Heute habe ich bei der NZZ zu diesem Thema zwei Beiträge gelesen:
Herr René Schaub hält in seinem Beitrag: "Ehe für alle? Ehe für keinen?" fest, dass Ehe für alle nach Privilegien für alle klinge. "Aber Vorrechte für alle kann es es schon rein denklogisch nicht geben." Besser wäre deshalb eine Abschaffung der Ehe." In einer Zeit also, wo die Ehe wieder sehr angestrebt wird (aber gleichzeitig auch das Ausleben für einige schwerer wird), möchten gewisse Gruppierungen die Ehe abschaffen. Es scheint, wenn es nicht direkt geht, schafft man die Ehe so ab, indem man einfach eine Ehe für alle macht. Vielleicht wird es auch unbewusst angestrebt, weil man, wie Schaub meint, eine Art Prämie erhält, wenn man Heiraten kann.
Er beleuchtet dabei sehr viele Fassetten der Ehe. Das Recht der Kinder auf ihren leiblichen Vater und Mutter streift er aber nicht. Vermutlich hat das Neuheidentum sich in gewissen Kreisen so ausgebreitet, dass das Wohl und die Rechte der Kinder nicht mehr wirklich wichtig sind. Die Rechte der Mächtigeren, die müssen gestärkt werden. Es geht darum, dass ich, der was kann und weiss, mir die Welt so einrichte, wie ich es will. Der Postmoderne hat dazu noch eine Irrationalität, mit der er die Realität einfach ausblendet. Soweit geht Herr Schaub nicht. Aber man spürt diese Tendenz, etwas ändern zu wollen, damit es geändert ist und genau dem entspricht, was man sich ausgedacht hat. Nur, ob das, was man sich ausgedacht hat, überhaupt funtkioniert und die Menschen überhaupt wollen, blendet man einfach aus. Gerade gestern habe ich eine Statistik in Deutschland gesehen, wo über 50% der Ehepaare der Ehemann der Alleinverdiener ist. weitere 20 oder 25% waren teilweise noch Frauen am Einkommen beteiligt. Dann waren ca. 8% der Ehegatten 100% berufstätig und ca. weiter 8% 100% ohne Job. Auch hier scheint man unbedingt alle Kinder möglichst früh in Kindertagesstätten zu führen. Dabei gilt das Motto: Es sei zum Kindswohl. Aber kann es einem Kind bei seinen Eltern nicht auch wohl sein? Und braucht ein Kind nicht gerade in den ersten Lebensjahren seine Mutter, damit er eine "geerdete" Persönlichkeitsstruktur erhält? Und braucht nicht jedes Kind auch einen guten Vater, damit er oder sie ein charakterliches Rückrat erhält? Darüber kann man natürlich diskutieren, ob dem so sei. Gut ist es, wenn man es macht + auch die Realität miteinbzieht. Aber heute gibt es diesen postmoderne Doktrinen. Man nennt sie nicht so. Das war im Mittelalter oder im Christentum. Damals war man noch ehrlich und bezeichnete feste Behauptungen als Doktrin. Man gründete auch Universitäten, um u.a. darüber nachzudenken und zu disputieren. Doch der postmoderne Intellektuelle stellt sich diesem Prozess immer weniger. Er behauptet einfach und ist damit zufrieden. Dabei kommt auch der schöne Ausdruck: Man kann warten. D.h. jedes Jahr manipuliert man in seine Behauptung, bis die Leute sich dem fügen. Das kommt auch beim zweiten Beitrag über die eidgenössische Naitonalhymne heraus. Am Schluss heisst es, die neue (nicht offizielle) Hymne sei 2016 kaum gesungen worden. Es scheint schwer zu sein, die alte Hymne mit einer Hymne ohne Gott zu ersetzten. Gleichzeitig wird behauptet, wie viel besser die neue sei. Es geht also darum, der Vielfalt der Schweiz Rechnung zu tragen. Und das scheint zu bedeuten, dass Gott nicht mehr vorkommen soll. Die neue Hymne beziehe sich auf die Verfassung. Was natürlich cool ist. Nur auch in der Verfassung gibt es einen Gottes Bezug. Warum hat man denn diese Grundlage nicht ins neue Lied aufgenommen? "Liebe Gott den Herrn der Welt und Deinen Nächsten wie Dich selbst." fasst die biblische Botschaft zusammen, wie Jesus und auch die damaligen Pharisäer wussten. Was ist, wenn wir den Nächsten gar nicht Lieben können, wenn wir Gott nicht zuerst lieben? Dann fehlte uns die Grundlage, um mit unserem Nächsten anständig umzugehen. Eberhard Busch hat ein Buch geschrieben über die Theologie von Johannes Calvin. Er fasst seine Theologie so zusammen: Gotteserkenntis und Menschlichkeit. Calvin Verhalten gegenüber Servet habe nicht dieser Theologie entsprochen. Und hier sieht man auch ganz praktisch, wohin es führt, wenn wir nicht Gott und die Menschen lieben: Wir werden sehr radikal. (Natürlich wurde Servet nach den damals üblichen Rechtsgrundsätzen getötet. Und das besondere war, dass sich Genf überhaupt Gedanken machte, ob dies richtig sei. Sie liessen verschiedene Rechtsgutachten in Bern, Zürich usw., ja sogar von Melanchthon erstellen. Das war eigentlich besonders, weil man in den römisch-katholischen Gegenden in solchen Fällen schon wegen weniger so gehandelt hat.)
Bei der neuen Hymne versuchen sie es 2017 wieder. Sogar vier Altbundesräte werben mit. Und sie haben Zeit, Gott aus unserer Hymne zu vertreiben. Das dann die Hymne etwas schwebend wird, so ideologisch schwebend und ohne Erdung, sei hier nur nebenbei erwähnt. Und natürlich die alte Hymne ist etwas sperrig zu singen. Abe warum kann man nicht auch die eben geäusserten Gedanken hineinflechten? Sind wir heute wirklich in einem Kulturkampf, wo man alles christliche Abschaffen will? Warum wollen Sie das? Was ist der eigentliche Antrieb, warum man Gott los haben will?
Was ist, wenn wir in einem gewissen Sinn eine unsterbliche Seele haben und am Jüngsten Tag vor Gott über alles Rechenschaft geben müssen? Wäre es nicht besser, hier schon seine Sünden vergeben zu lassen und dadurch sich der Realität zu stellen und Barmherzigkeit zu lernen?
Was ist, wenn es so ist, wie es Paulus im Römerbrief schreibt, dass dann einmal unser eigenes Gewissen uns verteidigen und anklagen wird? Wir kennen hoffentlich noch alle das anklagende Gewissen! Was, wenn Gott nach unserem Tode unser Gewissen wieder richtig kalibriert? Und es keine Möglichkeit mehr gibt, dem zu entrinnen? Schrecklich! Es ist besser, sich hier schon damit auseinanderzusetzen und die Vergebung von Jesus Christus zu akzeptieren. Das tut weh. Unser Stolz hat das nicht gerne. Aber dieser Stolz ist nur ein Irrwitz! Tatsächlich werden wir nur so glücklich, indem wir uns von Jesus demütigen lassen. Daraus wächst auch eine unglaubliche Freiheit zu seinen Sünden stehen zu lernen, weil sie Jesus vergeben hat. In einem Streit hat mir mal ein Prediger gesagt, ich sei ein Sünder. - Ich war etwas erstaunt. Natürlich bin ich aus mir ein Sünder. Aber sicher nicht, weil ich eine andere Meinung zu einer Investition hatte! Vielleicht habe ich meine Meinung nicht korrekt wiedergeben und dort gesündigt. Vielleicht stimmten meine Motive nicht ganz? Ich bin mir zwar dessen nicht bewusst, aber es ist möglich. Doch ich fragte mich dann auch noch etwas anderes: Ist denn der Prediger nicht auch aus sich ein Sünder? Ist er sich seiner Problematik denn überhaupt bewusst? Ich kann nicht ins Herz von jemand anderem schauen. Das steht mir nicht zu. Ich habe heute noch eine freundschaftliche Beziehung zu diesem Prediger. Aber man fragt sich dann schon, ob in diesem Moment der Prediger in der Gande oder in den eingebildeten absolut guten Werken lebte.
ich schreibe dies nur, um zu zeigen, was für eine Freiheit man bekommt, auch in einem Streit über seine Fehler nachzudenken. In meiner Beziehung mit meiner Frau ist das natürlich noch viel intensiver. Da erkenne ich einiges, was ich besser machen könnte. Hier kommt übrigens auch noch etwas Interessantes: Sich entschuldigen ist Humanistisch. So ähnlich, wie sich selber erretten oder selber verbessern. Biblisch ist, um Vergebung zu bitten. Wenn ich jemanden Unrecht getan habe, bin ich in dessen Schuld. Zudem habe ich mich auch gegen Gott versündigt, der mir deswegen zürnt. Denn mein Nächster ist ein Geschöpft Gottes. Und ein Mensch ist das Ebenbild Gottes, wenn wir auch durch den Sündenfall etwas verbogen sind. Somit schlage ich in Angesichts Gottes, wenn ich einen Menschen ungerecht behandle, ihn beleidige usw. (Das passt auch zu den Aussagen von Jesus, als Mord und das Ausrufen von "Idiot" (oder so ähnlich) vergleicht. Auch das Alte Testament umschreibt, das Unrecht an einem Armen in diesem Sinne.)
Wir sehen, das eben gesagte zu: "Liebe Gott den Herrn der Welt und Deinen Nächsten wie Dich selber." konkretisiert sich hier mächtig.
JEsus Christus ist für meine Sünden am Kreuz gestorben. Darum wird der gerechte Zorn Gottes gegen mich gestielt. Meine Sünde hat Jesus gesühnt. Nun darf mir Gott der Vater vergeben, ohne das er dadurch ungerecht wäre. Die Gerechtigkeit wurde gewahrt, denn in Christus lebe nicht mehr ich, sondern Christus in mir (s. Römerbrief). IN Christus habe ich das Versprechen, dass die Erbsünde und auch jede einzelne Sünde von mir vergeben wird. Wenn ich zu Jesus gehe und um Vergebung bitte, weiss ich, dass Jesus mir vergibt und damit die Tore weit offen stehen, damit ich in Paradies gehen kann. Gott der Allmächtige wird so zu meinem lieben Vater.
Dem Nächsten oder eben im oberen Beispiel meine eigene Frau aber, der sollte ich natürlich nun auch noch um Vergebung bitten. Dabei ist es ihr oder auch meinem Nächsten freigestellt, ob er mir vergeben will. Jesus empfiehlt es, für das eigene Seelenheil. Ich aber, der Täter, kann das nicht verlangen. Ich darf nur bitten. Da meine Frau mich liebt, vergibt sie mir normalerweise gerne. Damit ist Versöhnung möglich. Bei Jesus ist sie aber sogar garantiert, wenn ich zu Jesus Christus gehe. Das ist ausserordentlich!
Danke Jesus!
Dies alles verbinde ich natürlich auch mit dem Begriff Gott. Und darum sollte er sehr wohl in der Verfassung, wie auch in unserer Hymne bleiben. Man kann es vermutlich noch besser, als in der aktuellen. Aber die Neue, bewusst ohne Gottesbezug, wird dadurch zu einer Luftibus Idee, die nicht den Härten des Lebens stand halten wird. Denn wie soll man sozial solidarisch leben, wenn der Nächste ein Eckel ist? Wie soll ich meinem Miteidgenossen vergeben, wenn er mich verletzt hat? Aber auch wenn alle sehr nett sind: Warum soll ich nicht nur an mich denken? Warum soll ich das Recht halten, auch wenn es es niemand merkt, wenn ich es breche?
Und das ist nun das Grösste: Gott möhte eigentlich, dass wir das Gute und die Gerechtigkeit lieben und darum nach ihr streben, auch wenn wir hier unfähig dazu sind. Gottes Liebe und was er alles für uns tut, sollte uns so bewusst werden, dass wir darum Gott anfangen zu lieben und darum das Gute wollen. Also selbst wenn es keine Strafe gäbe, wollen wir dann noch das Gute. Das ist wahre Freiheit!
Das ist natürlich eine Dimension, die wir nicht mit Gesetzen erreichen können. Darum müssen wir zwischen menschlicher und göttlicher Gerechtigkeit unterscheiden. Das erste ist eine armte Gerechtigkeit, die immer auch Busse braucht. Im Angesicht der göttlichen Gerechtigkeit verdient die menschliche Gerechtigkeit nicht mal das Wort Gerechtigkeit (s. Zwingli).
Auch dies gehört für mich in den Begriff Gott. Diese zweite Dimension, dass wir auch in unserer unperfekten uns nach der perfekten ausstrecken. Idealerweise führt uns das zu einem Leben der Busse und macht uns zu fröhlichen Sündern, wie es Luther sagen würde.
Ich frage mich in diesem Kulturkampf, warum die anderen so Zielstrebig und erfolgreich sein können. Ist den unsere christliche Position heute so schwach besetzt? Ja, wer weiss es denn überhaupt noch? Ja, was wird denn heute überhaupt gepredigt und geschrieben sowie gelesen?
Wo sind die Gemeinden und Kirchen, die ihre Mitglieder zu mündigen Gläubigen fördern, die ihre Gaben zu Hause und im beruflichen Alltag umsetzen? Da gibt es mal einen Neubekehrten bei der Bildzeitung. Es wirft gewaltige Wellen. Aber wo sind denn all die anderen vielen "gewöhnlichen" Wellen. Jene, die einfach treu da sind und die MEnschen wissen, es ist zwar nicht der Zeitgeist, aber wenigstens jemand vertrauenswrüdiger. (Dabei können wir Christen auch etwas ver-rückt wirken, weil wir es auch sind. Wir sind nicht von dieser Welt. Und das christliche Erbe löst sich von Jahr zu Jahr auf. Noch vor wenigen Jahren hat man von einer christlichen Leitkultur reden können. Das ist nun schon passeé. Heute können wir nur noch, das Heidentum in vernünftige Bahnen lenken: d.h. Sicherungen einbinden. Zum Beispiel soll jener der tötet nicht gleichzeitig ein Arzt sein, der Leben erhält. Wir können uns einsetzten, dass die Gewissensfreiheit für Aerzte bleibt und bei Hebammen wieder eingeführt wird. Doch nicht mal das machen wir. ich höre zumindest keinen Beitrag in diese Richtung.
Erst als man aktuell begann kleinere christliche Jugendarbeiten die Bundesgelder zu streichen und dann aus dem Jugend und Sport zu werfen, wachten viele auf. Das war natürlich erst der Anfang. Als nächsten wären dann CVJM und landeskirchliche Jugendarbeiten angegriffen worden. Am liebsten würden gewisse Kreise sowieso die Landeskirchen abschaffen und das gesamte Religiöse in den Privatraum verbannen. Das sie dabei eine Ideologie benötigen, die in die Lücke springen bedenken sie nicht. Und noch weniger, was für Gefahren in einer Ideologie stecken. Und das ist wohl das gefährlichste. Ich habe mal mit einem Ortspräsidenten der SP in einem Jugendchor gesungen. Der sagte mir er sei ein Sozial-DEMOKRAT. Mit Betonung auf Demokrat. Er sei kein Sozialist. Er kannte die Gefahren einer Ideologie. Und diese Gefahr müssen wir nicht nur auf diese politische Bewegung sehen, sondern in allen, ob rechts oder links. Denn seit dem Sündenfall neigen wir Menschen dazu das Gute zu pervertieren. Besonders wirksam wird das Böse, wenn es das Gute pervertieren kann und dabei möglichst viel Gutes bewahrt. Denn das Böse selber ist nur einfach zerstörrerisch und sinnlos bös. In der Bibel heisst es, der Teufel ist der wahre Menschenmörder. Er will einfach unseren Tod. Es ist Gottes Eingreifen, dass das Böse hier auch mal wieder aufhört und beschränkt ist. Das Böse selber wäre unbeschränkt böse. Bei uns Menschen ist es so, dass wir dazu neigen das Gute zu pervertieren. Aber normalerweise möchten wir glauben, dass wir besser sind, als wir sind. Darum versucht man sich anständig und gut zu benehmen. Gefährlich wird es aber, wenn jemand Sünde für etwas Gutes verkaufen will. Da geben wir manchmal gerne nach, damit wir unsere sündhaften Neigungen ausleben können. Es ist besser, wir leben unsere sündhaften Neigung nicht aus. Aber damit sind wir natürlich noch nicht gut. Aber genau das glauben wir! Wenn dann jemand weiss ich was auslebt, zeigen wir noch so gerne mit dem Finger auf ihn und sagen: "Dieser schlechte Kerl!" "Der hat es verdient." und fühlen uns oft dabei viel besser, als dieser offensichtliche Sünder. Aber genau das entlarvt uns als Sünder: Denn ein wirklich guter Mensch, der seinen Nächsten liebt, wäre traurig über das Verhalten des Sünders. Er würde als Erzieher oder Verantwortlicher auch heftig gegen die Sünde einschreiten. Aber er würde für den Sünder beten, dass er erkennt, was er da macht, damit er umkehren kann, d.h. Busse tun, also Reue zeigen und bei Jesus Christus um Vergebung bitten. Auch Gott im Alten Testament sagt, dass er nicht den Tod des Sünders wünscht, sondern das er umkehre und lebe! So anders ist Gott der Vater als der Teufel, der uns nur den Tod wünscht.
Dabei ist der Teufel selber nur ein Geschöpft Gottes. Dieser besonders schöne Lichtengel wollte wie Gott sein und verwickelte isch in ver-rückte Dinge.Ist er eiversüchtig, dass Gott für uns leiblich sterbbaren Menschen gestorben ist?
Darum wählen wir am besten Gott, der das Leben ist. Gott is so komplex, dass man auch von der Dreifaltigkeit oder Dreieinigkeit über ihn spricht, um diese für uns nicht zu fassende Persönlichkeit irgendwie auszudrücken.
Gott segne Sie. Damit meine ich, dass sie das Beste vom Besten erhalten. Das wünsche ich mir auch für unsere Gesellschaft, darum wünsche ich mir den Gottesbezug weiterhin auch in der Landeshymne, aber noch viel mehr in unseren Herzen.
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