Donnerstag, 14. April 2022

Gebet Johannes Calvin mit einigen Gedanken zum Gebet aus seiner Sicht (Insitutio)

 

Johannes Calvin: Das Gebet gräbt die Schätze aus, die unser Glaube im Evangelium des Herrn angezeigt gefunden und dort erschaut hat  (III,20,3 Institutio)

Es ist daher gar zu töricht, wenn jene Leute faseln, um des Menschen Herz vom Beten abzuhalten, es sei vergebens, Gottes Vorsehung, die stets zur Hut aller Dinge auf der Wacht stehe, mit unserem Schreien zu ermüden!

...

So wächst also Gottes Auge, um der Not von uns Blinden abzuhelfen; aber auf der anderen Seite will er auch unser Seufzer hören, um seine Liebe gegen uns desto besser zu beweisen!

So ist beides wahr: "Der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht" (Psalm 121,4) - und doch verzieht er auch, als hätte er uns vergessen, wenn er uns lässig und stumm sieht!"       Johannes Calvin (aus Institutio III, 20,3)

aus Institutio III, 20, 5, Johannes Calvin: Hier wendet Calvin ganz praktisch, wie schon vorangehend, die biblische Wahrheit, der Allmacht Gottes und unsere Verantwortung an, die sich auch in der biblischen Prädestination und unserer Verantwortung wiederspiegelt.

Dieser Antinomie, die wir theologisch nicht auflösen dürfen, sondern ihre Spannung in unserem Denken stehen lassen müssen, um sie in Christus, im Studium der Bibel begreifen zu können, wenn dabei auch die gelehrte Unwissenheit zu beachten ist: Institutio III, 21, 2:

"Auch sollen wir uns nicht schämen, in einer solchen Sache etwas nicht zu wissen, in der es eine wohlgelehrte Unwissenheit (docta ignorantia) gibt! "

Hier lese ich aus diesen Stellen der Institutio vor (Es sind nur Ausschnitte):





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