Sonntag, 20. September 2015

eidgenössischer Buss und Bettag (französisch: Jeùne Fédéral)

Heute war der eidgenössische Buss und Bettag. Laut Wikipedia wird dieser Tag heute in der ganzen Schweiz gefeiert, ausser im Kanton Genf, wo er nicht am dritten Sonntag des Septembers, sondern am Donnerstag nach dem ersten Sonntag des Septembers gefeiert wird. Leider wurde er mittlerweilen in einigen Kantonen vom sehr hohen Feiertag zurück gestuft. Laut Wikipedia hat die Eidgenossenschaft eine lange Tradition dieses Tages. So wurde in Zürich 1572 ein solcher Tag anlässlich der Bartholomäus-Nacht in Frankreich ausgerufen (An diesem Tag wurde in Frankreich an den Reformierten, den Hugenotten, ein Massaker durchgeführt. Eine Hochzeit hätte einen Frieden zwischen Römisch-Katholischen und Calvinisten einleiten sollen... 1) Später schlossen sich auch römisch-katholische Kantone dieser Tradition an. Interessant ist, dass dieser Tag eigentlich nicht die Kirchen einrufen, sondern der Staat! So gab es - und soll es laut Wikipedia bis heute - Gebets-Mandate des Staates geben. 
Der Buss und Bettag war und ist auch ein Dank-Tag. So habe ich den Gottesdienst heute auch erlebt. Vor dem Dank wurde auch bewusst Zeit genommen, um Busse zu tun. Mit Busse war nicht "Abbüssen" gemeint, sondern sich zu Jesus Christus kehren. Hingehen zu Jesus, indem man ruhig wurde und im Gebet Jesus seine Fehler hinlegte. Jesus starb dafür. Und hat Freude, wenn wir das tun. 

Kommet alle her, die Ihr mühselig und beladen seid und lasst Euch erquicken! So oder ähnlich sagte es Jesus.

Einige Bibelstellen dazu:



„Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod; aber das Geschenk, das Gott uns in seiner Gnade macht, ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn.“ (Römer 6,23)

„Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Ihr wisst, dass die Fürsten der Völker sie unterdrücken und dass die Grossen Gewalt über sie ausüben.
Unter euch aber soll es nicht so sein; sondern wer unter euch gross werden will, der sei euer Diener, und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht, gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“ (Matthäus 20,25-28)  
  
„So übervorteile nun keiner seinen Nächsten; sondern fürchte dich vor deinem Gott; denn ich, der HERR, bin euer Gott!
Darum haltet meine Satzungen und beobachtet meine Rechte, dass ihr sie tut; so sollst du sicher wohnen im Lande, und das Land soll euch seine Früchte geben, dass ihr genug zu essen habt und sicher darin wohnt.“ (3. Mose 25,17+8)

„Denn er klammert sich an mich an, darum will ich ihn erretten; ich will ihn sicherstellen, weil er meinen Namen kennt. Ruft er mich an, so will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreissen und zu Ehren bringen; ich will ihn sättigen mit langem Leben und ihn seine Lust schauen lassen an meinem Heil!

“ (Psalm 91,14-16)

Hat unser Land dies nicht in der Vergangenheit erlebt? Zwei Weltkriege hat die Schweiz überlebt, ohne in viele offene Kämpfe hineingezogen zu werden. Und die Schweiz war damals nicht auf dem Mond, sondern im Herzen Europas, wo der Konflikt tobte.
Den 30-Jährigen Krieg konnte sie ebenfalls als neutrale Insel überleben. Trotz eigener innerer Konflikte wurden wir als Gemeinschaft vor viel Leid bewahrt. Ein Dank an Gott ist da eigentlich das Mindeste. 
Der Kanton St. Gallen rief 1639, während des 30-jährigen Krieges nach mehreren Seuchen-Epidemien ein Buss- und Bettag aus. 

Ueber was können wir heute Busse tun?

- Ueber persönliche Unzulänglichkeit und Sünden
- Ueber Materialismus und Selbsterlösungsversuche, die uns in die Irre führen
- Ueber die Herabstufung menschlichen Lebens, weil wir vergessen, dass jeder Mensch ein   Ebenbild Gottes ist. 
- Ueber "Kinderopfer", die Gott hasst
- Ueber Manipulationsversuche an unseren Nächsten (d.h., dass wir in Werbung, Presse 
  und Politik nicht immer ehrlich argumentieren, sondern manipulieren. Das wir nicht die 
  Reife der Menschen fördern, sondern sie klein halten wollen. )
- Das wir Gott, sein Wort (= die Bibel), vergessen und damit auch dem Dreieinigen Gott 
   nicht den nötigen Respekt und Dank zollen. Und wenn wir Gott nicht mehr achten,   
   können wir logischerweise früher oder später nicht mehr den Menschen als sein Ebenbild 
   achten. Verantwortung und Freiheit, Rechtssicherheit und soziale Wohlfahrt bis hin zu 
   unserer Wirtschaft geraten so ins Ungleichgewicht. Wo das hinführen kann, sieht man 
    überall auf der Welt.

Gebet:
Danke Herr Jesus Christus, bist Du für das alles gestorben! Zu Dir darf ich als Sünder kommen. Ja, ich kann nur als Sünder kommen. Denn für mich als Sünder bist Du als ewiger Gott, ein Buschi geworden und lebtest hier auf dieser Erden unter Menschen. Und als Du so mit ca. 30 Jahren öffentlich zu wirken begannst, waren viele über Dich beeindruckt. Zugleich aber erschraken sie über Dein Gut sein. Sie ertrugen es nicht, darum verspottete man Dich, spukte Dich an, peitschte Dich an und nagelte Dich, wie es heute die IS tut, Dich an ein Kreuz. So schlimm sind wir Menschen. Wir haben den einzig wirklich guten Menschen seit dem Sündenfall ans Kreuz genagelt. 
Da hat sich die Menschheit schwer vergangen. 
Aber aus Gottes Warte, war es auch die Erfüllung eines Planes. Gott hat diesen Plan über Jahrhunderte seit dem Sündenfall verfolgt. Immer mehr offenbarte er. Bis Jesus dies alles erfüllte. 
Gott ist gerecht. Und Gott ist gerecht und völlig angemessen zornig auf Unrecht. Ich und laut der Bibel alle anderen Menschen ermangeln der Ehre Gottes und können nicht mit ihren besten Werken den Massstäben Gottes erfüllen. Nur schon, dass wir für gute Werke ein Lob erwarten zeigt, dass dieses gute Werk etwas aussergewöhnlich lobenswertes ist. Denn normalerweise handeln wir eben anders. Wären wir wirklich so gut, wie wir meinen, wären die guten Werke eine Selbstverständlichkeit. Sie sind es aber leider nicht.
Wenn wir über andere Menschen urteilen, sehen wir, dass wir von Gott mehr oder weniger klar wissen, was recht und was falsch wäre. Doch diesen Massstab legen wir nicht an uns an. Darum kann Paulus im Römerbrief verschiedene Sünden aufführen und am Schluss sagen: Du, der Du dies verurteilst, tust genau das selbe! Darum kannst Du Dich nicht entschuldigen!
Als gerechter und heiliger Gott muss daher Gott auf uns zornig sein. Alles andere wäre Unrecht. Im Alten Testament hatte man daher Tiere geopfert, anstelle von Menschen. Das waren schreckliche Opfer. Aber die Sünde sind eben auch schrecklich, ja noch schrecklicher. Stellvertretend trugen die Tiere diese Sünde. Damit prägte Gott uns ein, wie schlimm die Sünde ist. Aber tatsächlich können natürlich die Tiere nicht unsere Sünden tragen. So steht es auch im Hebräerbrief. Aber sie waren wie ein Vorabbild für das, was Gott dann tun sollte: Gott selber lässt sich opfern. Jesus Christus, 100% Gott und 100% Mensch trägt unsere Sünden, d.h. unsere gerechte Strafe! Wer sich nun Jesus Christus anvertraut und ihn als Herrn akzeptiert und zugibt, dass er ein Sünder ist und nur durch dieses Opfer nicht selber die gerechte Strafe tragen muss, der wird im höchsten Gereicht des Universums frei gesprochen: Denn Jesus hat ja schon seine Schuld bezahlt. Und zweimal muss man eine Busse nicht bezahlen. Jesus Christus hat schon für mich gebüsst!
Damit kann mir Gott der Vater vergeben, ohne dass er ungerecht wird! Denn die gerechte Strafe hat ja sein Sohn getragen. 
Tatsächlich geschieht bei einer solchen Umkehr zu Jesus noch viel mehr: Gott adoptiert uns als seine Kinder. Und nun erfahren wir, dass er uns als Sünder! so liebte, wie er seinen Sohn Jesus Christus liebt. Und nun kann er uns sogar ebenfalls als Kinder Gottes annehmen und in die wertschätzende Liebe des Dreieinigen Gottes aufnehmen! 
Unglaublich! Nun muss ich als Sünder nicht mehr sterben und meine gerechte Strafe tragen, denn Jesus hat sie getragen.
Selbst, wenn ich so zu Jesus gehe, darf ich wissen, dass dies der Heilige Geist mir möglich machte. Denn von Natur aus sind wir unter die Sünde versklavt. Blind und dumpf für die eigenen Sünden. Es braucht uns nur jemand glaubhaft zu sagen, wir können unsere Sündhaftigkeit ausleben und es sei so in Ordnung oder gar Gottes Wille: Und dann tun wir das. So funktioniert jedes Mobbing, jede ideologische und religiöse Gehirnwäsche!
Christus aber druchbrach diese Spirale in den Abgrund!
Hier auf dieser Welt leben wir mit Jesus in einer Zwischenwelt. Darum müssen wir unseren guten und schlechten Taten zu Jesus (= Busse tun), damit er etwas gutes daraus macht. So wird aus unserem Unvollkommenen, unserem Mist guter Dünger für unser Leben, für unsere Familien und unsere Welt. Dafür ist auch der eidgenössische Buss- und Bettag da! Hier natürlich speziell für unsere kantonalen und nationale Gemeinschaft.

Die alten Propheten, wie auch die Erweckungsprediger aller Zeiten riefen: Kehret um! Wollt Ihr den sterben? Wollt Ihr weiterhin Euch aus eigener Kraft Glück erhaschen? Aber dieses Glück flieht immer vor Euch weg! Kaum gefunden, ist es doch nicht mehr. 
Kommt zu Jesus Christus, da gibt es wirklich Vergebung! Hier könnte Ihr Euch mit Gott versöhnen lassen! Hier kommt ihr zu Ruhe, weil ihr alle Eure Lasten ablegen könnt! Hier ist der Neuanfang möglich! In Jesus werden die Probleme tragbar und selbst in Trauer kann man fröhlich sein.

„Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod; aber das Geschenk, das Gott uns in seiner Gnade macht, ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn.“ (Römer 6,23)

Amen

Wer es nicht versteht, der bitte Gott darum, dass er es ihm erklärt! Gott gibt gerne! Und wer sucht, wird finden, sagt Jesus.

Anhang
1) Es ist eine bemerkenswerte Reaktion der Zürcher im Jahr 1572. Es wäre interessant dem genauer nachzugehen. Was wir sicher wissen: In Frankreich werden Reformierte massakriert. Das löste sicherlich in Zürich und der ganzen protestantischen Welt Angst und Entsetzen aus, denn Frankreich war ja in jener Zeit eine grosse Macht. Die Zürcher aber rufen zu einem Buss- und Bettag auf. Das bedeutet, sie werden ruhig und legen ihre eigenen Sünde Gott hin. Jesus vergibt ja gerne. Dann werden sie sicher auch ihre Irritation und Fragen Gott gebracht haben: Wie konnte so etwas geschehen? Vermutlich waren sie noch mehr vom Wissen durchdrungen, das Gott allmächtig ist und fanden so Trost im Wissen, dass Gott trotzdem zu seinem Ziel kommt. Und dann werden sie auch gedankt haben, für das was noch ist. Vermutlich wurden sie so auch fähig, vernünftig mit dieser Herausforderung umzugehen. Wie konnte man den Ueberlebenden helfen? Wie mit allfälligen Flüchtlingen umgehen? Auf jeden Fall konnten sie so auch Fürbitte leisten.
Dabei ist Busse, d.h. zu seinen eigenen Fehlern stehen und davon umkehren, eine besondere Kraft. Denn es ist immer das Effizienteste bei sich anzufangen. Denn andere zu ändern ist manchmal unmöglich, sich selber aber zu ändern, ist schon eher möglich. Und wenn man für diese Aenderung einfach zu Jesus gehen kann, wird es noch viel effizienter. Denn es gibt auch vieles an uns, dass nicht so einfach änderbar ist. Ein neues Herz zum Beispiel müssen wir uns von Gott schenken lassen.
Könnten wir uns da ein Vorbild nehmen?... Auf jeden Fall war die Reaktion so nicht einfach Hass und hoffnungslose Angst. - Und eigentlich ist jede Herausforderung im Leben ein Anfrage an uns, wie wollen wir sie angehen. Wollen wir daran verbittern oder wollen wir daran charakterlich reifen? Gott gäbe es, dass wir den Charakter wählen. Gott wird uns auf diesem Weg sicherlich helfen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen