Ist es nicht schön, wie humorvoll und verständnisvoll diese zwei Theologen über ihre unterschiedliche Standpunkte diskutieren? Der Presbyterianer (= Reformierte) zieht die Argumentation der Baptisten nach und kann deren Vorteile sehen. Damit zeigt er, dass er die andere Argumentation völlig verstanden hat. Und ebenso offen ist der Baptist, wie er sich auf die Argumentation des Presbyterianers einlässt.
Leider ist es nur in englischer Sprache. Aber ich habe bis heute nichts vergleichbares in Deutscher Sprache gefunden. Schade.
Vielleicht ist das der Vorteil der US-amerikanischen Christen, dass sie ohne den grossen historischen Ballast denken können (Wir Reformierten haben mit Lutheraner und Katholiken gegenüber den Täufern uns versündigt, als wir sie verfolgten. Papst, Lutheraner und auch von Zürcher Reformierten weiss ich, dass sie sich dafür entschuldigt haben.). Oder ist es einfach die Liebe und der Respekt vor einem anders denkenden Bruder im Glauben, an dem die Welt erkennen wird ... (s. Johannes 17)
Bibelstellen zum
Thema:
12 „Im Alter von acht Tagen soll alles, was männlich ist,
bei euch beschnitten werden, durch eure Generationen, der im Haus geborene und
der von irgendeinem Fremden für Geld gekaufte (Sklave, der nicht von deiner
Nachkommenschaft ist;
13 beschnitten werden muss, der in deinem Haus geborene und
der für dein Geld gekaufte (Sklave)! Und mein Bund an eurem Fleisch soll ein
ewiger Bund sein.“
(1. Mose
17,12-13)
18 „Und Jesus trat zu ihnen) und redete mit ihnen und
sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und
tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten
habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“
(Matthäus 28,18-20)
11„In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer
Beschneidung, die nicht mit Händen geschehen ist, (sondern) im Ausziehen des
fleischlichen Leibes, in der Beschneidung des Christus,
12 In ihm begraben in der Taufe, in ihm auch mit auferweckt
durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes der ihn aus den Toten auferweckt
hat.“
(Kolosser 2,11-12)
„Der wird Worte zu dir reden, durch die du errettet werden
wirst, du und dein ganzes Haus.“ (Apostelgeschichte 11,14)
„Als sie aber getauft worden war und ihr Haus, bat sie und
sagte: wenn ihr urteilt, dass ich an den Herrn gläubig sei, so kehrt in mein
haus ein und bleibt! Und sie nötigte uns.“
(Apostelgeschichte 16,15)
„Sie aber sprachen: glaube an den Herrn Jesus, und du wirst
errettet werden, du und dein Haus.“
(Apostelgeschichte 16,31)
„Krispus aber, der Vorsteher der Synagoge, glaubte an den
Herrn mit seinem ganzen Haus; und viele Korinther, die hörten, wurden gläubig
und liessen sich taufen.“
(Apostelgesichte 18,8)
„Ich habe aber auch das Haus des Stephanas getauft; sonst
weiss ich nicht, ob ich noch jeamnd getauft habe.“
(1. Korinther
1,16)
„Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt, und
die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt; sonst wären ja eure Kinder
unrein, nun aber sind sie heilig.“
(1. Korinther
7,14)
13 „Dann wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er ihnen die
Hände auflege und bete; die Jünger aber fuhren sie an.
14 Jesus aber sprach: lasst die Kinder und wehrt ihnen
nicht, zu mir zu kommen! denn solchen gehört das reich der Himmel.“
(Matthäus 19,13-14)
Was Calvin zum Thema dachte:
„Daher muss man fort und fort fleissig darauf achthaben, was
den Juden und uns gemeinsam ist und was jene gesondert von uns besitzen. Der Bund
ist gemeinsam, gemeinsam ist auch die Ursache zu seiner Bekräftigung. Nur die
Art und Weise solcher Bekräftigung ist unterschieden: Das war nämlich für sie
die Beschneidung, an deren Stelle dann für uns die Taufe getreten ist. Sonst,
nämlich wenn das Zeugnis, vermöge dessen die Juden über das Heil ihres Samen Gewissheit
bekamen, uns entrissen würde, hätte Christi Kommen die Wirkung gehabt, dass
Gottes Gnade für uns dunkler und schwächer bezeugt wäre, als sie es früher für
die Juden war. Das kann nun aber nicht ohne die schlimmste Schmähung Christi
aussprechen; denn durch ihn hat sich doch die grenzenlose Güte des Vaters
deutlicher und freundlicher auf die Erde ergossen und den Menschen kundgetan
als je zuvor. Wir müssen also notwendig zugeben, dass solche Güte Gottes heute
wahrhaftig nicht engherziger verborgen gehalten und auch nicht mit einem
geringern Zeugnis verherrlicht werden darf, als es einst unter den dunklen Schatten
des Gesetztes geschehen ist.“ (Institutio IV16,6)
„Wieviel Schaden jener übelerdachte Glaubenssatz mit sich
gebracht hat, nach welchem die Taufe heilsnotwendig sein soll, das merken nur
wenige, und deshalb nimmt man sich auch recht wenig vor ihm in acht.“
(Institutio IV,15)
„Gottes Gnade ist nicht dergestalt an die Sakramente
gebunden, dass wir sie nicht (auch ohne sie) im Glauben aus dem Worte Gottes
erlangten!“
(Insitutio IV,15,22)
Mit dieser Sicht kann auch ein geistig-behindertes Kind getauft werden, das vermutlich nie verstandesmässig die täuferische Bedingungen für eine Taufe erfüllen kann. wenn dies die Mutter oder der Vater wünschen.
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