Dienstag, 3. Juni 2014

Krieg

"Der Krieg ist die Mutter von allem!" oder "Der Krieg ist die Mutter aller Dinge." oder so ähnlich wurde heute in einer Gruppe von Männern behauptet.  Ich hielt emotional dagegen:


- Würde man die Energie, die Zeit und das Geld für positives Einsetzen anstelle für Kriege, wäre es viel besser eingesetzt und man könnte Gutes schaffen.

Da wurde mir entgegnet, dass der Krieg es möglich mache, wieder von Neuem anzufangen. Dieses Argument habe ich schon einige Male gehört. Vermutlich kommt dies aus der Erfahrung nach dem zweiten Weltkrieg. West-Deutschland erlebte damals ein Wirtschaftswunder. Auch in der Schweiz ging es ab dann immer aufwärts.

Leider konnte ich dann nicht weiter ausführen, dass diese Aussage nicht die ganze Wahrheit sein kann. Für Frankreich und Grossbritannien,  war anfänglich die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur mit stetigem Aufstieg verbunden, obwohl sie sogar zu den Siegern dieses Krieges gehörten. Und Deutschland erlebte als Verlierer anfänglich eine schlimme Zeit. Es war der Marshall-Plan der USA der dies änderte. Laut Wikipedia diskutiert man heute zwar die Effektivität dieser 13,1 Milliarden Dollar (die heutigen 127,1 Milliarden Dollar entsprechen würden). Jedoch wurde in diesem Zusammenhang auch die "Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa" gegründet. Die UdSSR verbot mit der Zeit die Teilnahme "ihrer" Staaten daran.
Dies führte zu Abbau von Zollhemmnisse und förderte die wirtschaftliche Entwicklung in Europa. Das Gesamtpaket also führte zur bekannten Entwicklung in Europa. Sicherlich hatte man aus den Irrungen des ersten Weltkrieges gelernt, wo dies ganz anders aussah.

Daher wurden durch den positiven und weisen Einsatz von Geld bessere Verhältnisse in Europa geschaffen. Dafür dürfen wir Europäer den Amerikanern dankbar sein. George C. Marshall, US-Aussenminister erhielt den Friedensnobelpreisträger 1953.

Die Ziele des Marshallplanes waren, laut Wikipedia:

Wenn wir also kurz inne halten und überlegen: Kurz nach dem Krieg gab es in Europa Hungersnöte. Es war vieles zerstört. Ohne gezielte Aufbauarbeit wäre man aus dieser Not nicht einfach entkommen. 

Wir müssen also unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten weise einsetzen, damit es vorwärts geht. Kurzfristiges Gewinnstreben kann dies nicht erfüllen. Es wird höchsten kurzfristige Erfolge geben. Dies kann nicht langfristig genügen. Dazu gehört auch die Meinung, die Wirtschaft müsse absolut frei sein. Das Ueberleben des Fittesten regle alles. Nein, es braucht auch uneigennützige Institutionen, die Rechtssicherheit, eine gesunde Infrastutkur und auch einen gewisse soziale Sicherheit schaffen. Erst dann, können auch die Starken ihren Beitrag für die Allgemeinheit effizient leisten. Und auch die Schwächeren werden ihren Beitrag dann gerne leisten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Starken sich gegenseitig behindern oder die wirtschaftliche Freiheit verhindern. Denn was geschehe wohl, wenn der Fitteste alle besiegt hat? Dann gibt es ja gar keinen Wettbewerb mehr. Hier liegt der Grund, warum reformiert geprägte Gesellschaften wirtschaftlich so erfolgreich waren: Sie beschränkten den Kapitalismus. Gerade das führte ihn zum Erfolg! Die absolute Freiheit des Kapitalismus zerstört den Kapitalismus. Es ist letztendlich sein schlimmster Feind. Genauso wirken ja auch die Gebote Gottes: Sie engen meine Freiheit ein wenig ein. Ich darf nicht einfach stehlen  und töten. Aber gerade diese Einschränkung verschafft mir in einer Gesellschaft eine Freiheit und gewaltige Entwicklungsmöglichkeit. Denn die Gerechtigkeit erhöht eine Gesellschaft! wie es die Bibel sagt.

Daher wäre es gut, wo Europa heute etwas schlingert, ihre Mittel ebenso intelligent und längerfristig einzusetzen. Dabei ist die "Vetterliwirtschaft" in Europa nicht einmal das Schlimmste. Ich denke viel mehr an die letzte Finanzkrise. Hoffen wir, dass die Verantwortlichen daraus gelernt haben. Sonst könnte die nächste solche Krise für Europa oder gar für die gesamte westliche Welt noch schlimmer ausfallen. Oder ein anderes Problem, was in Europa angegangen werden müsste: Die starke Abhängigkeit von Gas. Was geschieht, wenn die Lieferungen ausfallen würden? Bricht dann auch das Stromnetz zusammen? Gibt es eine Krise wie einst bei der Oelkrise oder noch schlimmer?

Wie auch immer: Gut wäre es, wenn wir in Europa ein moderates und kleines Wachstum anstrebten. Und bei Krisen vernünftig reagierten. Das Beispiel von Griechenland hinterlässt bei mir aber einen anderen Eindruck: Könnte es sein, dass man hier vorallem nur Banken und Firmen in Europa retten wollte? Hatte man im Gegensatz zum Marshallplan - neben den eigenen vernünftigen Interessen - vielleicht die Interessen Griechenlands und ihrer Wirtschaft zu wenig berücksichtigt? Mir erscheint es jedenfalls befremdlich, wenn soviele Milliarden bezahlt werden und soviele Leute trotzdem keine Arbeit in Griechenland haben. Vielleicht wäre es durchaus auch notwendig gewesen, ihnen die alte Währung zurückzugeben, damit sie ihre Währung abwerten könnten und so wieder auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu werden? Die europäischen Firmen könnte man ja trotzdem so weit stützen, dass nicht allzu grosser Schaden entsteht und dass der griechischen Wirtschaft auf Dauer geholfen wird.  Ich kenne mich in Griechenland nicht aus, aber dass Menschen ihre Arbeit verlieren und von Küchen auf der Strasse versorgt werden mussten, kann ja hoffentlich nicht die Zukunft von Europa sein. Oder müsste man die Türkei fragen, warum es dort besser ging? (Ich weiss, ich provoziere etwas. Aber die Zahlen der Türkei sind wirklich bemerkenswert. Insbesondere wenn man die zwei "ungleichen" Brüder Türkei und Griechenland vergleicht.)

Doch zurück zu unserem ersten Satz, jene These, die ich zu widerlegen versuchte, dass der Krieg die Mutter aller Dinge sei. Mal abgesehen davon, dass ich an den biblischen Gott als Schöpfer glaube und ich ihm alle diese Mutter-Ehre zugestehe, ist der Gedanke auch moralisch gefährlich. Man stelle sich vor, man lebte danach! Kriege sind immer ein Zeichen des Sündenfalls von uns Menschen. Sie mögen manchmal unumgänglich sein. Vielleicht sogar gerechtfertigt. Aber der Krieg ist immer ein blutiges und unheiliges Geschäft. Und das meine ich wörtlich. Ich empfinde es eine Tragödie, dass in unserer Zeit der Krieg zum Heiligen Krieg erklärt werden kann. Damit meine ich nicht nur die religiösen Heiligen Kriege mit ihren Opfern, sondern auch die neuheidnische und westliche Form des "heiligen" Krieges. Da wir offiziell nicht mehr so religiös sind, nennen wir unsere Kriege nicht mehr "heilige" Kriege. Aber in der Praxis haften ihnen doch die entsprechenden Attribute an. Denn gerade durch die moralische Verurteilung der Kriege, werden unsere westlichen Staaten gezwungen, sehr starke moralische Gründe zu finden, warum sie trotzdem einen Krieg führen müssen. Das kann so extrem werden, dass wir die egoistischen Teile eines jeden Krieges und einer jeden kriegführenden Partei vergessen - ja verdrängen glauben zu müssen.
Das geschah im Mittelalter schon einmal, bei den Kreuzzügen. Eigentlich wusste das christliche Mittelalter, dass man Heilige und Helden nicht vermischen darf. Es ist nicht das gleiche. Bei den Kreuzzügen verletzten sie dieses Prinzip. Und das gibt immer die schlimmsten Kriege, da sie religiös überhöht werden. Und diese religiöse Ueberhöhung können auch Atheisten machen. Sie nennen es dann einfach anders: Der Feind wird zu einer unmoralischen Person, der völlig unrecht hat. Im extremsten Fall wird ihm die menschliche Würde abgesprochen. Verstehen wir die Ueberhöhung? So wird ein Krieg zu einem Krieg gegen das Böse selber. Und wir selber machen uns zu Rettern unserer Zivilisation oder des Guten überhaupt.

Es ist das gleiche, wie wenn ich einen Einbrecher aus Notwehr erschiessen müsste. Wenn ich dann von einem zweiten Einbrecher ebenfalls erschossen würde und dann glauben würde, ich sei dadurch zu einem Märtyrer oder Heiligen geworden. Das wäre von mir eine schreckliche Irrung. Jesus würde mir nach meinem Tode sicherlich klar machen, dass so etwas zum Himmel stinkt. Sowas ist für Jesus kein Wohlgeruch. Damit überhöhe ich mich zum absolut Guten und erniedrige den Einbrecher zum absoluten Bösen. Dabei sind wir geistlich gesehen beide Sünder. Ich habe mich einfach mit Disziplin ans Recht gehalten und er hat es nicht getan. Aber das Potential für Unrecht ist bei uns gleich vorhanden. Darum brauchen wir auch beide die Vergebung von Gott selber. So verstehe ich die harte Aussage der Bibel über unser Wesen seit dem Sündenfall. 

In dieser Situation wäre es korrekt zu sagen, dass ich den Mut aufbrachte, mich gegen den Einbrecher zu stellen. Dass ich ihn töten musste, war schrecklich und Teil dieser gefallenen Welt. Vielleicht habe ich dadurch sogar das Leben meiner Familie geschützt und ich bin wirklich ein Held. Aber ich bin dadurch kein Märtyrer geworden.

Das gleiche denke ich übrigens über Bonhoeffer. Er wurde getötet, weil er Hitler töten wollte. In einer Biographie wurde er unter anderem dafür als Märtyrer bezeichnet. Der Autor sah die erwähnte Problematik nicht ein, obwohl er auch von anderer Seite darauf aufmerksam gemacht worden ist. Wäre Bonhoeffer hingerichtet worden, weil er Gottes Wort verkündigt hatte, dann wäre er ein christlicher Märtyrer gewesen. Sein politisches Handeln mag gerechtfertigt gewesen sein. (Mir persönlich wäre aber gewaltloser Widerstand viel sympathischer, so wie es Paul Schneider tat. Er hat mit seiner Gewaltlosigkeit die herrschenden Lügen des NS-Regime aufgedeckt und vielen Mut gemacht, sich nicht von diesem Druck mitreissen zu lassen. Wer die Lebensgeschichte von Paul Schneider liesst wird auf einen unpolitischen Pfarrer stossen, der aber sein Mund als Prediger Gottes nie verschliessen konnte. Selbst die Natis musssten beschämt seine Leiche aus dem KZ zurückgeben, so offensichtlich war selbst für die Natis ihr Unrecht geworden. Ihr ganze ideologischer Hochmut zerbrach an einem Mann, der alleine auf Gott vertraute, nie Gewalt anwandt (ausser Kirchenzucht gegenüber Natis) und über den sie nie wirklich Macht hatten. Sie konnten ihn "nur" zu Tote quälen. Und machten damit ihre eigene hoffnungslose Situation jedem klar. Paul Schneider ist ein moderner christliche Märtyrer.) 

Daher schafft die Anwendung von Gewalt nie einen Märtyrer. Aber es machte Bonhoeffer sicherlich zu einem Helden. Er hätte sich als Flüchtling in New York gehen lassen können. Aber er musste zurück ins Deutsche Reich. 

Dieser Unterschied zwischen Heiliger und Held ist ganz wichtig, da wir sonst religiös überhöhte Kriege führen werden. Denn ein Mensch ist nie das Böse. Sondern es sind immer die geistlichen Mächte hinter diesem Menschen, die Böse sind. Der Mensch selber mag sich darauf eingelassen haben und wird - wenn er die Gnade Gottes nicht erleben darf - auch die Folgen tragen mögen. Aber der Mensch ist eigentlich ein armes Opfer des Bösen, das unsere Fürbitte als Christen nötig hätte. So würde zumindest die echte Liebe sprechen, die kein gefallener Mensch hat. Diese Liebe würde uns auch hindern, unsere eigene (oft sehr unbewusste) Sündhaftigkeit auszuleben, die dann in unserer Reaktion zum Vorschein kommte: Denn wehe man gibt uns Menschen einen scheinbar guten Grund unsere Sünden auszuleben: Mobbing und schlimmeres wird dann zur Realität.

Daraus können wir ableiten - und ich denke dass ist ein jüdisch-christlicher Grundsatz - einem Helden haftet immer auch etwas egoistisches an. Wir müssen in unserer menschlichen Gerechtigkeit auch unsere Begrenzung sehen. Gottes Gerechtigkeit ist viel höher und in diesem Licht dürften wir kaum von der menschlichen Gerechtigkeit von Gerechtigkeit sprechen. Daher sollten wir uns als Gesellschaft nach der höheren Gerechtigkeit Gottes ausstrecken und uns aber immer bewusst sein, dass wir ihr nie entsprechen können. Dies wird uns eine  gesunde Demut geben und uns vor religiösen und ideologischen Ueberhöhungen bewahren. 

Daher: Ein Held mag sein Leben für eine gerechtfertigte Sache lassen. Aber er verfolgt auch seine - oft auch berechtigten - eigenen Interessen oder die Interessen seiner Gemeinschaft und Staates. (Und das Problem ist, dass in einem Krieg zwei solche Gruppen aufeinander stossen, die glauben eine gerechtfertigte Erklärung für ihren Krieg zu haben. Wenn beide sich nicht ideologisch oder religiös übererhöhen, wird der Krieg immer noch schlimm sein. Aber es sollte ein vernünftiger Friede und Wiederversöhnung eher möglich sein.)

Im Gegensatz zu einem Helden ist ein Märtyrer im biblischen Sinne jemand, der zu seiner Ueberzeugung ohne Gewalt steht. Er verfolgt nicht sein Ziel, sondern das Ziel Gottes mit uns Menschen. Wenn er stirbt, dann ist er nur ein Opfer und kein Gewalttäter. Also ist Stephanus, wie bei meinem letzten Blogg erwähnt, ein wahrhafter Märtyrer. Dazu gehört dann auch, dass Stephanus sogar für seine Mörder im Gebet einsteht, ihnen vergibt und für sie betet. Das war ein Märtyrer Gottes.

Für einen christlichen Soldaten bedeutet dies, dass er auch für seine Feinde beten sollte. Wie es übrigens auch Niklaus von der Flüh als Hauptmann tat. (Er hatte damals wohl den höchsten Rang eines Offiziers in seinem Ort/Kanton.) Und wenn wir die Geschichte des Roten Kreuzes verfolgen, sehen wir ebenfalls Menschen, die diese christliche Gesinnung trugen. Der Gründer mag anfänglich Kaiser Napoleon III aus geschäftlichen Gründen nachgefahren sein. Er liess sich aber vom Leid des Schlachtfeldes treffen und organisierte vor Ort Hilfe. Und im Gegensatz zu anderen Zeitgenossen dachte er weiter und plante weiterreichernde Hilfe, die dann schlussendlich zum Roten Kreuz führte.

Für Europa, dass ausser vereinzelte, kleineren Kriegen seit längerem keine grossen Kriege mehr gehabt hat, wäre es wichtig, dies alles nicht zu vergessen: Auch der Feind im Krieg ist ein Mensch. Auch er hat seine Gründe, warum er in den Krieg zieht. Das gilt sogar für Terroristen, die vermutlich verblendet sind und in einem gewissen Sinne selber Opfer sind. (Man müsste sie also in erster Linie mit Argumenten aus der Verblendung führen. Die Frage ist, ob eine Postmoderne Gesellschaft diese Argumentation noch führen kann!) Hass ist normal in einem Krieg. Aber wir sollten uns nie von ihm bestimmen lassen. Er ist ein schlechter Ratgeber. Wie auch gewisse heutige gewaltverherrlichende Computer-Spiele und Filme, die nicht westliche Kulturen glauben lässt, dass wir so verdorben seien. (Eigentlich eine sehr unproduktive Art, wie der Westen zur Gewaltvermehrung auf der Welt beiträgt.)

Das wir uns nicht vom Hass regieren lassen sollen, ist einfach gesagt. In der Praxis kommen wir hier an eine Grenze unserer menschlichen Möglichkeiten. Daher ist es gut, sich in ruhigen Phasen des Lebens damit auseinander zu setzen. Was sind meine Ideale? Wie möchte ich in der Situation handeln? Ich kann dazu raten, nicht jener Literatur zu glauben, die ich letzthin in Händen hatte. Ein phantastisch gut und spannend geschriebener Since Fiction. Ich musste das Buch aber auf die Seite legen. Immer wieder kam die Geschichte an einen Punkt, wo man meinte, man könne nicht anders, als so und so unmenschlich handeln zu müssen. Was ist das nur für ein kranker Geist! Das war offensichtlich eine Lüge. Und diese Lüge dürfen wir auch in einem Krieg nie glauben. Natürlich wird in einem Krieg auf Menschen geschossen. Aber auch hier gibt es Grenzen. Und diese müssen wir uns im Vorfeld klar werden. Es reicht nicht, dass es irgendwo Kriegsgesetze gibt. Sie müssen auch von uns akzeptiert und verinnerlicht werden. Hierzu ein Beispiel aus dem zweiten Weltkrieg. Die Briten hatten verschiedene Deutsche Kriegsgefangene. Darunter waren auch Offiziere. Es interessierte die Briten drängend, welche Strategien die verschiedenen Kriegsgattungen des Deutschen Heeres und Seestreitkräfte hatten. Dies war sehr kriegsrelevant. Ich weiss nicht, ob heute in gewissen Kreisen dafür die Folter angewandt würde: Vermutlich mit der Begründung, ein höheres Ziel damit zu erreichen. Und dann käme diese schreckliche Lüge: Anders ist es nicht möglich. Dies wäre übrigens ein klassischer Fall einer Situations-Ethik, die meiner Meinung gar nicht den Namen einer Ethik verdient. 

Was machten aber die Briten im zweiten Weltkrieg? Ich hörte davon im Radio, wo ein junger deutscher Historiker Tonaufnahmen von damals fand. Ich glaube es waren irgendwie Tonaufnahmen auf Wachs.
Die Briten wandten keine unlauteren Methoden an. Ganz im Gegenteil. Sie brachten die deutschen Offiziere auf ein schönes Schloss auf dem Land. Hier konnten sie beinahe wie Fürsten leben. Sie konnten sich frei im schönen Garten oder sich in gemütlichen Räumen aufhalten. Das einzige was die Briten machten: sie verwanzten alles und hin und wieder änderten sie etwas die Zeitungen, um die Gespräche auf ihr Interesse zu steuern.

Heute sind diese Tonaufnahme für die Denkweise der damaligen deutschen Offiziere unbezahlbar. Damals war das strategische Wissen der Deutschen für die Briten unzahlbar.

Interessant war, dass einer der sehr hohen Deutschten Offiziere immer vor Wanzen warnte. Sie sollen aufpassen, was sie sagten. Es werde alles abgehört. Selber aber gab er sehr viele Geheimnisse preis. Denn die unterschiedlichen Truppengattung brannten nach den Informationen der anderen und waren gleichzeitig stolz von ihren zu erzählen.

Genial, dieses Vorgehen. Und die menschliche Würde wurde gewahrt.

Das war eine gesunde Alternative. Aehnliches gibt es auch im Geschäftsgebaren. Daher finde ich Treuhänder, die ähnlich gute Lösungen - immer innerhalb des Rechts - für die Probleme ihre Kunden finden, genial. Denn oft scheint im ersten Moment unrechtes Handeln der einzige Ausweg aus einer Situation zu sein. UND genau das, ist die Versuchung mit der wir zu Jesus gehen sollten und im Gebet eine weisere Lösung zu suchen. Jesus hilft gerne. Das gilt für alle Lebensbereiche.

"Befiehl dem HERRN deine Werke, und deine Gedanken werden zustande kommen.

Alles hat der HERR zu seinem Zweck gemacht, so auch den Gottlosen für den Tag des Unglücks.

Ein Greuel für den HERRN ist jeder Hochmütige. Die Hand darauf! Er bleibt nicht ungestraft.

Durch Güte und Treue wird Schuld gesühnt, und durch die Furcht des HERRN weicht man vom Bösen."               (Sprüche 16, 3-6)

Mit Gottlosen sind Menschen gemeint, die ohne Furcht vor Gott und seiner Gerechtigkeit handeln. Daher verüben sie auch Greuel an Menschen und werden hochmütig. Wer aber Güte und Treue übt, wird seine eigene Schuld sühnen. Dafür ist natürlich Jesus gestorben. Er hat dafür gesühnt. Es wird aber sicherlich in unserem Herzen eine so grosse Dankbarkeit wachsen, über dass alles, was uns Gott vergeben hat, dass wir dann selber Güte und Treue leben - wenn auch nicht so vollkommen, wie es Gott kann. Es mag Stückwerk sein, dass selber wieder Heilung braucht. Aber damit schafft Jesus sein Reich. Danke Herr.

Und die Furch des Herrn, also der Respekt vor Gott dem Herrn, möchte ich lernen, damit es mich Respekt vor dem Recht und meinem Nächsten lehrt.


Das Böse will unser Menschsein erniedrigen und entwürdigen.
Gott will uns von diesem Joch befreien.


"Der Herr ist meine Kraft und wird meine Füsse machen wie Hirschfüsse und wird mich auf meine Höhen führen. (Hab. 3,19)

C.H. Spurgeon schreibt dazu im Büchlein "Kleinode göttlicher Verheissungen", Seite 159:

"Die Zuversicht dieses Gottesmannes kommt einer Verheissung gleich; denn das, wovon sein Glaube überzeugt ist, ist der Ratschluss Gottes.
Der Prophet musste durch die Tiefen der Armut und des Hungers gehen, aber er ging bergab, ohne auszugleiten; denn der Herr gab ihm Stehvermögen. Später wurde er auf die Höhen des Kampfes berufen und fürchtete sich vor dem Hinaufsteigen nicht mehr als vor dem Hinabgehen. Seht, der Herr verlieh ihm Kraft! Nein, der Herr selber war seine Kraft. Denkt daran: der allmächtige Gott selber wird unsere Kraft!
Beachtet auch, dass der Herr ihm sichere Füsse gibt. Der Hirsch springt über Felsen und Klippen und verliert nie den Halt. Unser Herr will uns Gnade geben, auf den schwierigsten Wegen der Pflicht ohne Straucheln zu gehen. Er kann unseren Fuss auch in den Klippen sicher machen, so dass wir geborgen sind, wo wir ohne Gott umkommen würden.
Vielleicht werden wir in Kürze zu noch höheren Plätzen berufen werden. Hoch hinauf sollen wir steigen, auf den Berg Gottes, auf die Höhen, wo 'die Verklärten' versammelt sind. Was für Füsse sind doch die Füsse des Glaubens, mit denen wir zum Berg des Herrn emporsteigen werden!"

Amen, so sei es.


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