Freitag, 9. August 2013

Das Schloss und die Insel Flucht aus Puritanien C. S. Lewis




Das Schloss und die Insel

Die gespiegelte Pilgerreise von C.S. Lewis

Englische Originalausgabe „Pilgrim’s Regress bey CS Lewis @ C.S. Lewis Pte Ltd. 1933

Ich bin von den Büchern und den Gedanken von C.S. Lewis begeistert. Dieses Buch hat er 1933 geschrieben, zwei Jahre nach seiner Hinwendung zu Jesus Christus. Das gleiche Buch wurde bereit unter dem Titel „Flucht aus Puritanien, eine phanastische Reise veröffentlicht. In dieser Ausgabe werden zu Beginn eines Kapitels die philosophische Grundlage kurz erklärt, worum es geht. In „Das Schloss und die Insel“ fehlt dies, wie vermutlich auch in der englischen Originalausgabe.

Es ist eine phantasievolle allegorische Erzählung, die der „Pilgerreise“ von John Bunyan (The Pilgrim’s Progress, 1678) ähnelt. Eine Allegorie ähnelt einem Gleichnis. Es handelt sich also um eine einfache Geschichte, die in sich grössere Wahrheiten beinhaltet. Im Gegensatz zu einem biblischen Gleichnis sollte eine Allegorie mehr als nur eine oder zwei Wahrheiten beinhalten. Die Verpackung in einer Geschichte ist dabei die Würze für unser Denken.

Im Vorwort von C.S. Lewis, welche in der Ausgabe „Flucht aus Puritanien“ fehlt, kritisiert C.S. Lewis selber sein Buch, indem er zugibt, dass er Fehler gemacht hat.
„Beim Wiederlesen dieses Buches, zehn Hare, nachdem ich es geschrieben habe, sehe ich, dass sein Hauptfehler gerade diejenigen sind, die ich selbst bei Büchern anderer Autoren am wenigsten zu verzeihen geneigt bin: unnötige Schwerverständlichkeit und eine hartherzige Haltung.
Für die Schwerverständlichkeit gab es, wie ich jetzt erkenne, zwei Ursachen. Auf der intellektuellen Seite hatte mein eigener Weg vom ‚populären Realismus‘ zur idealistischen Philosophie geführt, vom Idealismus zum Pantheismus, vom Pantheismus zum Theismus und vom Theismus zum Christentum. Ich finde immer noch, dass dies ein weg ist, der sich ganz natürlich ergibt, aber ich weiss inzwischen, dass er dennoch nur sehr selten beschritten wird.
Anfang der dreissiger Jahre wusst e ich das nicht….
… Die zweite Ursache für die Schwerverständlichkeit lag darin, dass ich damals dem Wort ‚Romantik‘ (unabsichtlich) eine ‚private‘ Bedeutung gab…“ (Seite 13)

Diese Kritik über sein eigenes Buch tut gut. Man spürt den erfrischenden Wind der Ehrlichkeit. Er geht auch darauf ein, dass es jene Philosophien waren, die damals, 1933 aktuell waren. Die merkt man insbesondere, wenn er im äussersten Norden die Zwergmenschen als eine andere Spezies beschreibt.
„Diese Zwerge sind tatsächlich eine andere Spezies, und zwar eine ältere als wir. Allerdings könnte diese Abweichung auch bei menschlichen Kindern jederzeit wieder auftreten. Sie verwandeln sich zurück in Zwerge. Infolgedessen vermehren sie sich sehr rasch: Ihre Zahl nimmt sowohl durch die gewöhnliche Vermehrung unter einander als auch durch den Zugang jener Rückentwickler oder Wandler von aussen zu. Er sprach von allen möglichen Unterarten neben den Marxomanni –den Mussolimini, den Swastiki, den Ganzgomanni …..
… Schliesslich sagte er es mir. Er züchtet und rillt sie für einen Ueberfall auf dieses Land.“ (Seite 131 -132)
Vergessen wir nicht, das Buch wurde 1933 veröffentlich. Lewis hatte es  innert 14 Tagen während eines Urlaubs 1932 im Haus seines Belfaster Freundes Arthur Greeves geschrieben. (Seite 10) Das obenerwähnte Zitat bezieht sich eindeutig auf die damals herrschenden Ideologien Marxismus und Faschismus. Es ist erstaunlich wie deutlich Lewis diese entlarvt – und gleichzeitig aufzeigt, wie die anderen Menschen, diese Gefahr nicht ernst nehmen. Genauso, wie es damals ja auch war. 

Winston Churchill schreibt noch über 1938: „In dieser Nacht vom 20. Februar 1938 aber, dies einzige Mal nur, liess mich der Schlaf im Stich. Von Mitternacht bis zum Morgengrauen verzehrte ich mich in Schmerz und Sorge. Ich glaubte eine starke junge Gestalt zu sehen, die sich gegen tiefe, trübe, trägflüssige Fluten von Richtungslosigkeit und Ohnmacht, gegen falsche Massstäbe und schwächliche Impulse zur Wehr setzte. An seiner Stelle hätte ich mich in vieler Hinsicht anders verhalten;…“ (Seite 135 aus Der zweite Weltkrieg). Churchill sah damals die Katastrophe kommen. Damals hätten sie einen weniger schlimmen Krieg gegen das nationalsozialistische Deutschland führen können, indem sie gekämpft hätten. Aber wenn man vor dem ersten Weltkrieg zu kriegstreibend war, so war der Westen vor dem zweiten Weltkrieg zu kriegsmüde. Man wollte sich der Realität nicht stellen und floh in Trugbildern und löste damit einer der verheerendsten Kriege aus.


Natürlich wäre noch intelligenter gewesen, man hätte sich schon vor einem Krieg der intellektuellen Herausforderung gestellt. Dann hätte man den Kampf anstelle auf dem Schlachtfeld der Waffen auf dem Feld der Worte führen können. Die Frage stellt sich aber, ob die damalige Zeit dazu fähig gewesen wäre. Lewis lässt dazu Humanist sagen:


„‘Auf die Intelligenz kommt es an‘, sagte Humanist. 

‚Die bewegt aber nicht‘, wandte John ein. ‚Sie sehen doch, dass Wüst (der Chef dieser Zwerge) glühend heiss ist, Sie aber kalt sind .Sie brauchen Hitze, um es mit seiner Hitze aufnehmen zu können. Oder glauben Sie etwa, Sie könnten eine Million bewaffneter Zwerge in die Flucht schlagen, indem Sie ‚nicht romantisch‘ sind?‘ (Seite 135)

Auch heute frage ich mich, ob auf dem Feld der Worte genügend Feuer für das Gute vorhanden ist. Jedenfalls habe ich bis heute noch keine Diskussion zwischen einer dieser Zwerge und einem Vertreter der Demokratie gehört, indem der Demokrat dieses Feuer gezeigt hätte… Das kann auf der Gegenseite als Unglaubwürdigkeit verstanden werden ...
 
Und wo sind die christlichen Theologen, Pfarrer und Prediger, die noch weit wichtigeres zu sagen hätten? (Zugegeben ein besonders schwierige Aufgabe: Orthodox und unendlich Barmherzig zu sein. Ich denke Thimoty Keller aus New York scheint zur Zeit diese Gabe von Gott geschenkt bekommen zu haben.)
Und wo sind wir Christen und beten dafür? Die Welt findet das natürlich zum Teil lächerlich. (Aber es gibt sicher auch einige dankbare Menschen. Sonst gäbe es wohl kein regelmässiges Gebet unter der Bundeskuppel in Bern. Aber so oder sollten wir Christen das Lachen über uns mit Ehre tragen. Leider gibt es auch Mächte, die vor unserem Gebet (oder überhaupt von unserem Glauben an Jesus) erzittern, weil sie wissen, was dies bewirkt. Diese können aggressiv reagieren ... Aber Jesus wird uns durch alles durchtragen: Wir müssen davor nicht zuviel Angst haben: In ihm sind wir sicher - auch in der Wüste oder unter Gefahr: Sei mutig! Wurde Josua zugerufen. Das gilt auch uns. Jesus hat leider nicht versprochen und uns vor Verfolgung und Schwierigkeiten herauszunehmen. Aber wenn es sein soll und wir ausgelacht, verstossen und verfolgt werden sollten, dann wissen wir, das es Jesus auch nicht anders ging. Wenn wir ihn ihm bleiben und nicht wie Petrus mit dem Schwert dreinschlagen - und Jesus den von uns  Verletzten sein Ohr heilen muss - dann wir gerade dieser Leidensweg zu einem Zeugnis vor Gott. Denn wir kämpfen ja nicht gegen Menschen, "denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften ,gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen (Mächte) der Bosheit in den himmlischen (Bereichen)." (Epheser 6,12)
Gott möge mir und ihnen, wenn wir in so etwas geraten sollten, die nötige Kraft und Mut dafür geben. Zur Zeit hätte ich dies nicht. Wir brauchen auch unbedingt die notwendige Weisheit richtig zu reagieren: Denn es sind nie die Menschen, die uns wegen unserem Glauben angreifen, die das eigentliche Problem sind: Sondern es sind immer die geistlichen Mächte die dahinter stehen. Und diese können - wenn wir wie Petrus im Garten Gethsemane, nicht in Christus sind, auch in uns wirken. So werden wir auch ein Werkzeug des Bösen anstelle ein Zeuge Christi. Das geschah leider im Christentum immer wieder... Nochmals: Der Mensch ist nie unser Feind, sondern die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Bereichen. Daher wird es mit Heer und menschlicher Macht nicht gelingen: Aber in Christus!!! Uebrigens gibt Paulus hier ganz gute Tipps im Epheserbrief, die er dann bildlich im der geistlichen Waffenrüstung zusammenfasst.)

Lewis sah dies schon 1932 klar -  indem er einfach hinhörte und das Denken verstanden hatte.

In „Flucht aus Puritanien“ steht dazu: „Die revolutionären Unter-Menschen rechter und linker Färbung Sie alle sind Vasallen der Grausamkeit – Der heroische Nihilismus lacht über die gemässigteren Formen der Starrsinnigkeit.“ (Seite 132) Eigentlich fühlen sie diese Zwerge ja eher als Ueber-Menschen, die andere Menschen zu Unter-Menschen erklären. Aber  gerade dieses Verhalten lässt sie kleiner werden und – um im allegorischen Bild zu sprechen – macht sie zu Zwergen, zu einer neuen Spezies. Sie verhalten sich nicht mehr wie Menschen.
Dieses Buch enthält sicherlich eine Reise, welche Lewis selber gemacht hatte. Als junger Bube christlich, später ein überzeugter Atheist, um dann 13 Jahre einen gedanklichen Weg bis hin zu Jesus Christus zu gehen. Doch das Buch beinhaltet noch mehr:  Es ist eine Reise durch aktuelle und vergangene Jahrhundert der Literatur und Philosophie. Da Lewis dies in den Ferien und aus dem Gedächtnis schreibt, sind die Zitate manchmal nicht ganz genau wiedergegeben.

Eine weitere Kostprobe:
John, dass ist der Flüchtling aus Puritanien, der u.a. vor der Heuchelei der Frommen floh und der Erfüllung seiner innersten Sehnsucht suchte, begegnet auf seinem Weg der Dame Vernunft. Schlussendlich wird er vor ihr Fliehen. Aber hier hört er sich noch ihre Antwort auf einer seiner Fragen an:

„‘Wenn jemand Argumente gegen sie vorbringt, sagen sie, er rationalisiere nur seine eigenen Wünsche, und deshalb brauche man ihm nicht zu antworten. Doch wenn jemand ihnen zuhört, werden sie selbst argumentieren, um zu zeigen, dass ihre eigenen Lehren wahr sind.‘
‚Ich verstehe. Und welches Mittel hilft dagegen?‘
‚Du musst sie fragen, ob irgendein Vernunfturteil überhaupt gültig sein kann oder nicht. Wenn sie das verneinen, entziehen sie ihren eigenen Lehren, die ja auf Vernunfturteilen beruhen, den Boden. Sagen sie aber ja, dann müssen sie auch diene Argumente zur Kenntnis nehmen und vernunftgemäss darauf antworten. Denn wenn manche Vernunfturteile gültig sind, dann könnte es ja durchaus sein, dass dein Vernunftargument eines von den gültigen ist.‘“ (Seite 90) 

Vorher fragt ihn die Vernunft: „Kannst Du denn keinen Zweifel aushalten?“ (Seite 87)

Oder dann das krasse Bild jener Menschen, die in einer finsteren Höhle gefangen sitzen. John wird ebenfalls als Gefangener hineingeführt und der Blick des Riesen Zeitgeist lässt ihn alles „durchsehen“. Aber dieses „Durchsehen“ ist so schrecklich, dass er sich vom Licht abwendet und in die Dunkelheit der Höhle flüchtet. Schon vorher hat Herr Aufgeklärt ihm die Hände vor seinen Augen weggerissen, damit er diesen Riesen anschauen musste. (Seite 74)
Als John die richtigen Fragen stellt, scheint sich seine Lage zu verschlimmern – und doch scheint er sich auch von seinem Gefängnis zu befreien – bis dann Frau Vernunft auftaucht und den Riesen bodigt. Als sie die anderen Gefangenen aus ihrer finsteren Höhle befreien wollen, ziehen sie weiterhin die Dunkelheit vor: 
„Das ist wieder nur ein Wunscherfüllungstraum, wieder nur ein Wunscherfüllungstraum. Lasst euch nicht von neuem hereinlegen… Es hat keinen Zweck, uns täuschen zu wollen. Das gebrannte kind scheut das Feuer.‘ Dann streckte er seine Zunge heraus und verschwand wieder.“
‚Diese Psittakose ist eine sehr hartnäckige Krankheit‘, sagte Vernunft. Und sie machte kehrt und bestieg das schwarze Pferd.“ (Seite 83)

Die armen Gefangenen…

In dieser Geschichte merkt man, warum die Bücher von Lewis so genial sind. Selbst seine Kindergeschichten, die man einfach nur als spannende Romane lesen kann, beinhalten so viel Tiefgang. Die Kunst etwas Einfaches zu erzählen, die gleichzeitig die Möglichkeit gewährt, noch tiefer zu gehen. Das ist geniale Literatur.
Für Menschen, die glauben, dass die Sinnlichkeit nur Sünde ist, ist das Buch schwer verständlich. Gerade zu Beginn des Buches als John noch zu Hause in Puritanien ist, verfällt John der Unzucht. Das Buch wertet nicht. Es ist klar für die Puritaner ist es Sünde. Und es ist ja auch wirklich Sünde. Doch es ist wichtig, zu verstehen, warum dies geschieht: John such den wunderbaren Klang und die wunderbare Insel. Er sucht eine innere  Sehnsucht zu stillen. Dabei  verfängt er sich in den armen eines braunen Mädchens, das vorgibt diese Sehnsucht stillen zu können. Anfänglich scheint es auch so, bis John merkt, dass es dies nicht ist. 

Wieviele Menschen erleben heute genau dies? 

Als Christen wissen wir, dass diese Sehnsucht Gott in unsere Herzen gelegt hat. John weiss es nicht. Und viele auf seinem Weg wollen ihm davon abbringen, nach dieser Insel zu suchen, weil sie sich mit einem Ersatz begnügen oder weil sie ihre Sehnsucht abgestellt haben. Die gedanklichen Auseinandersetzungen mit diesen Gedanken in Form von Gestalten ist sehr interessant. Wie Lewis selber zehn Jahre später schreibt, hat das Buch auch seine Schwächen. Aber diese sind erträglich. 

Es gibt auch Witz. Wie zum Beispiel die Diskussion mit Herr Aufgeklärt. Nachdem Aufgeklärt John von seiner Angst vor dem Landesherrn und dem dunklen Loch befreite, fährt er fort:
„Na, das ist doch klar wie Klossbrühe‘, sagte sein Begleiter. ‚Ihre Landsleute in Puritanien glauben an den Landesherrn, weil sie nicht die Vorzüge einer wissenschaftlichen Bildung genossen haben. Nur ein Beispiel – ich vermute, es ist Ihnen sicher neu, dass die Erde rund ist – rund wie ein Orange, mein Junge!‘
‚Nun, so neu eigentlich nicht‘, sagte John ein wenig enttäuscht.
‚Mein Vater hat immer gesagt, sie sei rund.‘
‚Nein, nein, mein lieber Junge‘, entgegnete Herr Aufgeklärt.
‚Da müssen Sie ihn missverstanden haben. Es ist allgemein bekannt, dass die Leute in Puritanien allesamt denken, die Erde wäre flach. Kaum anzunehmen, dass ich mich in einem solchen Punkt irren sollte. Nein, das kommt gar nicht in Frage. Und dann ist da ja auch das paläontologische Zeugnis.‘
‚Was ist das?“ (Seite 47)

Das erinnert stark an die allgemein verbreitete Meinung, dass die Menschen im Mittelalter geglaubt hätten, dass die Erde eine Scheibe sei. Viele Menschen, die glauben gebildet zu sein, glauben dies. Tatsächlich wusste man schon damals, dass die Erde rund war. Columbus wolle man zum Beispiel nicht gegen Westen nach Asien fahren lassen, weil man davon ausgegangen war, dass die Strecke zu weit sei, um diese Fahrt überleben zu können. Und tatsächlich, wäre nicht dazwischen Amerika gelegen, so wäre die Expedition auf offener See verhungert.
Das Problem lag mehr bei der Idee, dass die Erde der Mittelpunkt der Erde sein sollte. Diese Idee wurde von Aristoteles übernommen und in der römisch-katholischen Kirche zum Dogma erhoben. Irgendwie hatte sich dies tief ins allgemeine Bewusstsein verankert – und es erschien den damaligen Menschen eine Gotteslästerung, wenn die Erde nicht im Mittelpunkt stehen sollte. Dies ist für mich etwas schwer nachvollziehbar…
Interessant ist nun aber, dass aufgeklärte Menschen an dieser Idee des Dogmas einer flachen Erde festhalten. Diese irrige Idee scheint ebenfalls eine Art falsches Dogma zu sein. Es ist wohl begründet im Gefühl der eigenen Ueberlegenheit gegenüber einer anderen Denkweise. Dies kommt ja auch in diesen wenigen Sätzen aus dem Buch zum Ausdruck: Da erklärt Herr Aufgeklärt einem Mann aus Puritanien, was er gelernt haben müsse. Es kann doch nicht sein, dass sein Vorurteil nicht wahr sein könnte. Anstelle einfach zuzuhören und in dieser Sache von John zu lernen, erklärt er sich über die Realität erhaben. Somit macht Herr Aufgeklärt genau das, was er den Puritanern vorwirft. 

Wie bereits erwähnt, werdend die Puritaner als Heuchler dargestellt. Sie tragen Masken, die sie je nachdem anziehen oder auch nicht. Und hier liegt einer der Hauptgründe, warum John von ihnen flieht und seine Sehnsucht in der Ferne sucht. Auch dies ist ein sehr realistisches Bild. Wieivele Menschen machen heute genau dies?

Wir wissen es: Jesus war nicht so. Bei ihm sassen genau jene Menschen, die wie John auf der Suche waren. Die damaligen Puritaner rieben sich an Jesus. Sie waren fasziniert und gleichzeitig abgestossen. Viele sollten sich nach Pfingsten noch zu Jesus wenden. Vorher schriehen sie aber: Kreuziget ihn. Auch hier eine besondere Tragik unserer Menschheit. Da sendet Gott seinen Sohn, der Gott selber ist und die Frommen, seine Kirche kreuzigt ihn.
Darum musste Jesus für uns beten, dass wir nicht wieder die gleichen Dummheiten machen: siehe Johannes Kapitel 17.

Ich meinerseits werde das Buch weiterlesen…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen