen.

Dies gehört zu einem Rechtsstaat: einen gesunden Rahmen zu schaffen, wo jeder sich in Freiheit sein Leben aufbauen kann. Dazu gehört auch die Freiheit, zu Christus gehen zu dürfen, wenn Gott das Wunder der geistlichen Wiedergeburt schenkt. Und wer nicht das wollen kann, weil er das Wunder nicht geschenkt bekommt, auch seinen Weg gehen darf. Wir sollten aber für diese vor Gott eintreten,  so schwer das manchmal sein kann, insbesondere wenn sie uns weh tun. Allerdings sollten wir das ja auch für unsere Brüder im Glauben tun ...
Schon Petrus hatte damit anfänglich sehr Mühe, als er Jesus fragte, wie oft man seinem Bruder vergeben müsse. Damals hätte er gerne eine Grenze gehört, aber er lernte in der Gnade dazu. Hilf uns lieber Heiland, dass wir das auch immer mehr lernen.

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Dies gehört zu einem Rechtsstaat: einen gesunden Rahmen zu schaffen, wo jeder sich in Freiheit sein Leben aufbauen kann.

Nur in dieser bewussten Spannung zwischen Gottes Gerechtigkeit und unserer verlieren wir uns nicht in uns selber.


16.10.22 Apostelgeschichte 23,1-11

Warum geht Paulus nicht noch mehr darauf ein, dass auch der Hohe Priester dich an das Gesetz halten muss?

Vermutlich weil es allen klar ist und weil Paulus kein Politiker ist. Er konzentriert sich auf seinen Auftrag: Dadurch Evangelium zu verkünden. Vielleicht für und Schweizer ungewöhnlich, weil wir immer auch politisch aktiv sind. Das merkt man auch bei Zwingli im Vergleich zu Luther.

Der Hohe Priester war sicherlich Sadduzäer. Jene mächtige Priesterkaste, die den verschwundenen Adel in Israel ersetzte. Sie waren die Zeitgeist angepassten Theologen jener Zeit. Darum gibt es sie heute nicht mehr, da wir in einer anderen Zeit leben.

Ganz anders due Pharisäer. Sie wollen es richtig machen. Sie wollen Gott und der Bibel treu sein. Damals besteht die Bibel aus dem Alten Testament.

Interessant ist auch das Verhältnis zwischen den Pharisäern und den an Christus als ihren Messias Glaubenden. Bereits Gamaliel hielt, wie diese Pharisäer im Hohen Rat, Sanhedrin, es für Eibe Möglichkeit, dass die Christen recht haben könnten. Diese Spannung zwischen Judentum und Christentum ist eine Tragik.


25.10.22 Apostelgeschichte 23,12-22

Nicht nur der Kampf in unseren Herzen i. S. Evangelium kann gross sein, sondern auch in der Kirche. Aber Christus ist stärker. Er kann sogar die offiziellen Gegner des Volkes Gottes für seine Sache gebrauchen. 



Apostelgeschichte 24

„Wegen der Auferstehung der toten werde ich heute von euch gerichtet!“ Paulus in Apostelgeschichte 24,21b

Aus der Verteidigungsrede von Paulus vor dem Stadthalter Felix

4.11.2022 Apostelgeschichte 25

Nun steht Paulus vor Fetus und König Agrippa und seiner Frau Beatrice, welche in grossem Prunk mit den Obersten und angesehensten Männern der Stadt kamen.

Was für eine besondere evangelische Versammlung.


19.11.2022 Apostelgeschichte 26

Paulus verantwortet sich vor König Agrippa.

Paulus weiss, dass er an die Propheten glaubt und Agrippa selber sagt, dass nicht viel fehle, dass er Christ werde.

Somit nutzte Gott die Gefangenschaft von Paulus, um das Evangelium zu verkünden. Neben König Agrippa waren noch viel mehr Prominenz vor Ort. Und wir wissen, dass am Schluss sich auch Paulus in Rom so vor Kaiser Nero verantwortete.

Wer war König Agrippa?

Die Genfer Studienbibel schreibt dazu:

"Dies war Herodes Agrippa II., der Sohn von Agrippa I. und ein Grossenkel von Herodes dem Grossen

'Bernice' Bernike war die älteste Tochter von Herodes Agripa I., zweimal Verwitterung, ehe sie in eine inzestöse Beziehung mit ihrem Bruder, Herodes Agrippa II., Einwilligung. Trotz dieser skandalösen Beziehung wurde sie bei offiziellen Anlässen mehrfach als die Königin des Herodes vorgestellt..."

Johannes der Täufer hat anders als jetzt Paulus auf eine ähnliche Situation reagiert. Als Bussprediger wagte er das offensichtliche zu sagen. Aber vielleicht gab es auch Situationen, wo Johannes wie Paulus einfach das Evangelium verkündigt. Interessanterweise glaubte auch dieser König,  dass Johannes Ernst zu nehmen ist, als ein Prophet Gottes.

Dieser König, Herodes Antipas, verstiess seine Ehefrau Phasaelis, damit er Herodias, die Frau seines Halbbruders Herodes Boethos heiraten konnte. In der Bibel werde dieser Philippus, vermutlich ein Beiname, genannt. (Laut Wikipedia) Das geisselte Johannes der Täufer als falsch.

Jesus ist für echte Sünder gestorben. Wir eisern nicht, ob diese zwei Könige am Schluss sich begehrten oder sie ihre Sünden mehr liebten. Letztendlich brauchen wir alle die Gnade Gottes, dass wir uns für das Bessere entscheiden. Und wieviel froher und freier könnten wir in Christus leben? Aber wir glauben oft dem Bösen und seinen Versuchungen mehr, als ob wir es in der Sünde besser hätten als in der Gnade.

Aber in Christus ist das wahre und lebendige Leben, darum konnte ihn der Tod nicht behalten und er ist auferstanden.

Unsere postmodernen und modernen Bedenken gegenüber der Auferstehung der Toten ist nichts Neues. Auch in diesem Text bringt dies Festus zum Ausdruck (24).

Wir alle werden es früher oder später erleben. Die Frage ist nur, ob wir in der Gnade oder unter dem gerechten Gesetz auferstehen werden und vor dem Richterstuhl Christi treten.

In diesem Leben haben wir die Wahl: Gnade oder Gesetz. Versöhnung mit Gott oder der Fluch des Gesetzes, denn wer das Gesetz Gottes nicht hält, steht auch unter dessen Fluch. Und Jesus Christus hat diesen Fluch ans Kreuz genagelt. Er hat gelitten, was wir als Fluch tragen müssten, darum darf Gott nun mit uns gnädig sein. Gott selber hat unseren Fluch getragen, damit er und als seine Kinder annehmen kann. Jesus Christus erfüllt das alte Testament. Auch was die Sühneopfer zum Ausdruck brachten, erfüllte Jesus Christus.

Interessant ist,such, dass Paulus nicht sagt, warum er weiss, dass Agrippa an die Propheten glaubt. Ist dies allgemein bekannt? Oder hat ihm Christus dies gezeigt. Paulus ist sehr zurückhaltend mit seinen übernatürlichen Erfahrungen,  weil er Gottes Wort und den Heiligen Heist, der durch die Bibel wirkt, Raum geben will.

 


20.11.22 Apostelgeschichte 27,1-13

Hier hören wir, wie man damals im römischen Reich reiste: Man nahm ein Schiff und reiste in jene Richtung, die man wollte. Wie wir heute mit Bus, Zug und Flugzeug reusen, nutzten sie die Schiffe suf dem Mittelmeer. Dabei stieg man auch auf andere Schiffe um, um sein Ziel erreichen zu können. Selbst dieser Gefangenentransport, der nicht nur aus dem Apostel Paulus bestand, nutzte kein staatliches Schiff, sondern bestieg diese privatwirtschaftlich organisierten Schiffe.

Generell war das römische Reich wirtschaftlich weit entwickelt. Der grösste Unterschied zu unserer Zeit lag im Tempo, das viel weniger Einsetzen von Maschinen (dafür Sklaven) und dass das biblische Erbe nicht do prägend war. Letzterem, den vorchristlichen Römern nähern wir uns aber je länger je mehr an.

Paulus warnt vor der Weiterfahrt (9+10). Aber der Hauptmann glaubte dem Steuermann und dem Schiffsherrn mehr (11). Sie gingen mit dem Auslaufen in Richtung Phönix aber einer grossen Gefahr entgegen, denn Richtung Kap Malta mussten sie nordwestlichen Winden begegnen, was zu dieser Jahreszeit gefährlich war. Nicht ganz so gefährlich,  wie wenn man sich dem lieben Vater im Himmel emanzipiert will, um in seinen eigenen Sünden unglücklich zu werden.


Apostelgeschichte 27,14-44

Eine spannende Schiffreise: ein Drama, dass durch Gott ein gutes Ende findet. Weil Gott Paulus als Gefangener vor Kaiser Nero als Zeugnis bringen will, rettet er alle Menschen, insgesamt 276 Seelen an Bord. Dabei geht es scheinbar sehr menschlich zu und her. Dank der Bibel können wir aber erkennen, dass es Gott ist, der in diesem riesigen (Lebens-)Sturm wirkt.


3.12.2022 Apostelgeschichte 27,14–44

Eine spannende Schiffreise: ein Drama, dass durch Gott ein gutes Ende findet. Weil Gott Paulus als Gefangener vor Kaiser Nero als Zeugnis bringen will, rettet er alle Menschen, insgesamt 276 Seelen an Bord. Dabei geht es scheinbar sehr menschlich zu und her. Dank der Bibel können wir aber erkennen, dass es Gott ist, der in diesem riesigen (Lebens-)Sturm wirkt.


9.12.2022 Apostelgeschichte 28,1-10

Nun werden sie gerettet und wir hören, wie es weiter geht. Paulus wird verdächtig, ein ganz Böser zu sein, weil er nach der Rettung von einer Schlange gebissen wird. Als er dann nicht stirbt, wie sie es erwartet hätten, glauben sie, dass er ein Gott ist.

Da sieht man, wie weit unsere menschliche Logik uns in die Irre führen kann.

Danach nimmt sie der Vornehmste der Insel auf.

Als sein Vater krank wird, betet Paulus für seinen Vater und legt ihm die Hand auf.

Gott heilt ihn und nun kommen alle Kranke der Insel zu Paulus, die damit geheilt werden.


9.12.2022 Apostelgeschichte 28,11-16

Nach drei Monaten, d.h. nachdem sie auf Malta überwintert hatten, konnten sie mit einem Schiff aus Alexandria weiterfahren.

Nun geht es rasch und schon bald können sie auf das italienische Festland. Brüder beherbergen die Gefangenen und die Soldaten. Das letzte Stück nahmen sie auf dem Landweg nach Rom. Dabei kommen ihnen Brüder aus Rom entgegen.

"Als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut."

Ausser Paulus wurden die Gefangenen dem Obersten der Leibwache übergeben.

Paulus bekam als Wache einen Soldaten und durfte für sich alleine sein.


9.12.2022 Apostelgeschichte 28, 17-31

Nun hören wir, wie Paulus 2 Jahre als Gefangener in aller Freiheit das Evangelium in Rom verkünden kann.

Vermutlich war dies von 60 bis 62 nach Christi Geburt.

Vermutlich wurde Paulus dann von Kaiser Nero freigesprochen. Dies muss vor 64 n.Chr. gewesen sein, da dann sich Kaiser Nero sich von seinem guten Berater emanzipierte und den Brand Roms den Christen anhängte.

 

Paulus war dann wohl wieder missionarisch in Nikopolis, Kreta, Kleinasien, Troas und Milet tätig.

Der Clemensbrief lässt vermuten, dass er vielleicht auch in Spanien war.

Dann muss er von Nero verhaftet worden sein und zum Tode durch Köpfen getötet worden sein.

Nikopolis war eine antike römische Stadt im Nordwesten des heutigen Griechenlandes in der Region Epirus am Ambrakischen Golf nahe Préveza. Die Stadt wurde laut Wikipedia (Abfrage 17.12.22) etwa im 12. Jahrhundert aufgegeben.  An ihrer Stelle ist heute die nahe gelegene Preveza. Laut Google-Maps  liegt Preveza 10 Minuten südlich von Nikopolis.

 

Hier auf der Karte zu sehen:

 


Aus Google-Maps, per 17.12.2022.

Kreta sollte bekannt sein. Die nördliche Küste dieser Insel ist auf der oberen Karte knapp noch rechts unten zu sehen. Von Kleinasien (Asia Minor. Heute oft Anatolien genannt. Seit 1923 wird mit Anatolien die Türkei ohne Thrakien gemeint. „Ursprünglich bezog sich der Name Anatolien nur auf den zentralen Teil der Halbinsel. Er leitet sich vom byzantinischen Militärbezirk (Thema) Anatolikon ab, der im 7. Jahrhundert entstand.“ Wikipedia, 17.12.22 Abfrage )Kleinasien ist rechts Unten der westlichste Teil zu sehen. Milet lag dort. Im Mittelalter wurde es auch Palatia und in der Neuzeit Balat genannt (laut Wikipedia, Abfrage 17.12.22): Milet liegt etwa 80 km südlich der heutigen Stadt Izmir in der Türkei bei der Ortschaft Balat in der Provinz Aydin.

 

Spanien ist dann auf der anderen Seite des Mittelmeers. Wenn das wahr ist, sehen wir, wie Paulus vom Osten bis zum Westen des römischen Reiches missionierte. Wir spüren generell in der Apostelgeschichte, wie man innerhalb des römischen Reiches von einem Ende zum anderen dieses riesigen Reiches reiste. Nicht nur der erwähnte Gefangentransport mit Paulus wird von Israel nach Rom gebracht. Wir hören zum Beispiel auch von einem Ehepaar, dass einmal in Rom und dann dort und dann wieder dort im römischen Reich lebte. Das alles dauerte zwar entscheidend länger, als wir heute brauchen würden. Aber es zeigt, wie „durchblutet“ dieses Reich war. Und in diesen Drive kam das Evangelium. Tatsächlich breitete sich das Evangelium auch ausserhalb des römischen Reiches aus. Allerdings berichtet davon die Apostelgeschichte nicht. Ihren Schwerpunkt liegt im römischen Reich, zuerst bei den Jüngern in Jerusalem und dann bei Barnabas und Paulus. Mit der Zeit wird in der Apostelgeschichte Paulus vor Barnabas genannt und der Fokus wird dann stärker auf das Wirken von Paulus gestellt. Bis zu diesem Schluss, wo wir hören:

„Paulus aber blieb zwei Jahre in einer eigenen Mietwohnung und nahm alle auf, die zu ihm kamen, und er verkündigte das Reich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit aller Freimütigkeit und ungehindert.“ (Apostelgeschichte 28, 30 + 31).