Montag, 30. März 2020

Eidgenössischer und kantonaler Gebetstag gegen das Corona-Virus

Die EDU sammelt als Petition für einen eidgenössischen und kantonalen Gebets- und Besinnungstag am 8. April 2020, Gründonnerstag.

Ich empfehle, es zu unterschreiben. Dies geht einfach. Hier:

https://gebetsaufruf.ch/

Petition an den Bundesrat der Schweizerischen Eidgenossenschaft sowie an die Regierungen der Schweizer Kantone
«Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in dieser Krise zu stärken, bitten wir Landesregierung und Kantonsregierungen mit dieser Petition, am 9. April 2020 – einen Tag vor Karfreitag – eine staatlich verkündete Zeit der Besinnung und des Gebets festzulegen.»

Heute habe ich Jeremia 9 gelesen. Dieses alttestamentliche Buch teilen wir Christen mit den Juden. Es hat uns viel zu sagen. Obwohl ich glaube, dass wir (noch) nicht ganz so schlimm sind, sehen wir doch schon Anzeichen, wie wir in dieser Krise einen Schritt zur Unterentwicklung gemacht haben. Ganz im Gegensatz zu entwickelten Ländern wie Singapur, Taiwan, Südkorea und Hongkong. Diese Länder haben vernünftig auf das Problem Corona gesehen und entsprechend gehandelt. Selbst Südkorea mit anfänglich sehr vielen Infizierten hat es unter Kontrolle. Wir aber wollten das Problem in unserem postmodernen Antintellektualismus nicht sehen. Wie Pipi Langstrumpf wollten wir die Welt nach unseren Wünschen haben, anstelle mannhaft zu sehen, was ist und zu tun wäre. Nun müssen wir durch die Probleme lernen. Hoffen wir, dass wir das können.

Interessant ist, dass vor 17 Jahren, im Jahr 2003 SARS-CoV-Virus wütete. Da es viel tödlicher als das aktuelle COVIC-19 war, lag die Sterblichkeit bei 9 oder 10%. Es konnte  sich glücklicherweise nicht so ausbreiten.Eigentlich wussten unsere Spezialisten, dass sich eine ähnliche Erkrankung wieder ausbreiten wird. Und tatsächlich hat der SARS-CoV2 Virus - laut einer Studie vom März 2020, eine starke Ähnlichkeit: Es ähnelt dem der SARS-Virusstamm Ra&G13 zu 96,11%.Ich zitiere: "Würde man jedoch die gleiche Methode anwenden, wie sei Evolutionsbiologen beim Vergleich der Gene von Mensch und Schimpanse anwenden (d.h. die Insertionen werden nicht als Unterschiede gezählt) wären die Genome beider Viren zu mehr als 99 Prozent gleich." (meine Anmerkung: Ich habe an anderer Stelle mal von 80% Ähnlichkeit gelesen.) Da es üblich ist, dass sich solche Viren mit der Zeit in der Wirkung abschwächen und dafür ansteckender werden, erwartete man eine solche Krankheit. Es stellt sich nun die Frage, warum man in den 16 Jahren zwischen 2003 und 2019 keine Therapie und kein Impfstoff dagegen entwickelt hat. (Quelle: www.genesisnet.info/). Wir waren also nicht nur zuwenig gegen die direkten Folgend Corona vorbereitet, wir haben es sogar unterlassen medizinisch entsprechende Entwicklungen einzuleiten, mit denen wir die Toten und wirtschaftlichen Fälle verhindern hätten können. Schade. Aber hinterher ist man immer klüger, wenn man bereit ist daraus zu lernen. Es zeigt, wenn wir unsere grossen Möglichkeiten nicht weise einsetzen, nützen sie uns gar nichts.
(In den letzten Tagen hatte ich Kontakt mit einer Ärztin, die feststellte, dass ein Impfstoff nur Sinn macht, wenn der Virus sich nicht verändert. Corona verändere sich schneller aber weniger stark als andere Viren. Vor wenigen Tagen habe Südkorea festgestellt, dass 91 Personen zum wiederholten Male krank wurde. Man hofft, dass sie die erste Infektion nicht richtig ausgeheilt hatten. Der Schlimmste Fall wäre aber, dass sie wirklich gesund gewesen waren und sich nochmals infiziert hätten. Wäre dies der Fall, dann hätte man natürlich kein Impfstoff entwickeln könne. Dann könnte man überhaupt kein Impfstoff entwickeln! Vielleicht höchstens ein Wirkstoff, der unser Immunsystem halbherzig auf den Virus vorbereitetet. Aber selbst das hängt von Faktoren ab, die ich zur  Zeit nicht ganz verstehe. (Antiköper kann man zum Beispiel im Blut nachweisen. Damit sie aber wirksam sind, müssen sie auch am Ort des Geschehens wirken. Corona wird durch die Schleimhäute aufgenommen und nicht im Blut. Daher müssten diese Antikörper im Blut gewisse Voraussetzungen haben, damit sie auch am Ort des Geschehens wirksam sind. Aber  wie erwähnt, das verstehe ich zur Zeit noch nicht so ganz und erwähne es vollständigkeitshalber.)

Jeremia 9:23: 
"sondern wer sich rühmen will der rühme sich dessen, dass er Einsicht habe und mich erkenne, dass ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden! Denn an solchem habe ich Wohlgefallen, spricht der HERR."

Das Kapital begann: 

"Oh dass ich in der Wüste eine Wanderherberge hätte, dass ich mein Volk verlassen und von ihm wegziehen könnte! Denn sie sind alle Ehebrecher und ein treuloser Haufe. Sie haben ihre Zunge wie einen Bogen gespannt; mit Lügen und nicht durch Wahrheit sind sie mächtig geworden auf Erden; denn von einer Bosheit gehen sie zur andern über, - mich aber kennen sie nicht spricht der HERR.
Ein jeder hüte sich vor seinem Nächsten, und keiner traue seinem Bruder! Denn jeder Bruder übt Hinterlist, und jeder Nachbar geht als Verleumder umher. Einer betrügt den andern, und die Wahrheit reden sie nicht ;sie haben ihre Zungen ans Lügen gewöhnt; sie ermüden sich mit Unrechttun." (Jeremia 9,1 bis 4)

Was für eine Kritik an der Kirche und ihren Mitgliedern. Vermutlich sind wir noch nicht so weit. Aber wir sind alle Sünder und haben uns schon treulos verhalten. Dafür ist Jesus gestorben. Die Vergebung zu erbitten - für uns persönlich und auch für unsere Eidgenossenschaft (und vielleicht  auch für den Westen) - ist sicherlich angebracht. 

Es ist gibt ein abergläubisches Beten, indem man glaubt, man müsse Gott mit viel Reden oder frommen Übungen oder religiösen Gefühlen manipulieren. Ich hoffe, dass ein solcher Gebetstag genau das nicht wird (sofern wir in unserer postchristlichen Zeit überhaupt noch fähig dazu sind). Gott lässt sich nicht manipulieren. Es hat auch nichts mit Zauberei zu tun. Gott ist der Herr. Er ist heilig. Sein Sein ist höher als unser Denken. Wir denken, er handelt. Er lässt sich aber bitten, weil er uns, die Sünder liebt und für uns gestorben ist und er für seine Kinder - in allen Problemen - einen guten Plan hat. 

"Wer ist so weise, dass er dies erkenne? Und zu wem hat der Mund des HERRN geredet, dass er es kundtue, weshalb das Land zugrunde geht und warum es verbrannt ist gleich einer Wüste, die niemand durchwandert?" (Jeremia 9,11) 

Wie gesagt: So schlimm ist es noch nicht. Aber es  ist immer gesund, sich zu besinnen und zur Vernunft zu kommen. Die Krise könnte nichts mit einem Fehler zu tun haben. Aber könnte es sein, dass wir nicht genügend vorbereitet waren? Haben wir im postmodernen Konstruktivismus nicht auch blauäugig gehandelt? Haben wir nicht die Versuchung, nicht die Wahrheit zu suchen, sondern Wunschdenken glauben zu wollen? Lassen wir uns mehr von habsüchtigen Zielen leiten anstelle von lebensfördernden Zielen? Sind wir fähig, Probleme klar anzusprechen und aus ihnen Chancen zu machen oder neigen wir zum Fatalismus? Beten wir unsere Werke an (Jeremia 1,16)? Strafen und züchtigen wir uns selber mit unserer Bosheit (Jeremia 1,19)?

PS: Ich glaube nicht, dass jede Krankheit oder Problem direkt ein Fluch wegen einer Sünde ist. Gerade das Buch Hiob im Alten Testament zeigt uns, dass es viel komplexer ist. Es gibt noch viele andere Gründe, die wir nicht wissen. Darunter fällt auch, dass Gott unser Glaube prüfen kann, obwohl er uns nicht versucht (s. Jakobus). Jeremia aber muss über die Fehler der Kirche (hier alter Bund) predigen. Aber gerade an ihm sieht man, dass er leidet, weil er mit Gott geht. Es kann laut dem Neuen Testament auch ein Zeichen unseres echten Glaubens sein, das wir Schwierigkeiten und Verfolgung erleben. Daneben gibt es "Schicksalsschläge", die uns sehr lange unklar bleiben werden.
Dennoch kommt jedes Übel von dieser Welt letztendlich von der Sünde, weil jede Sünde auch sein Fluch nach sich zieht. Der Sündenfall  war und ist der grösste Bruch in der Menschheitsgeschichte. Darunter leiden nicht nur wir Menschen, sondern die ganze Schöpfung. Und auch diese wartet unter seufzen auf ihre Erlösung (s. Römerbrief). Jesus nahm all diese Flüche auf sich, indem er am Kreuz zum Fluch wurde und für uns die Sünde sühnte. Das ist das grösste Wunder, dass Gott an uns tut. Ein bedingungsloses Geschenk, d.h. reine Gnade.

"Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass  er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
 Den Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde.
Wer an ihn glaubt, wir nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat. Darin aber besteht das Gericht, das das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.
Denn wer Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott getan sind." (Johannes 3,16 bis 21)

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