Donnerstag, 16. Oktober 2025

Charlie Kirk: Arnold Schwarzenegger


 Arnold Shwarzenegger zum Tod von Charlie Kirk.


Wir alle sollten dazu beitragen, dass wir mit unterschiedlichen Meinungen vernünftig und respektvoll streiten können und andere Meinungen nicht mit sozialer  Ausgrenzung - oder gar wie bei Charlie Kirk mit der Ermordung Andersdenkender - zu reagieren.

Bei dem allem ist erstaunlich, dass man aktuell oft hört, dass man gegen Hassreden sei. Aber gerade an der Ermordung von Charlie Kirk hört man sehr viel Hassreden. Er wird in eine Schublade gelegt, indem man Dinge behauptet, die ziemlich schlimm sind. "Umstritten" ist dabei noch der mildeste Begriff. Da dieser Begriff "umstritten" immer öfter verwendet wird, wenn jemand eine gegenteilige Meinung vertritt, ist dieser Begriff vielleicht bereits eine Ehrung für jemanden, der sich traut mit einer Meinung öffentlich aufzutreten, die nicht zu einem gewissen intellektuellen Mainstream gehört. Bedenklich ist dabei auch, dass Journalisten nur die Vorwürfe erwähnen, aber nicht in journalistischer Sorgfaltspflicht auch abklären, ob diese Vorwürfe wahr sind. Oder wenigstens erläutern, von wem diese Vorwürfe kommen und auf welcher Basis diese geäussert werden. (Gut es gab anfänglich einige. Allerdings stellte sich dann heraus, dass einige aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Dazu gehört die Behauptung, er sei für die Steinigung von Homosexuellen gewesen. Tatsächlich hat er nur mit jemanden diskutiert. Und in dieser Diskussion hat er auf das ZBG des Alten Testaments in den Mosebüchern hingewiesen. Aber das war nicht seine Meinung. Ganz im Gegenteil findet man im Netz eine Diskussion mit einem Homosexuellen, den er in seine politische Bewegung willkommen hiess. Dabei hat er auch darauf hingewiesen, dass er aus seinen Glaubensüberzeugungen in der Homosexualität ein Problem sieht. Aber dies hat nichts mit seiner politischen Tätigkeit zu tun. Ich hoffe, ich habe das so korrekt wieder gegeben. Allein an diesem Beispiel sieht man, wie differenziert man Charlie Kirk bewerten müsste. Dann fand ich Minderheiten, die sich sehr positiv über Charlie Kirk äusserten, weil er sich gegen Rassismus eingesetzt habe. Wobei klar wurde, dass er gegen die Bevorzugung von Minderheiten ist: Dafür aber für Leistung. D.h., jeder sollte nach seinen Fähigkeiten auch die Chancen haben, einen Job zu erhalten: Egal, ob er zu einer Minderheit gehört oder nicht. 

Es gibt Diskussionen, die sind etwas hart. Vielleicht ist er manchmal auch etwas belehrend. Aber oft hält er einfach fest: Wir sind hier gleicher Meinung. oder Hier sind wir nicht gleicher Meinung. Zudem leitet er auch diese Diskussionen. D.h. er beschliesst dann auch, wenn das Gespräch beendet wird. Kann man ihm das anlasten? Auf jeden Fall kann ja jeder eine andere Veranstaltung in den Universitäten organisieren und dies anders aufziehen.)

Was aber noch viel schlimmer ist: Dass man sich sogar über die Ermordung eines Menschen freut. Vor dem Anschlag auf Charlie Kirk kannte ich ihn nicht. Aber mein erster Gedanke war, selbst wenn er so umstritten ist, kann man sich doch nicht so über die Ermordung eines Menschen freuen oder es den Anschlag dadurch erklären, dass er eine umstrittene Meinung hatte.

Ich habe mittler weilen einige seiner Auftritte angeschaut. Dabei war ich erstaunt, wie breit er diskutierte. Er scheint aus dem Stegreif zu Wirtschaftspolitik, Politik, Trump (er war ein Befürworter von Trump), sozialpolitische Fragen, philosophische Themen und seinen persönliche Ansichten und Wertvorstellungen sowie seinen Glauben an Jesus Christus. 

Wurde er einfach ermordet, weil er einfach sehr gerne öffentlich diskutierte und dabei - zugegeben - nicht Mainstream-Meinungen vertrat? Wenn dem so ist, dann ist das schon erschreckend. Es ist ein Kulturbruch. Ich habe noch als Kind bei der Filmserie "Bonanza" gelernt, dass man für die freie Meinung des anderen eintreten soll. Das klang damals - vermutlich von Voltaire - in diesem Western etwa so: 

"Ich bin überhaupt nicht Deiner Meinung. Aber ich werde mich dafür einsetzen, dass Du Deine Meinung frei äussern kannst."

Niemand wird mehr sicher sein können, wenn jemand für Diskussionen ermordet werden kann und wenn dass sogar noch gefeiert oder auch nur schon gerechtfertigt wird. Hier braucht es wirklich ein: STOPP der Gewalt!   

Das kennt man eigentlich vom Westen gar nicht. Das dies nun salonfähig werden sollte, wäre wirklich ein Kulturbruch und das Ende von unserer Redefreiheit: Und zwar ganz egal, welche Meinung man vertritt. Dann würde aus unserer Demokratie das Diktat der Mehrheit. (Oder vielleicht auch das Diktat der Meinungsmacher?)

Dabei wäre es natürlich interessant, was Charlie Kirk machen würde, wenn er zur Mehrheitsmeinung würde. Wäre er dann immer noch für die Redefreiheit? Leider werden wir das nicht mehr überprüfen können. So wie er aber diskutierte, wäre er wohl auch dann für die Meinungsfreiheit der anderen eingetreten. Und das ist ja das Wesentliche.

Zudem bin ich mir gewohnt, dass man nicht über alles Bescheid wissen kann. Aber ich staune, über wieviel er sich Gedanken gemacht hat. Ich jedenfalls könnte vermutlich nicht aus dem Stegreif über so viele Themen diskutieren. Könnten Sie dies?