„Du sollst nicht!“ reizt uns dazu, sie zu übertreten und
macht damit klarer, wie tief wir durch den Sündenfall gefallen sind. Somit ist
das Gesetz der Erzieher, der uns zu Christus treibt. In Christus sind wir dem
Gesetz gestorben und können mit der Auferstehungskraft Gottes leben. Das ist
wirkliche Freiheit und Glück.
Damit wäre alles gesagt, wenn wir es verstehen und fassen
können.
Tatsächlich haben wir auf dieser Erde als Wiedergeborene ein
Leben lang damit zu tun, dies zu verstehen und auszuleben. Es wäre schön, wenn
alle Theologen dabei unterstützend mitwirken würden.
Dazu gehört auch, dass Gott in seinem Wort mehr offenbart,
als ich von mir aus erdenken könnte. Ein Beispiel: Entschuldigung ist Selbsterlösung
und ein Produkt unserer Möglichkeiten. Biblisch ist: Um Verzeihung bitten und es
dem Geschädigten offen lassen, was er damit tun wird. Darüber habe ich
mich anfänglich aufgeregt: Ist es denn nicht
schon viel, wenn jemand sich entschuldigt und einsieht, was er falsch gemacht
hat. Natürlich ist das schon viel und man kann sich fragen, ob hier nicht schon
ein Wunder gegen die Blindheit unserer Sündhaftigkeit geschehen ist. Nur, die
Idee sich selber zu entschuldigen ist eine Form der Selbsterlösung. Sünde aber
kann nur mit einem so hohen Preis bezahlt werden, wie wir es als Sünder nicht
zahlen können. Daher starb Gott selber am Kreuz und opferte sich für meine und
Ihre Sünde.
Ich kann also nur als Bittsteller zu Jesus gehen. Genauso
habe ich mich gegenüber meinem Opfer zu verhalten: Als Bittsteller und nicht
als frecher und anmassender Selbst-Entschuldiger. Ich muss zugeben, ich habe
das gegenüber meiner Frau erste ein oder zweimal ausgelebt. Es ist nicht so
einfach. Die menschlichen Opfer haben ein Recht, selber zu entscheiden, ob sie
vergeben wollen. Es ist ihr Recht Gerechtigkeit zu fordern. Natürlich empfiehlt
Jesus, dass sie Barmherzigkeit und Gnade üben sollen, damit Gott ihnen
gegenüber auch Gnade erweisen kann. ABER ich als Täter habe nicht das Recht so
etwas von einem Menschen, das mein Opfer war, einzufordern. Ich darf nur
bitten. ABER Jesus Christus hat uns versprochen, dass er uns so immer vergibt. Er
opferte sich, damit ich und Sie Zugang zu Gott dem Vater haben. Das ist mit
Gnade gemeint. Das ist eine enorme Demütigung unseres selbstverliebten Stolzes.
Und es ist zugleich eine Befreiung! Aus mir selber könnte ich diese Freiheit
und dieses Glück nie erdenken.
Darum schreibt Paulus: „So demütigt euch nun unter die
gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit! Alle eure Sorge
werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ (1. Petrus 2,6+7)
Bei Jesus Christus kommt alles gut. Unser Herz findet
Frieden und auch unser Denken wird befreit und vernünftig. In Christus finden
wir Schätze, die wir uns nie erdenken hätten können. (Kolosser 2,2-3)
(Ich hoffe zur Ehre Gottes geschrieben, dem liebsten Heiland
und Erlöser Jesus Christus, der alles wegen mir durchlitt, dem liebevollen
Vater im Himmel, der Liebe und Macht vereint und der mich verdorbenen Sünder auf
freier Gnade erwählt hat und durch seinen Sohn gesichert hat und mich in seiner
Gnade so liebt und erhöht, wie ich es nicht verdient habe und dem Heiligen
Geist, der sanft und zugleich gewaltige Wunder wirkt: Ihm, dem dreieinigen Gott
allein sei Ehre in Ewigkeit.)
Eine moderne Band, die das musikalisch unterstreicht.
Hier etwas detaillierter:
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