Montag, 13. April 2020

Ostern

Χρήστος ανέστη - Αληθώς ανέστη
Christos anesti - Alithos anesti 

Dies bedeutet: Christus ist auferstanden - Christus ist wahrhaftig auferstanden.

Mit diesem Ostergruss der Ostkirche grüsse ich alle zu Ostern: 

An Karfreitag gedachten wir der Kreuzigung von Jesus Christus, der für unsere Sünden gestorben ist, damit wir nicht bis alle Ewigkeit für unsere Sünden leiden müssen. Damit hat Gottes sein gerechter Zorn an sich selber getragen, damit er uns vergeben kann und uns rechtlich gerecht sprechen darf. Erst dadurch kann er uns auch zu seinen Kindern adoptieren. 

Aber Jesus Christus starb nicht nur, sondern er stand auch am dritten Tag wieder aus dem Grab auf!

Christus ist wirklich auferstanden!

Bis heute gibt es Theologen und andere die dies nicht glauben können. Vor ca. 2000 Jahre schrieb dazu Paulus:

"Wenn aber Christus verkündigt wird, dass er aus den Toten auferstanden ist, wieso sagen denn etliche unter euch, es gebe keine Auferstehung der Toten?
Wenn es wirklich keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferstanden!
Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, so ist unsere Verkündigung vergeblich, und vergeblich auch euer Glaube!" (1. Korintherbrief 15,12 bis 14)

"Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden;
dann sind auch die in Christus Entschlafenen verloren.
Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, so sind wir die Elendesten unter allen Menschen!
Nun aber ist Christus aus den Toten auferstanden, er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen; denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden." (1. Korintherbrief 15,17 bis 23)

Paulus argumentiert hier nicht antiintellektuell postmodern, sondern sehr vernünftig.

Christus Tod ist eine historische Tatsache.
Die Auferstehung von Christus ist ebenfalls eine historische Tatsache.
Und er sieht das Heilsgeschehen durch Christus erst mit der Auferstehung von Jesus Christus aus den Toten als ganz erfüllt. Ohne die Auferstehung Christi wären wir Christen die armseligsten Menschen dieser Erde. Dann wäre die Tat von Christus nur für dieses Leben vor dem physischen Tod wesentlich. So aber, werden auch die Entschlafenen in Christus, d.h. die physisch verstorbenen, wie Christus dereinst mit einem Auferstehungsleib auferstehen. DARUM ist die historische Auferstehung von Jesus Christus so wichtig. Und es ist diese Auferstehungskraft von Jesus Christus, die auch uns im Alltag mit Christus Kraft und Hoffnung gibt.

"Als letzter Feind wird der Tod beseitigt." schreibt Paulus - inspiriert durch den Heiligen Geist im 1. Korintherbrief 15,26, nachdem er in wenigen Worten die Zeit bis zum zweiten Kommen von Christus beschreibt. Jesus Christus hat mit seinem Tod und seiner Auferstehung die Sünde, das Böse und den gesamten Fluch des Sündenfalls getragen und bezahlt. Dieser absolute Höhepunkt der Geschichtsschreibung von uns Menschen ist aber dennoch noch nicht ganz abgeschlossen. Denn am Schluss muss auch der letzte Feind, der Tod, beseitigt werden. Und das wird geschehen, wenn Jesus wiederkommt und der Tod mit vielen anderen in den Feuersee geworfen wird:

"Und ich sah die Toten, Kleine und Grosse, vor Gott stehen, und es wurden Bücher geöffnet, und  ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet gemäss ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand.
Und das Meer gab die Toten  heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren; und sie wurden gereichtet, ein jeder gemäss seinen Werken.
Und er Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod.
Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen." (Offenbarung 20,12 bis 15)

Danach kommt der neue Himmel und die neue Erde. (s. Offenbarung 21: "Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.
Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.
Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe da, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.
Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen." (Offenbarung 21,1 bis 4) Dann macht Jesus alles Neu, was schon hier in dieser Zwischenzeit begann in ihm neu zu werden.
Und das alles ist umsonst: "Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden geben aus dem Quell des Wassers des Lebens umsonst! Wer überwindet, der wird alles erben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein." (Offenbarung 21,6 und 7)

Die erste Auferstehung führt also zur zweiten Auferstehung. Das kann man so verstehen: Die erste Auferstehung von Jesus Christus erfüllt die Verheissungen der Bibel, indem die erste Auferstehung auch in dieser Zwischenzeit geistlich erlebt wird, indem man zu Jesus geht und alles von ihm erwartet: Vergebung, Neugeburt, Heiligung usw. Und diese Umkehr von den eigenen Werken zum Werk von Jesus Christus ist ein wichtiger Bestandteil der Bekehrung. Und wer die erste Auferstehung (Bekehrung) erlebt hat, wird auch die zweite Auferstehung erleben. Die anderen werden nach dem ersten Tod auch denn zweiten Tod erleben ... 
Das ist schrecklich.  Und daher sollen wir auch für alle Menschen beten, dass sie die erste und zweite Auferstehung erleben, damit sie den zweiten Tod nicht durchleiden müssen.
Für Materialisten sei noch kurz erwähnt: Leben ist in der Bibel nicht nur ein physischer Begriff, sondern auch ein Qualitätsbegriff. Man kann tatsächlich Leben und gleichzeitig Tod sein: Zum Beispiel: Tod in Sünden. Tod in Empfindungen. Tod in der Lebensqualität usw. Das ist  ebenfalls schrecklich: Zu existieren und dabei doch tot zu sein! Mancher Schreckensherrscher merkten das nicht, weil sie tot in Sünden waren. Das ist eine grosse Tragik. In diesem Sinne trägt der Sünder seine eigene Verschuldung und Verblendung über den Tod hinaus - bis in alle Ewigkeit. Nun gibt es Theologen die der Meinung sind, dass es keinen ewigen Tod gebe. Es wäre schön, wenn ich mich hier irren würde. Offenbarung 20,10 spricht von einer ewigen Qual für den Teufel, das Tier und den falschen Propheten:
"Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden  Tag und Nacht, in alle Ewigkeit." (Offenbarung 20,10). 
Petrus schriebt in 2. Petrus 2,17: "Diese Leute sind Brunnen ohne Wasser, Wolken, vom Sturmwind getrieben, und ihnen ist das Dunkel der Finsternis aufbehalten in Ewigkeit." Hier geht es um Verführer in der Kirche/Gemeinde, die Brunnen sind ohne Wasser. Ein interessantes Bild.
Selbst ein Platon, der nicht Christ oder Jude war, glaubte an die Unsterblichkeit der Seele. Platon ist natürlich kein Beweis, aber es zeigt, dass ein denkender Mensche ohne biblische Offenbarung darauf kommen kann, dass der Mensch für die Ewigkeit geschaffen wurde und dass auch mit dem leiblichen Tod, die Existenz weitergeht.

Aber wie auch immer: Mit so Schlimmen Gedanken möchte ich nicht enden. Zurück zu dem, der jeder vernünftige Christ zustimmen muss:

"Wenn aber der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird derselbe, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt." (Römerbrief 8,11).

In diesem kurzen Satz wird das Heilswirken der Trinität beschrieben: Heiliger Geist, Sohn Gottes und Gott der Vater arbeiten gemeinsam an unserem Heil.
Davor (Vers 10) treffen wir wieder auf einen Satz, den man nur verstehen kann, wenn man den Begriff Leben als Qualitätsmerkmal versteht und anfängt zu begreifen, dass es verschiedene Arten des Todes und Lebens gibt:

"Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist leben um der Gerechtigkeit willen."

Zugegeben, dass ist ein schwerer Satz und ich glaube nicht, dass ich ihn ganz fassen kann. Es ist mehr ein immer wieder daran sich nahen. Und zum Glück darf ich auch mit meinen menschlichen Begrenzungen glücklich sein, da mich Gott aus Gnaden erwählt hat:

"Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit Ausharren. Ebenso kommt aber auch der Geist unserer Schwachheiten zu Hilfe. denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern."

Abschliessendes Gebet:
Danke lieber Heiland, bist Du für uns gestorben und auferstanden. Danke lieber Vater im Himmel, hast Du das noch vor Erschaffung der Welt geplant und durchlittst dieses Opfer als lieber Vater für uns mit. Und danke trittst Du Gott für uns ein und machst aus unserem Unvollkommenem etwas Wertvolles für die Ewigkeit! Auch unsere Gebete sind nie genügend, aber Du selber reinigst sie und trittst für uns ein. VIELEN, VIELEN DANK! Wir können wirklich in Christus als Sünder zu Dir kommen und Du machst alles gut. Wir dürfen in einem Vertrauen auf Dein Können und Wirken und auf Deine Treue zu Dir kommen. Bei Dir kommt alles gut. Du tröstest und heilst.  Jetzt schon und dann vollkommen sichtbar, wenn Du Jesus zum zweiten Mal kommen wirst, bei der zweiten Auferstehung.
Amen.

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