Mittwoch, 4. Dezember 2019

Willst Du wissen, ob Du erwählt bist?

"Willst Du Gewissheit darüber haben, ob du erwählt bist, dann sieh dich selbst in Jesus Christus an!"

Wer hat das gesagt? Johannes Calvin. Zu lesen in Calvin Studienausgabe, E. Busch./C. Link (Hg.), seit 1994, Neukirchen-Vluyn 4,141; Calvin opera, Bd. 1-59, Braunschweig/Berlin 1863-1900 8,114: Seite 17)

Hier spührt man, dass Cavlin ein guter Seelsorger war, was wir heute gerne vergessen und dass die biblische Prädestinationslehre ein wichtiger seelsorgerlicher Apekt ist. Zudem ist sie komplexer, als unsere menschlichen Denkschablorenen es fassen können.

Hier ein weiteres Muster:


„Der Vater, der uns in die Obhut seines Sohnes übergeben hat, ist grösser als alle und der Sohn wird es nicht dulden, dass irgendeines verloren geht.“ (13: Joh 6,39; Calvin Studienausgabe, E.Bsuch,/C. Link (Hg.), seit 1994, Neukirchen-Vluyn 3,187; Calvini opera, Bd. 1–59, Braunschweig/Berlin 1863–1900 7,464: Seite 15)

"Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich tue im Name meines Vaters, diese geben Zeugnis von mir;
aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen; wie ich euch gesagt habe:
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach;
und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorgengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reissen.
Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist grösser als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reissen. Ich und der Vater sind eins." (Johannes 10,25-30)

Ich glaube, diese Bibelstelle belegt die Richtigkeit von Calvins Aussage. Gleichzeitig möchte ich darauf aufmerksam machen, dass in Johannes 10,25-30 Jesus selber spricht! Wir Christen haben nicht die Autorität wie Gott zu sprechen und jemanden - so wie es hier Jesus tut - ins Gesicht zu sagen, dass sie nicht erwählt seien. Wir wissen nicht, ob jemand erwählt ist oder nicht. Das steht nicht in unserer Kompetenz. Wir dürften höchstens sagen: Ihr gehört noch nicht zu den Schafen! Bekehrt Euch zu Jesus! D.h. geht zu Jesus mit Euren Sünden. Er ist dafür gestorben. Lasst Euch durch Christus mit Gott versöhnen. So wird der zornige Gott zu Eurem Papi! Ob der allgemeine Ruf dann durch den Heiligen Geist zu einem inneren Ruf wird, ist wiederum nicht unsere Sache sondern eine Sache zwischen Gott und dem Angesprochenen. (Arminianer werden wohl darauf hinweisen, dass Jesus dies so gemeint habe. Aber ist das der tatsächliche Sinn? Wird hier nicht eher eine Eisegese gemacht, d.h. seine eigene Meinung in den Text gelesen? Die Genfer Studienbibel legt denn auch zu 10,26 aus: "Sie verschlossen ihre Augen vor diesen klaren Beweisen ... Nur diejenigen, die der Vater Christus gegeben hat, werden auch gläubig. Die anderen sind durch ihre sündigen Vorurteile so verblendet, dass sie sich weigern zu glauben. Nur die von neuem Geborenen, die der Heilige Geist neu gemacht hat (3.3.7), glauben." 
Ich finde dies eine gute Auslegung. Es kommt dabei auch die eigene Verantwortung und eigene Aktivität der Ablehnung des Heils zum Ausdruck! Und zugleich sehen wir, wie Gott der Rettende ist. Und darum ist die Rettung auch sicher, weil sie in Gottes Hand liegt. Wer in Christus ist, ist sicher. Darum: Zu Jesus!

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