Kritik an Vishal Mangalwadi (unter
auch an seine Buch: Das Buch der Mitte)
Es sei ein soziales Evangelium. Es nenne nur zum Teil das
Wesentliche: Nämlich die Umkehr des Sünders. Die christlichen Gesellschaften seien
tatsächlich
„Aber
geistlich gesprochen war und ist das „christliche Abendland“ durchgängig eine
weltliche,
heidnische Zivilisation, die von Unglaube und Ungehorsam, Sünde und
Gottlosigkeit
geprägt wurde und ihrem Wesen nach Finsternis war und nicht Licht, Reich
dieser
Welt und nicht Gottesreich. Daher war es nur folgerichtig, was der Autor
ausblendet,
dass dieses „Abendland“ in seiner historischen Entwicklung die anfänglichen
Impulse aus der Bibel immer weiter hinter sich liess.“
das-wort-der-wahrheit.de/2015/11/christentum-als-weltverbessernde-religion-das-falsche-soziale-evangelium-imbuch-
der-mitte/
Das Mangalwadi einen sozialen Einfluss des Evangeliums beschreibt,
steht ausser Frage. Das christliche Gesellschaften in dieser Zwischenzeit
sündig sind, ist ebenfalls korrekt festgestellt. Wir können kein Himmelreich
auf Erden schaffen, dass wird Jesus Christus bei seinem zweiten Kommen bringen.
ABER: Wir haben als Christen auch Verantwortung, das sich sehr wohl in unserem
sozialen Verhalten äussern sollten. Natürlich rettet unser soziales Verhalten
uns nicht vor unserer Versklavung unter die Erbsünde. Es tut aber unserer
Gesellschaft gut, wenn wir sozialer, gerechter, fairer, barmherziger und liebevoller
handeln. Gott hat geistliche Prinzipien implementiert, die jeder – auch
Nichtchristen – zum eigenen Vorteil anwenden darf. Es kann nicht darum gehen,
die sozialen Auswirkungen des Evangeliums gegen das persönliche Heilwirken
auszuspielen. Und es ist eine Realität, dass Christus sagte, dass durch
sein erstes Kommen das Himmelreich nahe
kam. Christus herrscht wirklich. Das Reich des Satans, also das Reich der Lüge,
Tod und Korruption kann mit Jesus zurückgedrängt werden. Das sind historische
Tatsachen, die auch der oben erwähnte Kritiker nicht leugnet. Und natürlich:
Der Teufel ruht nicht. Wenn wir ihn einladen, breitet er sich wieder aus.
Natürlich darf man auch das soziale Engagement nicht vergötzen. Denn seit dem
Sündenfall neigen wir Menschen ja dazu alles Gute zu pervertieren. Da hat der
Kritiker Recht. Nur ich sehe bei Mangalwadi das nicht. Vielmehr möchte ich den
Dispensationalismus und auch gewisse täuferische Ideen in Frage stellen, die
sich von der Welt zurückziehen und ihre von Gott gegebenen Fähigkeiten nicht als
Dienst und zur Ehre Gottes einsetzen. Lieber ziehen sie sich in ihren
frommen Kreis Gleichgesinnter zurück und bestätigen sich in der pessimistischen
Betrachtung der Welt. Dabei müssen wir für unsere Obrigkeit beten, damit wir
ein ruhiges Leben haben. Und wenn wir die Menschen lieben, wie wir Gott lieben, werden wir auch das Evangelium ihnen erklären wollen.
Eine christliche Gesellschaft ist nie der Himmel auf Erden. Das
behauptet aber auch niemand. Zumindest weiss ich von niemanden. Aber in einer
unvollkommenen Weise werden in einer christlichen Gesellschaft biblische Prinzipien
umgesetzt. So wie wir persönlich immer noch Sünder und Heilige zugleich sind,
ist auch jede christliche Gesellschaft von diesem Widerspruch geprägt. Dazu
kommt noch, dass eine christliche Gesellschaft völlig von Gott abirren kann.
Dies wird in der Bibel anhand von Israel und Judäa klar aufgezeigt. Der Kampf
zwischen Licht und Finsternis ist leider auch in einer christlichen
Gesellschaft in dieser Zwischenzeit Realität wie sie es auch in der Kirche und
der Gemeinde Gottes Realität ist. Denn die Kirche ist in dieser Zwischenzeit
immer eine kämpfende Kirche: Von aussen angegriffen und sogar von innen, wo
Antichristen immer wieder aufstehen.
Gott gebe uns Gnade und Barmherzigkeit sowie Weisheit und Klarsicht
in diesem Durcheinander Jesu treu zu bleiben.
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