Dienstag, 28. Januar 2014

Das dieser Gott unser Gott ist immer und ewig; er führt uns über den Tod hinweg!



(Psalm 48,15)     כי זה אלהים אלהינו עולם ועד הוא ינהגנו על־מות׃
                                                                                    s. auch Anhang 1
Was für eine Zusage: Gott ist immer und ewig und er der Ewige führt uns über den Tod hinweg!
Durch all die Jahrtausende führt er jeden über den Tod hinweg zu sich, der ihm traut und mit ihm in den Bund getreten ist.
 
Einst hatte Gott mit uns Menschen einen Werk-Bund geschaffen. Wir wissen es, die Menschheit übertrat die Bedingungen dieses Bundes und wählte freiwillig den Tod! Seitdem lastet auf uns der Fluch des Todes. Jeder Mensch der geboren wird, wird auch sterben (In der Bibel werden nur zwei Ausnahmen beschrieben.) Und nicht nur wir, auch jedes andere Geschöpft dieser Welt sehnt sich nach der Wiederherstellung des paradiesischen Zustandes. Die Bibel geht sogar noch weiter, wenn sie sagt:

„Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt; und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unseres Leibes. Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn warum hofft auch jemand auf das, was er sieht?“ (Römerbrief 8,22 -24)

Auch wenn wir mit Gott im Bunde sind, weil uns Gott die geistliche Wiedergeburt geschenkt hat, liegen wir in Wehen, d.h. wir leiden an und in dieser Welt. Wir werden krankt. Wir werden vielleicht ausgelacht und beleidigt. Wir werden ungerecht behandelt. Oder wir werden lieblos behandelt. Und zu allerletzt, wenn Jesus nicht vorher wiederkommt, werden wird dieser Leib sterben und vermutlich in der Erde vermodern. Aber tief in uns, wollen wir das nicht. Und wir sollen uns diesen Willen auch nicht ausreden lassen oder mit „religiösen“ Ideen abtun: Es ist wirklich schlimm. Zutiefst wissen wir, dass wir nicht zu dem bestimmt waren: Gott hat uns einen Körper und einen Geist gegeben, der zusammengehört. Er hat uns geschaffen, damit wir mit Anerkennung und Liebe durch den Dreieinigen Gott und seine Schöpfung erhalten. Stattdessen wählten unsere Vorfahren den Ungehorsam und den Tod.

Aber schon damals, an diesem Tiefpunkt der menschlichen Geschichte, schenkte uns Gott einen Hinweis und damit eine Hoffnung, dass dies nicht immer so bleiben wird:
ואיבה אשׁית בינך ובין האשׁה ובין זרעך ובין זרעה הוא ישׁופך ראשׁ ואתה תשׁופנו עקב׃
Hier eine deutsche Uebersetzung (Schlachter):
„Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“ (1. Mose 3,15)

Damit begann, nach der Bundestheologie ein ganz neues Kapitel der Menschheitsgeschichte: Anstelle eines Werkbundes schaffte Gott einen Gnaden-Bund. Nun mussten wir Menschen keine Bedingung mehr einhalten, Gott selber verpflichtete sich diesen Bund zu erfüllen. Hier begann der Gnadenbund, der in Jesus vollkommen erfüllt wurde. Zwischen diesem Punkt und Jesus spannt sich die Geschichte des barmherzigen Erbarmens Gottes in seiner überwältigenden Gnade. Zugegeben, dies ist nicht immer ganz offensichtlich. Sogar in 1. Mose 3,15 ist es vermutlich nicht sofort ersichtlich. Und hier ist es wohl auch so von Gott geplant, dass die Menschen und Engel es noch nicht ganz begreifen sollten. Man erfuhr nur, dass einmal ein Nachfahre von Eva der Schlange, der Versuchung und dem Bösen den Kopf zertreten wird. Wir wissen, dieser Nachfahre war Jesus Christus. Ein 100% Mensch und zugleich 100% Gott selber. Anders war dies einfach nicht möglich. Dieses Geheimnis aber deckte Gott nicht so schnell auf. Zuerst schloss er noch andere Gnadenbunde mit uns Menschen: Noah mit dem Bundeszeichen des Regenbogens, den Bund mit Abraham, den Bund mit Mose, den Bund am Sinai, den Bund mit David und dann den neuen Bund durch Jesus Christus. Aber eigentlich, laut Bundestheologie handelte es sich seit 1. Mose 3,15 immer um den gleichen Bund, der schlussendlich durch das Blut von Gott selber, Jesus Christus erfüllt wird. Gott selber erfüllt die Bedingungen, damit unser Blutschuld vergeben wird. Gott selber trägt unseren Fluch ans Kreuz und spricht uns zu frei und gerecht.
Und auch in diesem Psalm sticht dies hervor:
„dass dieser Gott unser Gott ist immer und ewig; er führt uns über den Tod hinweg!“ (Psalm 48,15)
Und Gott wird uns, auch wenn es noch so dunkel werden sollte, er wird uns durchtragen. Dafür hat er uns sein Pfand: Jesus Christus gegeben. „Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“ (Römerbrief 8,32)

Danke lieber Heiland für dieses Vorrecht. Danke für Dein grosses Opfer. Danke dass Du alles schenkst. Ich will nicht undankbar sein, sondern dankbar für Deine Gnade und Liebe. Befiehl was Du willst: Schenke es aber auch! (Sinngemäss nach Augustin).
Amen

 "Ein Psalm Davids. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern. (Auen: wörtl: Weideflächen mit zartem Gras. stillen Wasser: wörtlich Wasser zum Ausruhen.)
Er erquickt meine Seele, er führt mich auf rechter Strasse um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Todestal, fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab, die trösten mich!
Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde;
du hast mein Haupt mit Oel gesalbt, mein Becher fliesst über.
Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im hause des HERRN immerdar." Dieser Psalm 23 nimmt genau das gleiche Anliegen auf: Inmitten der Probleme, ja sogar des Todestales kann man in Gott geboren sein. Herr schenke uns das!



Anhang 1
כי זה אלהים אלהינו עולם ועד הוא ינהגנו על־מות׃
Die Interlinear Uebersetzung von Rita Maria Steuer nach der Biblia Hebraica Stuttgartensia 1986 übersetzt:
“Dass dieser Gott ist unser Gott Dauer (für immer) und ewig Er, uns führt er auf (= bis zum) Sterben.”

Die “alte” Zürcher Bibel übersetzt diesen Vers:

“Dies ist der Herr, unser Gott auf immer und ewig; er wird uns leiten.”

und Luther übersetzt:

“Wahrlich, das ist Gott, unser Gott für immer und ewig. Er ist’s der uns führet.”
Die  Genfer-Studienbibel mit ihrer Schlachterübersetzung gefällt mir am Besten:
“Das dieser Gott unser Gott ist immer und ewig; er führt uns über den Tod hinweg!” (Psalm 48,15)



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