Die fragt auf Seite 191 Mark Brandis im Buch „Triton-Passage-
Schiffbruch im Weltraum“. Es ist ein Buch aus meiner Schulzeit, das ich da in
die Finger bekommen habe und ich bin erstaunt, wie gut dieser Science-Fiction geschrieben
ist. Die Handlung findet in einer zweigeteilten Welt statt. Die „Westliche“ aus
Amerika, Europa und Afrika und auf der anderen Seite Asien. Nun gerät ein
Schiff mit 100 Menschen an Bord beim Neptun Schiffbruch. Konkret sah das so aus,
dass sie ohne Antrieb in eine Umlaufbahn um den Neptun gerieten. Ca. 4,5
Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt sitzen 100 Menschen in einem
Gefängnis aus Blech.
Das Problem ist nun, dass es sich um ein VOR-Superkreuzer
der Peking-Klasse handelt. Es gehört also der eher „feindlichen“ östlichen
Macht an. Wo eile zu Hilfe geboten wäre, zögern die Verantwortlichen des
östlichen Reiches. Zuzugeben, dass sie die Menschen nicht retten können, fällt
ihnen schwer. Sie ringen sich aber doch durch, eine Delegation in die
Hauptstadt der „Westler“ zu senden. Hier ist die VEGA für einen Rettungsflug
verantwortlich. Die ist offiziell eine von der Regierung unabhängige
Organisation, die aber indirekt sehr stark von der Regierung abhängig ist. Die
Gefühle der „westlichen“ Allianz gegenüber den Asiaten ist alles andere als positiv.
Die politische Situation zwischen diesen zwei Machtblöcken ist erstarrt und
kalt. So möchten die „westlichen“ Regierungsvertreter nur symbolisch Hilfe
leisten. Und so wird auch hier weitere Zeit vergeudet. Der Leiter der VEGA durchschaut
das unehrliche Spiel seiner Regierung und will wirklich helfen. Und dies
bedeutet, ein Schiff loszuschicken, um die 100 Menschen zu retten. Doch durch
die verlorene Zeit sind die Chancen für eine erfolgreiche Hilfsaktion massiv
gesunken. Nun kommt es zu einem Machtkampf zwischen dem Leiter der VEGA und dem
Regierungsvertreter. Schlussendlich nutzt der Leiter der VEGA seine offizielle
Kompetenz und ordnet eine Rettungsaktion an. Damit scheint es, hat er seinen
Posten als Präsident der VEGA verspielt. Es ist eindrücklich, wie charaktervoll
dieser Leiter beschrieben wird. In der VEGA selber wird er als der „Alte“
beschrieben. Man hat von ihm Respekt und zugleich vertraut man ihm. Er hat nun
allerdings ein Problem, wer übernimmt den nicht leichten Flug. Mark Brandis
muss von ihm überzeugt werden. Der aber hätte eigentlich seinen langersehnte
Ferien mit seiner Frau antreten wollen. Nur durch einen Umfall steht er
überhaupt zur Verfügung – sofern er zusagt. Seine Frau, die durch den Unfall im
Krankenhaus liegt, ermutigt ihn, dass zu tun, was Mark Brandis für richtig
hält: Nämlich zu helfen. Damit werden seine Probleme richtig gross. Seine
bewährte Mannschaft ist irgendwo in den Ferien. Sein Raumschiff wird überholt.
Es bleibt keine Zeit, seine Leute zusammenzusuchen und sein Schiff
bereitszustellen. So muss er ein anderes Schiff und ein anderes Kommando übernehmen.
Dies war die Explorator. Der dortige Commander liess sich krankschreiben, weil er
diese Rettungsaktion nicht führen wollte. Nun ist die Mannschaft der Explorator
verhältnismässig unerfahren, undiszipliniert und hat ein geniales neues
Lebenserhaltungssystem. Der Hacken ist, dass dieses Lebenserhaltungssystem in
regelmässigen Abständen durch den Antrieb des Raumschiffs angestossen werden
muss… Das wird sie dann beinahe umbringen, als Probleme mit dem Antrieb
auftreten. Hier lag auch der Grund, warum dieses System nicht in anderen
Schiffen eingesetzt wurde.
Ueberhaupt ist die Geschichte sehr spannend geschrieben. Auch
die zwischenmenschlichen Probleme sind sehr real dargestellt. Es ist nicht
übertrieben gewalttätig, wie gewisse heutige Filme. Sondern gewisse Szenen
könnten sich auch in unserem Alltag abspielen. Da ist ein Kapitän, der selber gerne Commander
geworden wäre, aber nicht sehen kann, warum er nie befördert worden ist. Und
dadurch konnte er sich nicht verbessern, wird aber nun zu einem echten Problem
für die Reise. Durch undiszipliniertes Verhalten und Ungehorsam wird ein Mann
schwer verletzt und einmal gerät dadurch das Schiff sogar beinahe in ein schwarzes
Loch. Dabei sieht man, dass Mark Brandis, der Kommandant die eingeforderte
Disziplin sehr wohl zu Gunsten des Projekts UND der Menschen einsetzen will. So
kritisiert er den verunfallten für seine Disziplinlosigkeit und zugleich tat er
das menschlich mögliche für ihn: körperlich wie seelisch. Und auch der Kapitän
ist nicht nur negativ beschrieben. Am Schluss muss Mark Brandis sogar seine
Vorurteile gegen die Mannschaft korrigieren. Und ja, vielleicht gerade durch
die vielen Probleme wurde aus der Mannschaft eine wirklich gute Mannschaft. Und
der Commander Brandis verzichtet sogar die Meuterei auf seinem Schiff auf der Erde
zu erwähnen. Es ist also auch eine Geschichte des Wachstums im charakterlichen
Bereich. Damit ist Mark Brandis auch ein Beispiel für einen dienenden Leiter,
der auch bereit zur Versöhnung ist. Er manipuliert seine Untergebenen nicht,
sondern gibt klare Befehle und übernimmt Verantwortung, indem er zu seinen
Entscheidungen steht. Natürlich ist er als gefallener Mensch dabei nicht so perfekt wie Jesus. Ganz
nebenbei wird sogar erwähnt, dass in der Not gebetet wird. Oder es wird
gefragt, „habe ich nun gebetet?“ Wir wissen ja aus der Bibel, dass man Gott in
der Not anrufen darf. Und oft erhört er Gebete. Jene Bitten, die von Leuten in
seinem Bund stehen geäussert werden, werden sicherlich erhört. Manchmal erhört
Gott sie zwar anders, als wir es erwarten würden. Gebet ist ja auch kein „Zuberspruch“, sondern Ausdruck einer lebendigen Beziehung
mit Gott. Gott erhört aber auch immer wieder Hilferufe von Menschen, die nicht
mit ihm in einem Bund stehen. So grosszügig und gnädig ist Gott. Er erhält ja
auch alles am Leben und alles war wir Gutes haben kommt von ihm.
Leider kann die Explorator schlussendlich nur ein Kind von
den 100 Menschen auf dem grossen Kreuzer retten. Sie waren 48 Stunden zu spät…
Hätte man früher reagiert…
Als sie zurückkamen fragt dann ein Regierungsvertreter, was
das alles denn sollte: „Sie kommen zurück mit einem halbwracken Schiff und mit
nichts als diesem Chinesenbalg – und dann haben Sie noch die Stirn zu
behaupten, die Expedition habe sich gelohnt! Bereiten Sie sich auf Konsequenzen
vor.“ (S. 190) Und dann stellt Mark Brandis noch eine Frage:
„Was, Herr Staatssekretär, ist Ihrer Meinung nach der
angemessene Preis für ein Menschenleben?“
Das Buch scheint mir aus einer anderen Welt zu sein. Die
Geschichte beschreibt realistisch menschliches Verhalten und die Möglichkeit zu
echtem kollegialen Verhalten. Gerade diese Woche habe etwas völlig anderes aus
den Niederlanden gelesen:
„Eine Aertzin hatte einer demenzkranken Seniorin zunächst
ohne deren Zustimmung Beruhigungsmittel gegeben, um ihr anschliessend die Todesspritze
zu verabreichen.“ Die Patientin währte sich. Da bat die Aertzin
Familienmitglieder sie festzuhalten. Ich bin schockiert, man hielt die
Patientin nicht fest, um ihr etwas zu geben, damit sie gesund würde, sondern
damit sie starb!
Die zuständige Behörde in den Niederlanden hat bei diesem
Fall zum ersten Mal eine Rüge ausgesprochen. Die zuständige Prüfungskommission
war der Ueberzeugung, dass „eine Grenze überschritten“ wurde. Sie hätte den
Tötungsprozess unterbrechen sollen. Denn sie hatte sich ja heftig gewährt. Laut
den „DutchNews“ habe man vor vier Jahren bei dieser Patientin Demenz
festgestellt. Damals soll sie gesagt haben, dass sie durch Euthanasie eine Ende
machen möchte: „aber noch nicht jetzt“.
Und sogar die Prüfungskommission stellte nun fest, dass in diesem
Fall kein eindeutiger Fall nach einem Verlangen nach Sterbehilfe gewesen ist. (Wie
erwähnt, die kranke Frau hat sich gewährt.) Doch zu einem Gerichtsverfahren
kommt es nicht, weil das Gremium der Meinung war, die Medizinerin habe „in
gutem Glauben“ gehandelt. Vor wenigen Jahren wäre diese Aerztin sicherlich wie
heute noch in anderen Ländern vor ein Gericht gestellt worden. Und übrigens:
Das ist nun kein Science-Fiction sondern Realität. Anscheinend werden nicht nur
unsere Geschichten und Filme immer brutaler, sondern auch unsere Realität: Hier
im Spital und vermutlich auch in der Geschäftswelt werden wir immer
unbarmherziger.
Warum wollen wir das?
Könnte es sein, dass wir auf den Menschenmörder hören? Die
Bibel spricht vom Teufel, als denjenigen, der unser Leben zerstören will (1).
Der oben beschriebene Science Fiction wiederspiegelt etwas ganz anderes. Er
nimmt die Probleme dieser Welt auf. Geht aber positiv damit um. Während immer
mehr unserer heutigen Geschichten mit: „Es gibt keine Alternative.“ enden. Als
ob man ins Unglück gehen müsste. Als ob man nur mit Unrecht reagieren müsse und
als ob es keine Alternative gäbe. Ich muss natürlich zugegeben, manchmal ist es
schwer, das Richtige zu tun. Und manchmal ist es nur schon schwer zu erkennen,
was jetzt richtig ist. Soll man streng sein? Soll man barmherzig sein? Usw.
Mark Brandis musste das Leben des verletzten Crew-Mitgliedes einer Gefahr
aussetzen, um alle, inklusive den Verletzten retten zu können. Das sind nicht
einfache Entscheidungen. Zugleich lag eine gewisse Unsicherheit in den Facts:
Vielleicht hatte sogar der meuternde Kapitän recht und seine Lösung wäre besser
gewesen? (Hier musste in einer konkreten
Situation entschieden werden. Und dann ist es gut, dass man eine Hierarchie mit
klar definierten Verantwortlichkeiten hat. Nur so kann man verantwortungsvoll
und überprüfbare Entscheide fällen. Trotzdem wäre es gut gewesen, wenn sie
beide, der Kapitän und der Commander gut verstanden hätten. Doch gerade das ist
nicht einfach. Und gerade in Diskussionen fällt mir dies manchmal auf, dass man
ab einem gewissen Punkt manchmal nicht mehr vernünftig diskutieren kann. Es
ist, als ob man nicht mehr verstehen will oder aber auch etwas anderes im Wege
steht, zum Teil auch ein grosses Missverständnis. Da wäre es natürlich gut,
dieses Missverständnis anzugehen. Oder
wenigstens es stehen lassen zu können und vielleicht später, wenn sich
alles beruhigt hat, wieder darüber zu reden. Wobei aber in einer konkreten
Situation, wo gehandelt werden muss und Zeit eine wichtige Rolle spiel, muss
einfach entschieden werden. In solchen Fällen, wie bei der Frage, ob man durch
ein Schwarzes Loch gefährdet ist und ob man nun Zeit hat oder nicht, muss
jemand die Verantwortung übernehmen und auch dafür gerade stehen. Dann ist
Hierarchie eine gute Sache und Rebellion
nicht angebracht.
Der Leiter der VEGA setzte seinen Posten als Präsident der
VEGA aufs Spiel, um den Asiaten helfen zu können. Es war nicht garantiert, dass
es gut herauskommen würde. Es hätte alles schief laufen können. Ja sogar das
Rettungsschiff hätte verloren werden können. In dieser Geschichte haben am Schluss
alle gewonnen, die sich für die Rettung einsetzten – trotz, ja gerade durch die
Opfer.
Zum konkreten Fall in den Niederlangen nahm auch die
Geschäftsführerin des Instituts für Medizinische Anthropologie und Bioethik
(Wien) Stellung: Susanne Kummer meinte, dass das niederländische Rechtssystem
komplett versagt habe. Sie sagte gegenüber der Agentur Kathpress:
„Töten aus Mitleid ist salonfähig geworden .Daran sieht man,
wie innerhalb weniger Jahre Gesetze zum sogenannten selbstbestimmten Tod in
einen fremdbestimmten kippen.“ Seit 2002 ist in den NL die aktive Sterbehilfe
und die Beihilfe zum Suizid rechtlich erlaubt. Die Regierung möchte diese
Regelung nun auch auf gesunde ältere Menschen ausgeweitet werden. „Eine
Entscheidung ist noch nicht gefallen. Widerstand kommt vor allem von
christlichen Parteien und den Kirchen.“
Interessant ist und was ich überhaupt nicht verstehe, warum
verlangen wir von Aerzten und Hebammen, dass sie töten müssen. In den alten heidnischen
Kulturen in Griechenland und Rom war der Selbstmord gesellschaftlich akzeptiert.
Aber laut hippokratischer Eid, schwor ein Arzt, dass er kein Mittel zum Tode verabreichen würde. Ich las sogar, dass
sie sogar schworen, dass sie keinen chirurgischen Eingriff machten (2). Das
machten dann andere. Der Arzt unter hippokratischer Eid versuchte auf andere
Art zu heilen.
Wenn unsere Gesellschaft schon neuheidnisch sein will
und das Leben (und die im Titel erwähnte
Frage nur materialistisch beantworten kann, wie zum Beispiel dieser Staatssekretär
im Science-Fiction), dann sollten wir für die Tötung von Menschen auch
separates Personal anstellen. Ich jedenfall möchte keine Hebamme oder Arzt
haben, der sich kein Gewissen macht, wenn er mich oder mein Kind töten würde.
Es ist gut, wenn ärztliches Personal eine solche Hemmschwelle haben. Es ist zu
unserem eigenen Vorteil. Ich weiss, heute heisst es, zum Beispiel bei Hebammen,
es gäbe Leute, die sich von diesen unschönen Arbeit wie Abtreibung drücken
möchten. ABER dieses Drücken ist nichts anderes als moralisches Handeln.
Handeln nach seinem Gewissen und das müssen wir unbedingt bewahren. Auch in
einer Neuheidnischen Gesellschaft. Oder aber, ich weiss nicht, wo das enden
wird.
Und wenn wir nicht separate Berufe schaffen zur Tötung von
Menschen, dann müssen wir wenigstens die Gewissensfreiheit schützen, dass
Menschen nicht zum Töten gezwungen werden. Ich las, dass im Kanton Neuenburg
ein Altersheim der Heilsarmee gezwungen wurde, begleitete Sterbehilfe
zuzulassen. In der Schweiz ist die aktive Tötung von Menschen, die geboren
sind, immer noch verboten. Und wir
sollten dies unbedingt bewahren, weil es uns vor dem erwähnten Fall in den
Niederlanden bewahren sollte. (So hoffe ich.)
Dazu noch Folgendes: Eine Uni in Kanada stellte fest, dass
man mit Euthanasie sehr viel sparen könnte. Eigentlich eine logische Folgerung.
Für diese Arbeit hätte man sich die Zeit und das Geld sparen können. Sie
sprachen von 100 Millionen Euro im Jahr (s. Canadian Medical Association
Journal“). Das ist einfach eine materialistische Sichtweise und die Zweckethik
pur würde sagen, dann führen wir es doch ein. Man könnte ja noch weiter gehen: Das
billigste wäre ja, wenn wir gerade alle Menschen töten würden. Doch dieser
Geist löst nicht die Probleme, sondern vernichtet Leben, dass wertvoll ist.
Daher sollten wir helfen und nicht die Lösung im Töten suchen. Und uebrigens: Schon
Luther sagte, man könne das Leben nicht verbieten, nur damit keine Sünde mehr
geschieht. Natürlich ist alles auf dieser Welt unvollkommen. Das sollte uns
aber nicht abhalten, das Beste daraus zu machen. Wir müssen mit den Unwegsamen
und Unmöglichkeiten lernen umzugehen. Jede Schwierigkeit kann uns härter und
unbarmherziger ODER „weicher“, einfühlsamer, barmherziger und weiser machen.
Dabei dürfen wir auch bei Jesus Christus um Hilfe bitten. Denn es ist nicht
einfach. Oft sehen wir vor lauter Bäume den Wald nicht. Aber wir haben immer die
Wahl: Leben oder Tod (im physischen wie geistlichen Sinn). Zudem: Jeder der zu
Jesus umkehrt, zu ihm geht, wird von ihm
Hilfe erfahren. Das hat Jesus versprochen. Er hilft im Alltag und hilft für die
Ewigkeit. Seine Vergebung meiner Sünden ist ein gewaltiges Wunder. Wirklich
frei zu werden, von allen Fehlern und Missglückten Lebensabschnitten. Neu Anfangen! Das bedeutet nicht aus eigener Kraft
perfekt zu sein. Aber es bedeutet durch Jesus verändert zu werden. Ich ermutige
Sie dazu. Was immer sie machten, zu Jesus zu gehen. Wie gut oder schlecht sie
sich fühlen, spielt keine Rolle. Jesus macht sie gut. Gott geht sogar soweit,
dass wenn sie sündigen, er ihnen vergibt, wenn sie in ihm sind. Der Preis dafür
ist CHF 0,00, weil Jesus dafür bezahlt hat. Allerdings kann das Leben dadurch
auch etwas komplexer werden. Denn nun spüren sie den Gegensatz vom absolut
Guten und ihrer Realität. Und wer in der Heiligung steht, spürt das immer mehr.
Das befreit uns zur Demut. Ist nicht einfach. Aber Sie können mir glauben, man
bekommt dadurch eine Freude, die Sie vorher nicht gekannt haben.
Für alle anderen, die nicht Christen werden wollen, gilt
trotzdem: Die Gesetzte des Herrn tun uns gut. Sie schützen uns vor uns selber
und vor anderen. Aber glauben Sie nicht, indem sie sich zusammennehmen und
gutes Tun und das böse möglichst unterlassen, seien sie ein guter Mensch. Das
ist Gesetzlichkeit. Ihr Herz, Ihre tiefste Motivation hat sich dadurch nicht
verändert. Dafür brauchen Sie Jesus Christus. Auch mir geht es so. Ich brauche
täglich die Hilfe von Jesus, auch wenn ich mir (leider) nicht immer darüber
bewusst bin.
„Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon
vollendet bin, ich jage (ihm) aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, weil
ich auch von Christus Jesus ergriffen bin.“ (Philipper 3,12)
„Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit
an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber der
Geist selbst verwendet sich (für uns) in unaussprechlichen Seufzern.“ (Römer
8,26)
„denn ich denke, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins
Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart
werden soll.
Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die
Offenbarung der Söhne Gottes.“ (Römer 8,19)
Das sind einige Gedanken von Paulus zu diesem Thema.
„Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“ (1.
Johannes 1,2) Für Luther war dies der Durchbruch, als er die passive
Gerechtigkeit Gottes erkannte. Der Gedanke der aktiven Gerechtigkeit machte Luther
fertig, weil er nicht selber aktiv sich gut machen konnte! Die Gerechtigkeit
Gottes ist aber ein Geschenk, dem jedem zufällt, der an Jesus glaubt, der auf
die Versprechen Gottes in der Bibel sich verlässt.
„Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den
Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe, und ich werde ihn auferwecken
am letzten Tag.“ (Johannes 6,40) Jesus verspricht hier ganz klar, dass Gott der
Vater will, dass jeder, der den Jesus Christus sieht und an ihn glaubt, ewiges
Leben hat! Jesus Christus wird ihm am Jüngsten
Tag, am letzten Tag dieser unserer Geschichte auf dieser Welt, dann wenn
Jesus zum zweiten Mal kommt und alles wieder herstellt, dann wird ihn
auferwecken. Durch andere Bibelstellen wissen wir, dass dies die Auferstehung mit dem
Auferstehungsleib sein wird. Einem Leib der ähnlich und doch verherrlicht sein
wird. Die zitierten Worten sind von Jesus Christus selber! Gott verspricht das
und sind darum wahr. Auch wenn vom Willen des Vaters die Rede ist: Das ist der
Wille Gottes und er ist kein Mensch. Er wird das, was er will auch tun!
„Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem
Leibe werden Ströme elbendigen Wassers fliessen.“ (Johannes 7,38) Nicht tot,
sondern lebendiges Wasser: Leben! Echtes Leben!
„Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig
meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch
frei machen.“ (Johannes 8,31b-32)
Was für ein Versprechen von Jesus Christus: Die Wahrheit
wird uns frei machen.
John Newton, der einst sehr bekannte Dichter von Amazing Grace, erlebte es auch und liess auf seinem Grabstein schreiben:
"John Newton
einst ein Ungläubiger und Wüstling
Ein Diener von Sklaven in Afrika
wurde durch die reiche Barmherzigkeit unseres Herrn und Erlösers
Jesus Christus
bewahrt, wiederhergestellt, gegnadigt und eingesetzt, den glauben zu predigen, den zu zerstören er sich lange bemüht hatte." (3)
Warum haben dann heute in der Schweiz junge Intellektuelle
Angst die Bibel nur schon zu lesen? Was ist das für ein antiintellektueller
Geist? Kein Wunder halten wir viele fähige Frauen und Männer ab, Medizin zu
studieren. Wir wollen nicht wie Kuba, dass alle ihre intellektuellen
Fähigkeiten schulen, sondern der Mammon, das Geld als Götze bestimmt uns. Es
ist billiger, medizinisches Personal aus dem Ausland einzukaufen. Zugleich ist
es auch ani-intellektuell. Man könnte auch bildungsfeindlich sagen. Natürlich
kostet die Ausbildung eines Mediziners viel. Aber warum kann Kuba es und wir
reichen Schweizer nicht? Da muss Torheit und nicht Weisheit im Spiel sein. Was
ist, wenn unsere Wirtschaft mal nicht mehr so laufen sollte? Können wir dann
gut ausgebildete Menschen ins Ausland schicken?
Wir sollten vernünftige Lösungen suchen. Dazu gehört
natürlich auch finanziell verträgliche Lösungen. Auf jedenfall finde ich es
nicht logisch, davon zu sprechen, dass weniger Aerzte die Krankheitskosten
senken, wenn zugleich viele ausländische Aerzte und anderes medizinische
Personal aus dem Ausland eingeflogen werden muss. Es wird von Aerzteschwämme
gesprochen und zugleich haben wir zuwenig Hausärzte. Ja warum bilden wir dann
nicht mehr Hausärzte an? Diese Aerzte sind nicht so teuer wie Spezialisten. Sie
können, wenn sie vernünftig und nicht allzu geldgierig sind, gut Triagieren und
gerade die Krankheitskosten in den Griff kriegen. Für Hausärzte brauchen wir
nicht die Ehrgeizigsten. Aber gerade diese sondern wir mit der Einengung der
Ausbildung zum Arzt aus. Warum nicht einfach verlangen, dass die Aerzte Latein
können müssen? Es wäre gut möglich, dass dies mehr humanistisch und christlich
geprägte Aerzte anstelle naturwissenschaftlich geprägte Aerzte gäbe. Diese
würden auch eher kostensparender und menschlicher agieren.
Dass sind wenige Ideen eines Unkundigen. Warum kommen von
den Spezialisten nicht mehr und noch bessere Ideen. Es gibt eben immer gesunde
Alternativen. Man darf sich nur nicht das Denken verbieten.
Uebrigens: Ehrgeiz finde ich nicht generell schlecht. Solche
Aerzte braucht es auch. Aber es braucht auch die anderen, die mit weniger
zufrieden sind und treu und geduldig ihre Pflicht machen.
Hier noch etwas Statistik:
In NL leben 17 Mio. Einwohner
50% Konfessionslos
24% Katholiken
15% Protestanten
5% Moslems
6% andere Religionen
Dieses Land war mal sehr reformiert, ja calvinistisch
geprägt. Nun gehen andere Signale von diesem Land in die Welt aus.
Vergessen wir nicht:
„‘Wo ist, o
Tod, dein Sieg? Wo ist, o Tod, dein Stachel?‘
Der Stachel
des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz.
Gott aber sei
Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!
Daher, meine
geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, allezeit überreich in dem Werk
des Herrn, da ihr wisst, dass eure Mühe im Herrn nicht vergeblich ist!“ (146)
Anhang
Quelle des Falles in den NL, die statistischen Daten,
der Hinweis zur kanadischen Studie
und Frau Susanne Kummer: ideaSpektrum
7.2017, Seite 23.
( (1)
„Ihr habt den Teufel zum Vater, und ihr wollt
tun, was er begehrt. Jener war ein Mörder von Anfang an und stand nicht in der
Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er lügt, redet er aus dem
Eigenen, denn ein Lügner ist er und der Vater der Lüge. Weil ich aber die
Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. Wer von euch überführt mich einer Sünde?
Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht? Wer aus Gott ist, hört
die Worte Gottes; ihr hört nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.“ (Johannes
8,44-47, Zürcher Uebersetzung)
Dies sagt Jesus Christus. Wir sehen, der
Teufel ist von Anfang an ein geistiges Wesen, das uns Menschen hasst und töten
will. Es gibt nun auch heute Menschen, die – oft unbewusst – sich diesem Geist
dienstbar machen. Daher suchen sie auch den Tod und nicht das Leben. Sie sind
selber Opfer. Opfer können zu Täter werden. Hier sind die Opfer gefangen, weil
sie auch selber das Leben hassen. Sie wollen nicht die Wahrheit über sich und
ihren Zustand hören. ihr Stolz, ihre Selbsterlösung sind ihnen wichtiger. Ohne
die Einsicht, seine eigenen Anteile an den Problemen sehen zu wollen, fühlt man
sich nur immer als Opfer. Und als Opfer kann man nichts ändern. Das kann zur
Depression oder/und unkontrollierter Gewalt führen. Wer aber seine
Möglichkeiten und Verantwortungen erkennt, der hat auch die Möglichkeit in
diesen Bereichen etwas zu ändern. Bei der Sünde sind wir leider machtlos. Wir
können uns nur zusammennehmen und eine konkrete Sünde nicht tun. Aber unser
Herz, unser Verlangen können wir leider nicht ändern. Da müssen wir zu Jesus gehen und es vergeben
lassen. Und laut der Schrift, der Bibel, vergibt uns Jesus, weil er das kann.
Weil er dafür am Kreuz bezahlt hat. Und weil er Auferstanden ist, werden wir so
auch mit ihm einmal auferstehen. Im erwähnten Buch „Triton-Passage“ wird das
nirgends so deutlich ausgedrückt. Aber sie leben – vielleicht sogar unbewusst –
vieles davon. Noch gewaltiger wäre es, wenn Mark Brandis einen Fehler machte
und so Vergebung brauchte. Das wäre eine dramaturgische Steigerung. Aber auch
so ist es sehr spannend und zeigt, selbst wenn man vieles richtig macht, ist es
gar nicht einfach hier zu leben.
Diese Geschichte zu verstehen, braucht
Bibelverständnis. Da wir heute noch davon beeinflusst sind, können wir die
Geschichte noch verstehen. Allerdings gibt es sicher den einen oder anderen
unter uns, der schon damit Mühe hat. Das hat mit unserer Entchristianisierung
zu tun.
Wichtig ist auch zu erwähnen: Gott hat
nicht das Ziel uns fertig zu machen. Sondern er will uns erhöhen. Er will uns
in die Liebe der Dreieinigkeit hinaufnehmen. Dazu muss er uns aber zuerst
demütigen. Ein klein bisschen erlebt dies in der Geschichte der Kapitän.
Dadurch wird er ein wirklich guter Kapitän!
(3) aus "Amazing Grace und John Nweton - Skalvenhändler, Pastor, Liederdichter" von Jonathan Aitken, John Newton, war lange Zeit ein Mensch voller Rebellion und ein extremer Gottesleugner. Sogar nach seiner Bekehrung wurde er Kapitän von Sklavenschiffen. Er veruschte allerdings es menschlicher umzusetzten. Und so gelang ihm sogar bei seiner letzten Fahrt, dass niemand mehr gestorben war. Er griff auch hart durch, wenn sich Mannschaftmitglieder an Frauen vergreiffen wollten. Später sollte er der einzige Kapitän eines Sklavenschiffes sein, der vor Gereicht aussagte, was da alles abging. Er ermutigte Wilberforce nicht Prediger sonder Politiker zu bleiben. John Newton unterstützte ihn dann auch gegen die Sklaverei vorzugehen. Schlussendlich wurde im britischen Impiere, nach einem Leben von Wilberforce der Slavenhandel verobten. Nun kämpfte das Impiere gegen die Sklaverei. In Indien war Wilberforce für die Bilung der Inder. Er wollte sie nicht wie alle vorherigen Herrscher sie dumm halten. Dabei wurde offen im Parlament darüber diskutierte, dass dies dazu führen wird, dass sie früher oder später die indische Kollonie verlieren werden. Doch auch dann könne man mit ihnen Geschäfte machen.... Die Gnade Gottes kann auch heute unser Leben und unsere Gesellschaft positiv ändern.
( (2)
Siehe http://flexikon.doccheck.com/de/Hippokratischer_Eid
(
)
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