Donnerstag, 25. Mai 2017

Toleranz Voltaire zu diesem Thema

Ich bin erstaunt, wie Voltaire die Toleranz anhand der Bibel begründet. Kritisch analysiert er seine Zeit - aus einer Sicht eines Katholiken und nicht eines Atheisten.
Wenn er von Bartholomäusnacht spricht, spricht er vom schrecklichen Massaker an den calvinistischen Hugenotten und fragt sich, was daran gut sein soll.
Er war von Jesuiten ausgebildet worden, verfügte aber bereits als Kind über grosse Fähigkeiten.. Eigentlich hiess er François-Marie Arouet.

Wenn man ihn so hört, merkt man, wie wichtig die Bibel auch für die Aufklärung war. Es ist ein Argument, dass wir auch die Bibel lesen sollten. Doch es scheint, dass die heutigen Intellektuellen Angst vor der Bibel haben. Haben sie Angst vor der intellektuellen Herausforderung der Bibel? Interessante postmoderne Intellektuelle...

Voltaire war anders: Er wollte das sagen, was er dachte. Dabei liess er sich auch auf die Bibel ein.

Voltaire war von England positiv beeindruckt. Die Reformation hat in England viel Positives bewirkt:


Er scheint ein Theist zu sein, der frei denken will. Und dies gefällt ihm an England. Die Berichte darüber werden in Frankreich verboten.
Friedrich II von Preussen war aber begeistert und wurde zu seinem Freund. Die Freundschaft sollte sich aber nach einem zweijährigen Dienst bei ihm, erschüttert lassen.

Zuletzt wird Voltaire am Genfersee leben (ganz zuletzt kehrt er nach Paris zurück.).

Gegenüber Rousseau grenzt er sich klar ab: "Ich habe, mein Herr, Ihr neues Buch gegen die menschliche Gattung erhalten und  danke dafür. Niemand hat es mit mehr Geist unternommen, uns zu Tieren zu machen als Sie. Das lesen Ihres Buches, erweckt in einem das Bedürfnis auf allen Vieren  herumzulaufen. Da ich jedoch vor einigen 60 Jahren diese Beschäftigung aufgegeben habe, fühle ich mich unglücklicherweise nicht in der Lage sie wieder aufzunehmen."
Er soll ihn sogar als tollen Hund bezeichnet haben. Für ihn ist Rousseau kein Philosoph. Trotzdem setzt er sich ein, als die Schweizer Behörden die Bücher von Rousseau verbrennen. (Oder waren es nicht eher die Genfer?)
"Ich kann keinem Ihrer Worte zustimmen. Werde aber bis an mein Ende Ihr Recht diese auszusprechen, verteidigen."

Eindrücklich, wie konsequent Voltaire die Toleranz verteidigt.

Voltaire soll stark angegriffen worden sein.

Er mag - wie alle Menschen - seine Fehler gehabt haben. Vermutlich hat er sich nicht zu Jesus bekehrt (was ja Gott selber ihm auftun müsste.) Aber er hat den Aberglauben und viel Negatives abgelehnt. Es wäre interessant, sich noch mehr mit ihm zu beschäftigen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen