Es handelt in der Zeit der Reformation in Schweden. Bo Giertz, ein lutherischer Bischof, lässt uns in drei Leben hineinschauen. Besonders eingehend wird der römisch-katholische Priester Andreas beschrieben. Der damalige König Gustav wird von verschiedenster Seite kritisiert. Der Bruder des Priesters wird manchmal als Schreiber angesprochen, weil er eine Zeitlang Schreiber des Königs war, sich dann aber von einem äusserlichen Protestantismus zu einer schwärmerische Form bekehrte. Im Roman erfährt man, wo sich die römische und schwärmerische Religiosität gleichen. Ich hätte gewissen Aspekten des Schwärmers als Gesetzlichkeit genannt. Allerdings, zu glauben, aus eigener Kraft sich heilig machen zu können, kann natürlich auch als eine Form der Schwärmerei betrachtet werden.
Pfarrer Peter ist ein lutherischer Pfarrer. Bei ihm kommt zum Ausdruck, wie er die alte Kirche wieder beleben will. Allerdings erst in diesem 6. und letzten Kapitel kommt dies so klar zum Vorschein. In den vorangehenden Kapitel hört man andere Meinungen und viele Anfragen zu dieser Haltung.
Ein geniales Buch. Und es bringt mir als reformiert Geprägter das lebendige Luthertum näher. Ich hab auch das Buch von einem pietistischen Lutheraner aus Hannover bekommen, der mir bei meinem Buch zur Reformation Korrektur gelesen hat (in dem ich u.a. auch das Luthertum kritisch betrachte. Wobei ich es - so hoffe ich - wie überall mache, dass ich versuche "positiv" zu kritisieren, d.h. nicht Menschen herunterreissen um mich selber zu erhöhen, sondern um die Wahrheit zu suchen. Faire kritische Anfragen helfen auf der Wahrheitssuche. Wenn es um Personen geht, benützt die Bibel im griechischen ein Wort, dass Ermahnung, Trost und Ermutigung einschliesst! Das ist wohl die Idealform jeder Kritik, die ich als sündiger Mensch nie so rein hinbekommen werde. Aber zum Glück ist auch Jesus für das gestorben und man kann ihm diesen Mist auch hinlegen, damit Jesus daraus guten Dünger macht. In diesem Sinne hoffe ich, dass auch alle Kritik auf diesem Blog etwas zu dieser biblischen und positiven Kritik sein darf, obwohl ich natürlich aus mir selber nur ein sündiger Mensch bin, der vor Erschaffung der Welt von Gott auserwählt wurde, von der Dunkelheit der Sünde befreit zu werden. Aber zur Zeit besteht, dass aus Hoffnung und Glauben und noch nicht im Sehen. Erst wenn Jesus wiederkommt, wird beim Schon-jetzt-und-noch-nicht-Aspekt, der Noch-nicht-Aspekt abgetan. Nun aber bin ich froh, dass Busse tun ein fröhlich Ding ist, wie vor bald 500 Jahren Martin Luther meinte.
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